Auf der legendären Anlage von Luwig Weibel aus den 1960er-Jahren liefen mehrere Züge mit umgebauten und verlängerten HAG-Leichtstahlwagen. Die sehenswerte Anlage ist vor einigen Jahren vom Modellbahnclub Toggenburg übernommen und in der Erlebniswelt Toggenburg in Lichtensteig (Nicht zu verwechseln mit Liechtenstein) neu aufgebaut worden. Die erwähnten Züge sind auch da noch in Betrieb. Diese langen HAG-Wagen haben mich stets fasziniert, und so habe ich beschlossen, solche nachzubauen. Auf Flohmärkten und Börsen findet man immer wieder vergammelte und übermalte Originalwagen, die man guten Gewissens zersägen und neu aufbauen kann. Das Zertrennen ist dabei die heikelste Arbeit. Aus zwei alten Wagen entsteht jeweils ein neuer.
Otiginaler HAG-Leichtstahlwagen mit 32 cm Länge
Ansammlung vergammelter Wagen, die für Umbauten herhalten müssen
Zum Vergleich: rechts ein Originalwagen, links ein um 2 Fenster auf eine Gesamtlänge von 38 cm verlängertes Exemplar
Schnellzug mit langen Wagen
Die Wagen sehen meiner Meinung nach durch den Umbau wesentlich vorbildgerechter aus, da sie jetzt auch die richtige Fensterzahl (5 statt 3) zwischen den Türen besitzen. Zwar gab es Erstklasswagen mit nur 3 Fenstern, welche jedoch breiter und in grösserem Abstand angeordnet waren. Die gesamte Wagenlänge war damit praktisch identisch. Wenn ich Zeit finde (!) werden weitere Wagen folgen, z.B. ein Mitteleinstiegs- und ein Speisewagen.
Spanende, interessante Arbeit. Da stellt sich mir manche Frage: Wie bekommst Du die stumpfen Stöße hin? Fertigst Du neue Wagenböden? Das Thema Strecken interessiert mich sehr.
Das weiterzuverwendende Blech schneide ich auf Übermass, damit es in der Folge an der Schmirgelscheibe sauber auf Mass geschliffen werden kann. Die Teile werden anschliessend stumpf aneinandergefügt und auf der Innenseite mit einem Blechstreifen zusammengelötet. Desgleichen der Wagenboden, der mit den Seitenwänden durch Punktschweissung verbunden ist. d.h. der Wagenkasten bildet ein U, auf das das Dach aufgeklipst wird. Bei anderen Konstruktionen bzw. Fabrikaten, wie Märklin oder Buco, bei denen der Boden mit den lediglich Seitenwänden verlascht ist, verlängere ich den Wagenboden entweder durch Einfügen eines Stücks aus einem überzähligen Chassis oder nehme ein zu langes Chassis aus welchem ich ein Segment herausschneide und dann auf die richtige Länge wieder zusammenfüge. Ich wollte noch entsprechende Bilder anfügen. Seit vorgestern funktioniert aber bei mir picr.de wieder nicht mehr. Ich werd's in den nächsten Tagen nochmals versuchen.
Bei den HAG-Wagen habe die zu verwendenden Teile auf etwas Übermass geschnitten, damit ich sie anschliessend an der Schleifscheibe sauber auf das richtige Mass kürzen konnte. Die Teile wurden stupf zusammengefügt und auf der Innenseite mit einem Blechstreifen verlötet. Bei den HAG-Wagen sind Seitenwände und Boden durch Punktschweissung verbunden und bilden somit ein U-Profil. Bei anderen Fabrikaten, wo Wagenkasten und Boden verlascht sind, können die Teile einzeln verarbeitet werden, wie hier am Beispiel eines verlängerten Buco-Gepäckwagens.
Eine um 30 mm verlängerte Wagenwand
Ein Original Chassis eines 4-Achsers
Nach dem Herausschneiden eines Teils, Zusammenfügen und Verlöten. In diesem Fall wurden noch Langlöcher für die Seitenverschiebbarkeit einer 3. Achse gefeilt und die Längsdträger etwas ausgefeilt.
Der fertige EWagen links im Vergleich mit einem Original-Buco-Wagen.
Ich hoffe die letzten Klarheiten beseitigt zu haben !?