bitte um Aufklärung warum manche Hersteller "Schrägwellengleise" bauten, u.a. ist auch das Gleis der BUB Spur "S" ein solches, was hat es damit auf sich?
Einzige Vermutung meinerseits: Wagen mit kurzen Radständen schlingern ggf. auf schräger Schiene nicht/weniger?
in den Anfängen der Modelleisenbahn gab es neben den dampfbetriebenen Eisenbahnen hauptsächlich Loks mit Uhrwerkantrieb, und diese wiederum anfänglich ohne die Regulierung durch einen Fliehkraftregler. Aber auch nach Einbau des Fliehkraftreglers entwickelten diese Loks, auch mit angehängten Waggons, am Anfang ihrs Laufs sehr hohe Geschwindigkeiten, die bewirkten, dass die Züge aus der Kurve fliegen konnten.
Die schrägen Schwellen bewirkten, dass dadurch bedingt die Züge etwas schräg fuhren und so ein Teil der Fliehkraft einige Winkelgrade in Richtung 90° gingen mit dem Ergebnis, dass die Züge auf den Gleisen blieben.
Die gerade Gleise bekamen auch schräge Schwellen, einmal, weil der Anschluss an die mit schrägen Schwellen versehenen gebogenen Gleise optisch besser aussahen als auch deshalb, weil der Zug schon vor Erreichen der gebogenen Gleise in einer schrägen Position fuhr und damit nicht ruckartig in eine schräge Position gedrängt wurde.
Im Übrigen gab es immer wieder das Problem, dass Züge, die nur im Kreis fuhren, nicht nach außen geschleudert wurden, aber dass dieses passierte, wenn sie in einem Oval fuhren, denn durch die geraden Gleise wurde die Geschwindigkeit des Zuges erhöht. Die nun folgende Kurve konnte dann oftmals die gefahrene Geschwindigkeit des Zuges nicht mehr kompensieren, und der Zug entgleiste.
Auch Märklin hat entgegen häufiger Meinung schräge Gleise, sowieso einmal um die Jahrhundertwende die in etwa gleichen Schrägen wie die anderen Hersteller, dann mit den später eingeführten neuartigen Schwellen auch Schrägen, die aber nicht so sehr ins Auge fielen, weil die Stellen der Schienenbefestigung auf der Schwelle auf der gegenüberliegenden Seite nur um etwa 2 mm erhöht wurden. Das reichte tatsächlich aus.