Moin,

hier mal ein altes Video aus Spanien:

https://www.bing.com/videos/search?q=el+...94315&FORM=VIRE

https://www.bing.com/videos/search?q=el+...003&FORM=VRDGAR

Der Trenet "Züglein" verkehrte früher von Valencia zum nahegelegenen Hafen. Wir wohnten 1969 bei Freunden in einem neuen Hochhaus in der Avda. Primado Reig, das war seinerzeit der Stadtrand, danach kamen die Apfelsinenfelder und nahe an dem Haus vorbei fuhren diese urigen Vehikel. Eine Mischung aus Straßenbahn unmd Eisenbahn. Oft hingen ein oder zwei Güterwagen dran. Bemerkenswert waren die uralten kleinen Elloks,
die so ähnlich wie eine E 69 aussahen. Die waren auch aus Deutschland, AEG oder Siemens, weiß es nicht mehr genau.
Mein Vater war sofort begeistert und wir sind dann häufig damit zum Hafen "El Grao" gefahren. Das Ding rumpelte und quietschte durch die Felder und die Türen waren meistens offen. Die Fahrgäste hatten sogar Kleintiere dabei. Am Endbahnhof in Valencia gab es dann für mich meistens eine Tüte Churros oder gesalzene Gambas zum Pulen.

Auf diese Weise konnte ich in der Kindheit noch originales Eisenbahnambiente der 20er- Jahre erleben, da bin ich meinem Vater noch heute dankbar dafür!

Botho kennt das bestimmt auch noch, sein Domizil ist ja nicht so weit davon entfernt!

Martin

Si, Don Martino,
rund 100 km südlich von Valencia.
Was von dieser Bahn heute noch vorhanden ist, weiß ich nicht.
Allerdings kann ich mich mal dort umsehen,
wir fliegen seit zwei Jahren wieder gut mit LH nach Valencia,
vorher schlechter, dafür aber teurer mit AirBerlin nach Alicante.
¡Luego!
Botho

Hallo Botho,

habe schon bei Google-Maps geschaut, von der Bahn ist vermutlich nichts erhalten.

Am Strand von Valencia nahe beim Hafen gab es ein gutes Restaurant, "La Pepica", das soll wohl noch existieren!

Martin

Ja, Martin,
Valencia ist bekannt für seine gute Gastronomie.
Aber wir haben es dort immer eilig -nach dem Flieger gleich zum Auto und ab auf die AP7.
Im Mai dauerte das etwas länger:
Beim Einladen im Parkhaus hat man meinen Trolley geklaut mit allen Papieren und Schlüsseln...
Alice war fix: Per Handy hat sie unseren Fontanero (span: Klempner) alarmiert und bis wir kamen,
waren neue Schlösser montiert! Es war aber ärgerlich -Scheckbuch dabei, Alices Führerschein usw.
Das war um 13 Uhr -da sagte die Policia zu mir: Sie sind heute der fünfte Bestohlene -Osteuropäische Banden.
Die Versicherung hat nix bezahlt, weder die in Spanien, noch die hier in Deutschland.
Hausrat: War kein Raub -hätte man uns vom Leib reißen müssen. Außerdem Selbstbehalt lag höher...
Nur Reisegepäckversicherung zahlt...hatten wir natürlich nicht.
Es gibt aber einen Trick gegen diese Gauner:
Du musst ja sowieso deinen Gürtel beim Scanner aus der Hose nehmen -also diesen dann durch alle Koffergriffe schlingen.
Wusste ich -aber man ist ja so träge...Jetzt wirds gemacht. Jetzt!
Okay, abgehakt.
Schöne Grüße
Botho

Hallo Botho,

das ist ja äußerst ärgerlich, was Du da beschreibst.

Die osteuropäischen Banden scheinen sich überall breitzumachen. Meine Eltern hatten auch schon ihre Erlebnisse.

Am besten war aber dies: Mutter hatte in Barig (heute neuspanisch: Barx) eine Frau aus dem Dorf engagiert, die das Haus gesäuberet hat, bevor wir in den Ferien dort ankamen. Dazu hatte die Dame einen Schlüssel und sie war auch absolut vertrauenswürdig. Allerdings kam hinterher heraus, dass ihr überaus attraktivesTöchterlein sich während unserer Abwesenheit immer den Schlüssel geschnappt und die Hütte als kommerzielles Liebesnest verwendet hatte. Sie hieß passenderweise auch noch Rosa- Maria, da machte mein Vater dann seine Witze drüber.

Der Fontanero per Handy! 1973 brauchten wir einen Elektriker. Der hieß Paco und sagte immer "manana!" Also haben wir die allererste Woche in dem neuen Haus bei Kerzenlicht vor dem Kamin verbracht, was gar nicht übel war! Der Carnicero im Dorf hatte immer eine erloschene Zigarette im Mundwinkel und im Postbüro gab es noch ein Telefon mit Kurbelinduktor und Vermittlung.

