ich weiß, BfR ist für manche ein rotes Tuch, aber für mich ist immer interessant, wie Spielzeug, das ich nicht sammele bewertet wird.
Heute also ein Uhrwerkzug von Märklin 1946 mit einer R 890 - Schlepptenderlok, ein ESSO-Kesselwagen und ein Niederbordwagen. Dazu ein Kreis Uhrwerkgleise mit 6 Geraden oder auch ein paar mehr und 2 Weichen. Die Lok fuhr beim Experten auf den Gleisen.
Schätzwert 100 bis 140 €
Verkaufswert 160 € an Luggi.
Frage für mich. Was ist ein Startset mit einer R 890 wert? Hätte ich mit 300 € zuviel bezahlt? Die Bucht ist sicher teurer. werde mal schauen.
Wäre schön, wenn einer der Kenner hier nur so einen Richtpreis nennen könnte, ohne eine weltanschauliche Diskussion zu entfachen.
bei eBay wäre dieser Zug für 160 Euro gerade noch so weggegangen, wahrscheinlich aber nicht, denn der so hochgelobte Tankwaggon hatte hinten links, meine ich, eine Delle. Zudem war der Zustand insgesamt alles andere als berauschend.
Es ist auch schwer, solche Sachen sofort zu bewerten. Ich glaube, die Händler bekommen vorher Hinweise auf Stücke, die eingeliefert werden und können sich so schon vorab ein Bild über Nachfrage und Preis machen.
Ich denke, der Luggi hat die für sich selber eingekauft. Der hat die mit strahlenden Augen angesehen. Da kamen wohl Kindheitserinnerungen hoch.
Besser war in einem weiteren Beitrag von Bares für Rares die Eisenbahnanlage von Trix aus der Zeit von 1949 bis 1956.
Im Originalkarton perfekt erhalten und zusätzlich als Gag ein Schreibheft, in dem der Kauf jeder Schraube und anderem penibel aufgeführt worden war. Und auch, wenn gesagt wurde, die Anlage soll zusammen bleiben - ein Händler muss sehen, dass er Geld verdient. Bei diesem hervorragendem Zustand der Teile bringt erst der Einzelverkauf Geld.
Habe mal vorhin die Bucht konsultiert, denke die Lok und der ESSO machen den Hauptpreis aus. Naja, 1946 gabs nur dieses Set, mehr war nicht drin für den Bub, leider. Als 54er Nachkriegsgeneration gings mir da Ende der 50er schon wesentlich besser.
der Kesselwagen mit den großen ovalen Schiebebildern kam erstmals im April 1951 in die Läden.
Die Lokomotive R 890 war die erste Spur 0 Lok, die im Rahmen der Weihnachtszuteilung 1948 auch für den deutschen Handel in der Trizone in größeren Mengen verfügbar war. Gleiches gilt für die Sonderzusammenstellung R 890/25/3, d.h. für eine R 890, zwei Personenwagen 1725 und einen Gepäckwagen 1726.
Aha Eugen % Karl, der Verkäufer meinte halt 1946 mit seinen Fotos wärs gewesen. Es kann ja sein, dass Amis Sachen an Deutsche weiterverkauften, verschenkten o.ä. Wer die richtigen GIs kannte, kam auch in die PX-Läden rein. So gings auch bei uns in Bad Kreuznach, von 1951-2001 Ami-Stadt mit ca. 5000 Armeeangehörigen. Heute ist da REWE und DocMorris, neue Zeiten eben.
die Erhaltung der 2 B - Lok 1902 und des Schlafwagens mit kompletter Inneneinrichtung von BING war schon außergewöhnlich und ist bestimmt der Traum vieler Sammler. So eine Lok von BING mit den kurzen Wasserkästen, der hohen Messingpfeife und diesem Führerhaus mit rechteckigem Fenster habe ich allerdings bildlich nicht finden können. Vllt doch nicht von BING ?
Wie dem auch sei, den gezahlten Preis von 1000 Euro für beide Züge halte ich für günstig.
Warum hat der Dachbodenfinder die Eisenbahn seines Vaters nicht einzeln bei eBay angeboten ? Er hätte da leicht das doppelte erzielen können. Wohl deshalb, weil er davon träumte, dass alles beieinander bleibt (was ja in der Regel nicht der Fall ist) als auch die Tatsache, endlich mal eine winzige Rolle in einer vorher teilweise schon abgesprochenen TV-Show zu spielen.
Übrigens: Damit ihr nicht lange suchen müsst: Der Beitrag mit der Eisenbahn fängt so ungefähr bei 0.38 an.
Genauer gesagt, bei 38:00 min fängt die Eisenbahn an. Der Reiz für die gezeigten Verkäufer liegt in der ehrlichen Expertise des Marktwerts durch eine(n) Fachfrau (-mann), des gebühren- aufschlagsfreien Sofortverkaufs und eines Fernsehauftritts. Natürlich ist woanders mehr zu erzielen, aber hier ist vieles einfacher ohne Aufwand zu bewerkstelligen. Fotos per email ans ZDF und dann die Aufforderung zu kommen. Vorher muss ja irgend jemand schauen, ob sich das Verkaufsobjekt fürs Fernsehen lohnt. Es entstehen nur Fahrtkosten, evtl. Übernachtung. Und was zahlt das ZDF? Ich weiß es nicht.
Hier hätte ich 1200 € für passabel gehalten, aber der VK war ja zufrieden, hatte er doch 1000 € Reingewinn.
Meiner Oma Spruch hierzu: Wer nix erheirat(et) und nix ererbt, der bleibt arm bis er sterbt!
Der klassische Antiquitätenhandel tut sich schwer mit altem Spielzeug. Aufgrund mangelnder Marktkenntnis werden die Sachen meist nur zu Dumpingpreisen gekauft und zu astronomischen Preisen wieder angeboten. Man kann von einem Verkauf in der Richtung grundsätzlich nur abraten.
Diese Meinung ist allgemeingültig. Ich kann zum Wert der Bing-Züge nichts sagen.
das habe ich auch schon beobachtet, aber mitunter gibt es auch Antikhändler mit etwas Sachkenntnis und solche, die mit sich handeln lassen. Zunächst verlangen sie den Preis für Zustand 1 und dann muss man eben handeln. Andere stellen irgendeine abgehalfterte 50er-Jahre Lok ins Schaufenster und warten auf einen Narren oder Touristen, der es für "selten" und "wertvoll" hält und sich das für die Vitrine in seinem stylischen Penthouse kauft.
Eben gerade wurde bei Bares für Rares ein Konvolut Fleischmann Spur 0 angeboten. Startetest mit der größten von Fleischmann plus kleine Schlepptenderlok mit Güterwaggons, Trafo, Gleise etc. Der "Experte" hat auf 700 Euro geschätzt. Alles in tadellosem Zustand. Sogar meine Frau ist ausgeflippt und in ihrem rheinischen Slang "Schpinnt der?" gerufen.