Vor rund 7 Jahren entstanden diese beiden italienischen Spur-1-Spitzdachkühlwagen in meiner Kellerwerkstatt. Da ich in der Regel immer etwas mehr Teile anfertige als ich gleich brauche, wanderten letztere in den Winterschlaf.
Bei den in letzter Zeit herrschenden Hitzetagen verkriecht man sich gerne in den Bastelkeller, und so kommen beim Stöbern halb vergessene Teile wieder zum Vorschein. Was liegt näher als diese zu verwerten? Zu den hellen Kühlwagen würde ein brauner Sptzdachwagen der FS gut passen. Dazu mussten lediglich wenige Teile abgeändert und Schiebetüren anstelle der Flügeltüren angefertigt werden. Etwas aufwnediger waren die Lüftungsschieber-Imitationen.
Aber wenn es einen packt, geht alles speditiv von der Hand und bald stand der fertige Wagen auf der Werkbank.
Die wichtigsten noch vorhanden Teile inspirierten mich zum Bau eines Gms der DB. Was noch fehlte, musste zugeschnitten und geprägt werden. Hier die Auslegeordnung aller Blechteile
Der Rohkasten ist zusammengebaut.
"Sitzprobe" der Anschriften und Lüftungsschieber am gespritzten Wagenkasten
Der fertige Wagen, der sich zusammen mit seinem italienischen Bruder auf die Jungfernfahrt im Bayrischen Kloster freut!
Mit sommerlichen Grüssen aus dem kühlen Keller Swiss-Tinplater
Danke für die "Blumen". Die Prägungen mache ich mit der Profiform-Blechbearbeitungsmaschine. Deren Grundausstattung ermöglicht das saubere Schneiden und Biegen von Blechen bis 320 mm Spannweite. Im weiteren gibt es Stanzwerkzeuge für runde und eckige Löcher. Für das Prägen habe ich mir Hilfswerkzeuge in Form von zwei gefrästen Hartmessingteilen angefertigt. Zum Prägen von Dachlüfter-Imitationen habe ich bombierte Rundstempel mit den entsprechenden Gegenstücken gedreht. Für spezielle Prägungen wurden auch schon Prägestempel von Hand zurecht gefeilt und als Gegenstück ein Hartholzklotz verwendet. Manchmal muss man halt improvisieren, wenn man nicht über eine professionelle Werkstatt verfügt.
Für solche Prägeteile würden sich sicher auch andere Interessenten finden. Die Kleinteile simnd oft die Dinge, welche von Bastelprojekten abhalten oder sie eben jahrelang versanden lassen. Ich habe da auch so eine Leiche, begonnen mit 16, fortgesetzt mit 25, angeguckt mit 35, mit 40 die Elektrik wesentlich verbessert und immer noch nicht fertig... Ich suche z.B. Lüfterjalousien in Spur 1 wie man sie typisch an Altbau E-Loks findet.
Bilder gerade an meinem Arbeitsplatz gemacht. Diese Gitter sind in der Tat schwierig herzustellen, es sei denn, man hat die richtige Stanze. Hier sind es die Gitter an einer Lok von Kraus-Fandor. Hergestellt in den USA bei DORFAN, erst einmal für die entsprechenden DORFAN-Loks, und dann auch nach Deutschland zu Kraus-Fandor exportiert.
Wie bekommt man so dünne Schnitte ins Blech ? Diese sind auch noch seitlich etwas hochgezogen, wie man am dritten Bild sehen kann. Lasern ? Eine Möglichkeit. Das Hochbiegen wäre nicht das Problem. Da baut man sich eine kleine Presse, und das geht so: Entsprechende Drahtstückchen mit dem richtigen Abstand auf ein Blech löten oder sogar kleben (!), das gelaserte Blech passgenau darauf legen, vorher Klebstoff drauf, um ein Verrutschen zu verhindern und das Ganze mit einem Hartgummiklotz pressen. Danach passend aus dem Blech ausschneiden und Klebstoff entfernen.
Das mit dem Hartgummiklotz ist eine tolle Sache. Das Blech darf nur nicht zu dick sein. Maximal 0,3 mm. Dann kann man alles Mögliche prägen, auch wechselseitig.
Hier ein nicht viel aussagendes Bild von meiner, seit über 20 Jahren bestens bewährten Maschine sowie ein Ausschnitt aus dem Profiform-Prospekt. Am besten schaust Du in die Homepage <www.profiform.com>. Dort wird alles inkl. Zusatzwerkzeuge gezeigt und auch die deutsche Vertretung ist unter "Händler" ersichtlich.
Hallo Leute, ich kann nur bestätigen, daß die Maschinen von Profiform in ihrer Qualität unerreicht sind. Vom Preis allerdings auch...
Ich habe mir vor einiger Zeit die kleine Tafelschere bzw. Blechbearbeitungsmaschine Profiform 200 gegönnt. Im Prinzip die Gleiche wie in #8 abgebildete Profiform 320, nur mit einer Schneidlänge von 200mm anstatt 320mm.
Allerdings gerate ich doch schon manchmal mit den 200mm der maximalen Schneidlänge an die Grenzen. Daher denke ich darüber nach, mir auch noch die "320" zuzulegen. Aber da ich gerade eine neue Drehbank brauche......
Zu meiner Ritterzeit hatte ich beide Maschinen im täglichen Einsatz, wobei ich festgestellt habe, daß die kleinere Maschine ein klein wenig genauer arbeitet. Das liegt daran, daß, je länger die Messer sind, auch mehr "Ausweichmöglichkeit" der Messer gegeneinander unter Druck entsteht.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Karl, ja stimmt. Danke für den Link. Das meinte ich. Leider hier nur in Alu - da können wir Tinplater nur kleben, was aber auch OK wäre. Wer einen Tip für Messing oder Weißblech hat - bitte posten!