In sehr schöner Erinnerung habe ich die regelmäßigen Ausflüge an die Albufera, wo es immer Llisa, einen gegrillten Fisch und all y pebre, Aal in Tomaten- Knoblauch- Soße gab.

Der Flughafen in Valencia- Manises war um 1970 noch sehr klein, es gab nur innerspanische Flüge und man musste in Barcelona umsteigen. Sie haben den Flieger vor das Gebäude gerollt und wir sind dann hingelaufen, das war noch sehr familiär. Die Manises- Keramik hängt heute noch bei meinen Eltern im Haus.

Geflogen wurde mit der DC 9 und - wenn wir Glück hatten- auch noch mit der Convair 440, einer zweimotorigen und sehr komfortablen Propellermaschine.
Ab 1973 ging es immer mit dem Autoreisezug von Düsseldorf nach Narbonne und dann die Küste entlang.

Nach 1975 hat sich in Barx (und überall) alles sehr schnell verändert. Klar, die Leute wollten halt gepflasterte Straßen mit Beleuchtung u.s.w. Es gab dann einen kommunistischen Bürgermeister. Der Mann war wirklich sympathisch, nicht so ein Ulbricht. Als Terjero geputscht hat, war er aber sofort auf der Flucht Richtung Frankreich. Der hatte das in seiner Jugend alles schonmal erlebt.

Am augenfälligsten war übrigens der Übergang von der Diktatur zur Demokratie daran festzustellen, dass plötzlich viele junge Mädchen auf der Straße rauchten.

Heute ist das Tal unterhalb des Mt. Monduber nicht mehr wiederzuerkennen und es bleibt eine sehr schöne Erinnerung an eine Zeit, die aufgrund der damaligen Rückständigkeit noch länger vergangen scheint,
als sie es wirklich ist: ich war sozusagen tatsächlich im Besitz einer Zeitmaschine!

Martin

Bon dia, Don Martino,
ja, du beschreibst die Zeit kurz nach Franco -immer noch Goldgräberzeit für Mitteleuropäer.
Da sagte jeder Handwerker wohl schon zur Begrüßung "manana" ( komme vielleicht morgen, aber vielleicht auch in einem Monat oder später).
Das hat sich mit dem Immo-Crash 2008 geändert, die Spanier sind jetzt aufgewacht.
Selbst die heilige Siesta, zwischen 14 und 17 Uhr, ist heute antastbar.
Es geht dort aufwärts -und die Immobilienpreise ziehen ziemlich an.
Und die Engländer dort haben jetzt auch ein Problem...
Schöne Grüße aus Hessen
Botho

Moin Botho,
es tut mir leid, was Dir und Alice am Flughafen Valencia passiert ist.
Aber es tröstet mich auch etwas, daß ich nicht der "Einzige" bin, der in Spanien beklaut wurde. !995 "verschwand" meine Herrentasche, mit allen Papieren, Hörgerät und Scheckheft. Zurück in Deutschland war mein Girokonto um 4000 DM "geplündert". Die Diebe hatten 10 Schecks von mir mit Fantasienamen und - nummer zu je 400 DM in Spanien eingelöst. Papierkrieg war die Folge, nach 3 Monaten bekam ich die 4000 DM von der Bank ersetzt. Eigentlich sollten die EC-Schecks "sicher" sein ! Dieser lange "Erstattungsprozeß ist unzumutbar. Wir brauchten nicht zu hungern, aber für einen armen Rentner ist 4000 DM mit Zinsverlust über 3 Monate ein Schock.
2003 wurde mir am Flughafen Alicante die Geldbörse aus der Jacke gestohlen, mit viel Geld und allen Karten sowie Personalausweis . 3 Wochen später bekam ich einen Anruf von der Deutschen Bank in Denia, im Postkasten wurde dort meine Geldbörse mit allen Karten aber ohne Bargeld gefunden. Meine EC-Karte der Deutschen Bank brachte mir das Stück mit allen Karten und Ausweis zurück.
Der Dieb war sicherlich ein armer Spanier, der nur an Bargeld interessiert war........
Botho, schreib doch mal ein Buch über "Vorfälle in Spanien" !!
Viele Grüße von einem freudig gestimmten Lobo, wir haben ein neues Domizil in Els Poblets gefunden !!!!

