* Arnold rapido Personenwagen Ci Bay 30 ("Donnerbüchsen") ehem. Bayerische Staatsbahn *
Hallo zusammen,
ab Herbst 1962 begann bei Arnold der Übergang von der Spielzeugbahn zur Modelleisenbahn mit ersten wirklichkeitsgetreu umgesetzten Modellen, u.a. diese Personenwagen nach Bayerischen Vorbild:
0301 Personenwagen Ci Bay 30 für Nebenstrecken, grün / 0302 Personenwagen Ci Bay 30 für Vorortverkehr, rot - (DM 6,25) Die Wagenkästen bestehen aus Metallguss, die Fahrgestelle aus Blech.
Der Einheits-Packwagen mit Beobachtungsstand Pwi 28 (0306) erschien zwar erst 1966 für damals DM 5,75 als Neuheit.
Meine Eisenbahngeschichte begann ja mit der N-Spur, aber mit der Fleischmann piccolo und etwas Minitrix. Zum Glück habe ich nie meine Loks und Wagen verkauft! Alles ist noch fahrtüchtig!
Arnold hatte ich früher als Kind oder Jugendlicher nicht auf dem Schirm, da ich die Kataloge so trist fand. Auch Minitrix fand ich damals nicht so toll.
Erst vor Jahren hat mich Arnold bzgl. der Qualität der Loks und Wagen überzeugt. Die Gehäuse aus Guss, die Technik Gimmicks, wie Kieswerk und Selbstentladewagen, die Simplex-Kupplung etc.
Ich möchte mal den Vergleich anstellen, dass Arnold bzgl. Qualität m.E. die "Märklin" in Spur N war.
Und das Schöne bei N ist ja, es gibt keinen Marken-Fetischismus. Es passt alles zusammen.
Immerhin hat mich Dein Beitrag dazu bewegt, dass ich mir endlich eine 2242 gegönnt habe.
Also, mach mal bitte weiter. Mal sehen, was dann noch alles den Weg zu mir findet.
nach langer Zeit fand ich endlich mal Arnold 0301 Nebenbahnwagen, 2-achsig, grün in OVP
LüP 62 mm, Kunststoff-Modell mit Metallspritzguss-Wagenboden. Verbindung zum Gehäuse durch Sechskantmutter. Wagenkasten grün, bedruckt mit Schildern für Wagenklasse (ohne Klassenbezeichnungen) oder mit Klassenbezeichnung ´2´ (schwarz auf weißem Schild oder hellgrün auf schwarzem Schild), Zuglaufschildern ohne Beschriftung oder mit Beschriftung ´München´ (schwarz in weißem Rechteck) und weißen Schildern für Nichtraucher und Raucher. Ohne Fahrzeugdaten/Gattungszeichen und Eigentumskennzeichen. Fenster teilweiße geöffnet, mit Cellon hinterlegt; weiß hinterlegte oder matte WC-Fenster. Fenstereinsätze Blech, breite ockergelbe Fensterrahmen in Holzimitation. Wagenboden mit großem Batteriekasten und Bremszylinder sowie Räder schwarz; spitzengelagerte Achsen. Dach mittelgrau. Varianten: Wagen mit Raucher- / Nichtraucher-Schildern und nur mit Raucher- oder Nichtraucher-Schildern. Varianten: Neukonstruktion 1963. Ab 1964 mit gleicher ArtNr, aber mit Normkupplung, Zuglaufschild München. Ab 1965 Fensterrahmen Kunststoff und 1966-1972 mit kleinem Batteriekasten.
auch hier werfe ich noch 3 Bilder in die Runde. In meinem Fundus habe ich ein relativ altes Exemplar (leider in einem eher bescheidenen Zustand) ohne beschriftetes Zuglaufschild und mit gröber ausgeführter Fernsterkonstruktion. Bei der Version "München" gab Fensterrahmen in gelb und rot.
