Am vergangenen Samstag ist mir beim Tischbahntreffen in Gaggenau dieser Bahnhof in Mischbauweise vor die Linse geraten. Ich habe ihn weder im Schiffmann noch im Kibri-Register gefunden, aber vielleicht habe ich einfach zuwenig "schau genau" gemacht.
der gezeigte Bahnhof ist sicherlich an das Blech-Modell 52/20 (1939) angelehnt. Die Artikelnummer 52/20 ist aber nicht mehr im Jahr 1940 gelistet. Kibri hat noch in dem Jahr einige Bahnhofsmodelle aus dem Programm 1939 modifiziert (Mischbauweise) bzw. neue Bahnhofmodelle in das Programm aufgenommen (z.B. 52/28), wobei jedoch komplett neue Artikelnummern (52/28 - 52/40) vergeben wurden. Einige dieser Artikelnummern gab es auch schon in früheren Jahren vor 1935.
Ich datiere den betreffenden Bahnhof in Mischbauweise auf die Zeit um 1941/42. Das etwas größere baugleiche Bahnhofmodell zusätzlich mit der Seitenhalle rechts hat die Katalognummer 52/55 bekommen wie auf einem solchen Fundstück dokumentiert . Vgl. hier:
Gut denkbar, dass der nun zur Diskussion stehende Bahnhof ebenfalls eine höhere Katalognummer als 52/40 hatte. Belegt ist das mangels Preisliste/Katalog ab 1941 bisher aber nicht.
das habe ich mir schon gedacht....trotzdem danke für Deinen Hinweis !.
Ich habe kürzlich mit Walter Plischke telefoniert, der diesen Internetauftritt mit viel Mühe und Aufwand erstellt hat. Diese Seiten werden aber gegenwärtig nicht weiter aktualisiert. Und es bleibt festzustellen, das bei der Fülle der Informationen dort nicht alle Zuordnungen auch 100 % durch Katalogrecherchen hinterlegt wurden. Das soll die immense Arbeit von Walter in keinerlei Hinsicht schmälern. Ganz im Gegenteil, ich persönlich bin Walter sehr dankbar, dass er sich schon so frühzeitig mit der Katalogisierung zu Kibri befasst hat.
Die Zuordnung des Stückes zu 52/20 ist naheliegend, aber wie schon erwähnt bisher nicht durch eine entsprechende Quelle belegt.
aktuell findet sich im bekannten Online-Auktionshaus ein Bahnhof wie oben gezeigt mit der handschriftlichen Artikelnummer 52/50 und der Preisauszeichnung 6,50.
Die Zuordnung nun nicht 52/20 sondern 52/50 scheint damit ja mehr als wahrscheinlich zu sein. Im Katalog 1940 hat der teuerste und größte Bahnhof die Katalognummer 52/40 (dieser wurde bisher im Sammler-Leitfaden noch nicht gelistet). Die Katalognummer 52/50 knüpft an diese Numerierung an. Und als Entstehungsjahr ist 1941 ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit belegt (vgl. meinen Hinweis auf das Kibri Firmenschreiben vom 29.12.1942 Kibri Bahnhof 52/2 und Diensthaus 50/5).
.... und danke für dieses weitere Puzzleteil zum Bahnhof 52-50. Ich halte den Preis von RM 6,50 zumal wegen der damaligen Preisbindung eigentlich auch für maßgebend..
Allerdings habe ich auch diesen 52-50 in seiner Originalverpackung...
mit einem handschriftlich verzeichneten Preis von 6,75 (gemarkt: Kibri).
das weicht ja nicht so weit ab....
Der Bahnhof taucht für Kibri Produkte gesehen recht häufig auf...es gab 1941 wohl auch keine so große Modellauswahl mehr, so daß man zu Kriegszeiten froh war, überhaupt noch einen Bahnhof neu hinzukaufen zu können.
wäre es der Kibri Notation nach aber nicht eigentlich ein 52/50 B ? Das könnte den Preisunterschied erklären. Oder 6,50 RM ist der Preis 1941 und danach gab es eine Preiserhöhung.
Ende der 30 er` Jahre waren die Kibri Bahnhofsmodelle eigentlich immer mit Beleuchtung ausgestattet, es gab also diesbezüglich keine 2 Ausführungen mehr.. Hier ist die letzte Ausnahme im Katalog 1939.
Die Preisdifferenz ist aber auch deutlich mehr als nur 25 Pfennig. 1940 gab es zwar noch das preiswerteste Modell ohne Innenbeleuchtung (52/28 zu RM 4,75).. aber auch nur in der Ausstattungsvariante ohne Beleuchtung. und nach 1941 kam die Produktion bei Kibri zum Erliegen....Alle 52/50, die ich bisher gesehen habe waren mit Beleuchtung ausgestattet. Ich denke, die Abweichung könnte evtl. auf eine fehlerhafte Auszeichnung beim Händler zurückzuführen sein.