¡Hola, Lobo!
Tolles Ambiente -Els Poblets, kennen wir gut, ganz in der Nähe!
Gratuliere! Muy bien!
Dieser Diebstahl jetzt in Valencia war unser zweites dummes Erlebnis in über 20 Jahren.
Ich meckere also nicht -das mit dem Koffer gibts auch in Deutschland.
Fall 1 vor etwa 18 Jahren:
Wir hatten rund um den Pool neue Kugellampen montieren lassen -24 Stück.
Sah abends toll aus.
Vierzehn Tage später -wir waren wieder in Deutschland- rief uns ein Nachbar an
und fragte, was mit den Lampen los sei. Denn da wäre ein freundlich winkender Handwerker gekommen,
hätte alle abmontiert und mitgenommen. Neue habe er aber bislang nicht montiert...
Die Versicherung schüttelte den Kopf: Nur angeschraubt reicht nicht, sagten sie uns und wir guckten dumm.
Aber ansonsten?
Tolles Land, Sonne und Meer, tolles Essen und Tinto -was will man mehr?
Und die Lufthansa fliegt uns jetzt auch noch bequemer und billiger.
AirBerlin ist out -viel teurer, unbequem am Sitz und lange Flugzeit durch Umwege.
Aber das weißt du als Denianer ja alles.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho

Botho,

was machst Du eigentlich wenn in deiner Abwesenheit sich illegal Leute in deinem Haus gemütlich gemacht haben?Rauswerfen oder Polizei rufen bringt nichts weil man es nicht darf!!!!Nur rausklagen geht und das dauert bekanntlich Jahre.

Grüße
Frank

Frank,
da gibts einige Sicherungen und mindestens jeden zweiten Tag Besuch.
Dann haben wir unten im Tal zwei liebe Nachbarn, die gucken und gehen auch mal übers Gelände.
Aber wissen kann mans ja nie -also haben wir auch eine Alarmanlage mit entsprechend Alarmierungen per Telefon.
Bislang hatten wir damit Ruhe. Hoffentlich bleibt es so.
Schöne Zeit wünscht
Botho

Botho,
da bin ich aber froh.Bei meiner Schwester im Haus ca. 20 Parteien stand eine Wohnung leer:Schloss aufgebrochen und eingezogen und niemand kann sie rauswerfen.Das Beste daran ist das die neugewählte Bürgermeisterin das noch befürwortet!

Schöne Grüße
Frank

Galizien!
Gibts aber in Frankfurt auch, stand kürzlich in der Zeitung.
Botho

Guten Morgen Botho,

bei uns sind auch mal Einbrecher gewesen, aber so viel war ja in dem Ferienhaus nicht drin. Sie haben ein schon recht betagtes Radio mitgenommen...

Einmal hat jemand tatsächlich ein Paar Socken von der Leine geklaut, das war so 1974. Mehr ist zum Glück nicht passiert.

1999 hat mein Vater das Haus dann verkauft.

In den 70ern gab es häufiger Waldbrände. Einmal ging es bis auf 150 Meter an unser Grundstück, dort ging es hoch zum Aldaya- Massiv gegenüber des Monduber. Das Auto war schon beladen. Die Armee versuchte, das Feuer durch Gräben aufzuhalten. Die Luft war stickig, überall lag Asche herum. Aber es war sehr spannend, weil ständig die Löschflugboote im Tiefflug durch das Tal donnerten, die dann in einem recht spektakulären Manöver ihr Wasser regelrecht gegen den Berg klatschten. Die gingen in vllt. gerade 70 Metern über unser Grundstück. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei. Vermutete Ursache waren Bodenspekulanten.

Heute würde man in einer solchen Situation sicherlich nicht mehr so lässig herumsitzen und die "kostenlose Flugschau" genießen. Mein Vater hatte aber im Krieg als Jugendlicher mehrfach Tieffliegerangriffe
auf Züge erlebt, für den war so ein Waldbrand durchaus Kinderkram. Es kommt eben immer auf den Erlebnishorizont an!

Martin

so schaut das dann aus:

https://www.youtube.com/watch?v=veYxBPN1qpM

https://www.youtube.com/watch?v=fIfxjot8G74

Martin

Martin,
dann hat dein Vater ja zur rechten Zeit verkauft.
Die gute Zeit ging noch bis kurz nach dem Wechsel zum Euro -dann wurde der Zuwachs flacher.
Und 2008 platzte die Blase -heute gehts an der Küste wieder leicht aufwärts.
Die Löschflieger kenne ich -die sehe ich manchmal, wenn sie aus dem Meer Wasser tanken.
Die sind bei uns wohl in Alicante stationiert.
Im Einsatz habe ich sie bei uns in der Nähe leider auch schon gesehen...darauf will ich verzichten.
Die Tieffliegerangriffe habe ich auch erlebt -auf ein Ochsengepann auf dem Feld,
wir lagen hinter den Speichenrädern und sahen die Leuchtspur...
Ich brauche beides nicht -die Tiefflieger nicht und nicht die Brandflieger, die helfen immerhin.
Schöne Woche!
Botho