Von den Wagen haben ein roter und ein grüner mit braunen Kunststoff-Fensterbändern, und ein grüner Wagenkasten mit Blechfensterband überlebt. Das Fahrgestell des letzteren ist schon vor Jahrzehnten der Zinkpest zum Opfer gefallen. Es wurde durch ein in der Länge und vom Achsabstand einigermaßen passendes Minitrix-Fahrgestell us Kunststoff ersetzt. Die Wagenkästen waren bei allen Serien aus Kunststoff, lediglich die Bühnengeländer und bei den ersten Serien die Fensterrahmen-Einsätze bestanden aus Blech. Das Zinkdruckguss-Fahrgestell entspricht dem des preußischen 2./3.-Klasse-Plattformwagens. Die ersten Serien hatten auch noch andere Kupplungsaufnahmen mit Blattfedern, die späteren dann die mit Spiralfedern. Der Ci-bay-30 war übrigens ein waschechter Einheitswagen, der parallel zu den Donnerbüchsen gebaut wurde, aber für den Einsatz auf oft kurvenreichen bayerischen Lokalbahnen eine Abteillänge kürzer ausfiel, und auch einen etwas kürzeren Achsabstand besaß. Entwickelt wurde er allerdings noch unter Federführung der anfangs noch sehr eigenständigen, später dann aber immer enger eigebundenen und am Ende aufgelösten „Gruppenverwaltung Bayern“. In Darmstadt ist ein Exemplar museal erhalten, vor ein paar Jahren bin ich mal in einem Sonderzug darin mitgefahren, das waren für die damalige Zeit durchaus komfortable Wagen.
Volker
Edit: Die Wagen laufen bei mir natürlich standesgemäß hinter einer Arnold E 69
Seit Jahren versuche ich, diese Wagen - vor allem die roten - zu bekommen. Wenn denn überhaupt was angeboten wurde, so sah man meist an der weißen Färbung des Fahrgestells schon den Zinkfraß. Jetzt habe ich bei Kleinanzeigen gleich fünf Stück für einen Spottpreis gekriegt - allesamt in Ordnung, vier verschiedene Typen.
Übergangskupplung (austauschbar) und unterschiedliche Bedruckung sind von außen leicht erkennbar. So will ich anhand der folgenden zwei roten Wagen die sehr markanten Unterschiede des Innenlebens zeigen.
Links: Bodenblech und der innere Fahrgastraum sind gestanztes Blech. Geländer der Plattformen und die Seitenteile sind hochgeklappt. Mit vier Blechlaschen werden die zurecht gestanzten Fenstereinsätze gehalten. Das alles ist wohl nicht immer sehr präzise gearbeitet, denn bei allen Wagen sehen die Fenster etwas verschoben aus. Da kann man nicht korrigieren. Bei den späteren Wagen gibt es nur das gestanzte Bodenblech. Die Fenster werden hinter zwei Zapfen und dem Seitenteil eingeschoben.
Auf dem nächsten Bild sieht man unten die alte Form, oben die neue mit den beiden Zapfen pro Seite.
Die nächsten beiden Bilder zeigen noch zwei Bedruckungsunterschiede: unten schwarze 2 auf weißem Grund (alt) oben die spätere Version weiße 2 auf schwarzem Grund. Bei den grünen Wagen ist unten rechts ein roter Strich zu sehen, der auf Raucher einladend wirkt. Dass er noch ohne Schrift ist, weist ihn als älteren Wagen aus.
Die verschiedenen Typen sind bei "Spur N Datenbank" wohl ziemlich erschöpfend aufgezählt. Freilich sind die Abbildungen auffallend häufig falsch. "Spurweite-n" ist hier nicht hilfreich. Auch wenn auf den Modellen die Wagenklasse 2 angegeben ist, so wäre die Zahl 3 wohl ehr angemessen. Soweit ich mich erinnere, waren die Donnerbüchsen bis 1956 immer dritter Klasse. Christian