ich habe hier bei einem Eisenbahn-Konvolut das weiter unten abgebildete Gerät bzw. Kasten von Arnold erworben, kann das Teil aber in keinster Weise zuordnen. Ich habe bereits in mehreren Arnold-Katalogen nachgeforscht, finde es aber nicht.
Weiß vielleicht jemand, um was es sich hierbei genau handelt, wie es benannt ist und welche Artikelnummer dafür existiert(e)?
Wäre wunderbar, wenn jemand einen Hinweis für mich hat.
das ist die Arnold Dauerzugbeleuchtung ASS 7097. Sorgt für konstantes Licht bei Analogbetrieb. Technisch ähnelt sie stark dem Trix e.m.s.-System, nur eben ohne Regelfunktion für eine Lok. Prinzipiell für Gleichstromanlagen aller Baugrößen geeignet. Laut Arnold aber nicht für LGB.
Der Arnold Chefentwickler schaute in den 80ern ziemlich verdutzt als ich ihm erklärte, dass das Gerät nichts kann was die Trix-Alternative nicht auch kann.
Immerhin, dieser kleine graue Kasten ist 30 Jahre alt, und er ist (wie die Halbwelölen-Trafos) von der Firma Siemens, die sich nicht zu schade dafür war. Da gab es noch keine Elektronik auf jeder Modellbahn. Der Arnold-Chefentwickler Ing.grad. Robert Münzing war ein Pionier moderner Modellbahn-Technik,m die ARNOLD in den Markt einführte: Halbwellen-Trafo, Stopweichen, ein simples Gleisbild-Stellpult, ein kompaktes elektronisches Blocksystem in einem einzigen Gehäuse mit Stromfühler-Technik, die große Drehscheibe, das noch heute unerreichte vorbildgerechte Brückensortiment, etc. Seine Arnold-Handbücher sind heute noch lesenswert, wenn man mit wenig Aufwand viel erreichen will auf seiner Modellbahn. Märklin HaNuller konnten da nur von träumen - im Vergleich zu ARNOLD.
Die Digitalsysteme waren generell damls im Anmarsch, TRIX-EMS war eines der ersten handelsüblichen. Übrigens gab es auch einen kurzen Versuch der Firma Philips, hier einzusteigen. Hat dieses Produkt jemand hier im FAM in seiner Sammlung?
Ich hatte den Philips-Elektronik-Experimentierkasten der siebziger Jahre für Kinder, ein genial gemachtes Produkt. Ähnlich den altbekannten Kosmos-Kästen, nur besser und zeitgemäß: es gab sogar einen IC (integrierten Schaltkreis), dessen Kontakte auf eine leicht im System anschließbare Platine gelegt waren. Und alles war toll erklärt im Handbuch. Leider habe ich diesen Experimentierkastenkasten an meinen damals kleinen Neffen verschenkt, der ihn allerdings nicht besonders schätzte. Und weg ist das Teil.
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Allerdings würde man heute doch eine elektronische Mehrzug-Steuerung (zum unabhängigen Fahren mehrer Züge auf eine Gleis) ein "Digitalsystem" nennen, denke ich. Aber keine Wortklauberei meinetwegen. -
Weil kein Mensch mehr als ca. sechs Züge wirklich unabhängig steuern und im Auge behalten kann, sind Blockstellen-Techniken oder Computer-basierte Steuerungssysteme à la Gahler&Ringstmeier m.E. viel interessanter. Und natürlich die Modellbahn-Steuerungssoftware als heutige PC-basierte Steuerung für Großanlagen wie Miniatur-Wunderland. Aber die haben sich im "breiten Spielwarenmarkt" mit den dortigen Vertriebswegen nicht durchgesetzt. Sie sind etwas für Experten meist jüngerer Generation, die nicht selten in Spur Z unterwegs sind.
Die frühen "Digitalsysteme" finde ich interessant weil es Versuche waren, diese Technik in den Spielzeuggeschäften zu etablieren und als Kinderspielzeug zu vermarkten, ready-to-run.
Ich fahre übrigens Märklin-H0 mit dem "Uralt-Digital 6021". Das faszinierte mich damals (war mein Wiedereinstiegins Märklin-Sammeln H0), und das läuft noch heute. Auch wenn das Memory stets vom Gedächtnis-Verlust bedroht ist. Die Weichenstraßen mit Signal-Verknüpfung sind für mich als Spielbahner eine ganz wichtige Sache.
Herzliche Grüße an die "Digitalo-Szene" - Uli
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