ich bin dabei, Material für eine Trix- Express- Anlage aus der Bakelitgleiszeit zu sammeln. Mich würde nun einmal interessieren, welche Litzen um 1940 zum Anschluß der Gleise und Weichen an Trafo und Fahrgerät verwendet wurden. Waren es solche mit Textilummantelung oder hatten sie nur eine Gummihülle? Das heute übliche PVC wird es wohl kaum gewesen sein!
Wo kann man aktuell noch solche Litzen beziehen? Oder hast noch jemand Altbestände, von denen er 10 Meter entbehren kann?
Trix lieferte in der Frühzeit stoffummantelten Draht mit. Litzen waren damals noch nicht üblich. Sie wurden nur für flexibele Verbindungen von Fahrzeugen oder Innenbeleuchtungbenutzt. In der Nachkriegszeit wurde PVC isolierter Klingeldraht mitgeliefert.( schwarz, rot, blau und weiß) Gummiummantelte Litze war im Schwachstrombereich nicht üblich. In den Geräten wurde allerdings auch schon in den 40er Jahren oft PVC Isolierung benutzt. Eine Besonderheit stellt eine Litze mit wenigen Adern und einer sogenannten Lack-Seide-Lack-Isolierung dar, die Trix noch anfang der 60er innerhalb der Fahrzeuge verbaute. Das Zeug ist heute brüchig wie Glas. Dieser stoffummantelte Draht wird heute nicht mehr hergestellt. Ab und zu taucht im englischen Ebay mal ein Restekonvolut auf, da das Material auf der Insel länger in Gebrauch war.
Der starre Draht ist aber nur für festen Aufbau geeignet. Wenn man ihn zu oft biegt, bricht er gerne. Da man beim Bakelitgleis die Kabel gut verstecken kann, würde ich graue oder braune Litze benutzen, aber nicht die dünnste(mindestens alte Märklinqualität). Beim Wechselstrombetrieb gehn da schon mal ein paar Ampere drüber. Eine zeitlang konnte man bei Ebay Stücke für den Kranmagneten von Märklin bekommen, aber zu dünn und zu teuer( 50 cm 5,00€) Um kurze Stücke zu kaschieren, kann man den Außenschlauch von braunen, dünnen Schnürsenkeln über ein Stück Litze ziehen. Ist ein wenig Pfriemelei, geht aber.
Hallo Norbert, Schnürsenkelstoffumhüllung auf Litzenkabel ziehen , darauf muss man erst mal kommen ! Das ist ja fast wie Mikado spielen mit gekochten Spaghettis
danke für die Infos! Die Anlage soll später, wenn ich das Material zusammen habe, auf einem Sperrholzbrett mit Lattenrost und Filzüberzug stationär aufgebaut werden. Allerdings werde ich die Schienen nur auflegen, denn sie haben keine Löcher f. Schrasuben. Lediglich die leitungen werde ich mit kleinen Haken o.ä. auf der Platte befestigen. Zumindest ist das jetzt der Plan, aber der kann sich auch noch ändern!
Zitat von telefonbahner im Beitrag #3Hallo Norbert, Schnürsenkelstoffumhüllung auf Litzenkabel ziehen , darauf muss man erst mal kommen ! Das ist ja fast wie Mikado spielen mit gekochten Spaghettis
Gruß Gerd aus Dresden
Hallo Gerd,
Geht ganz gut! Eine Stopfnadel mit der Spitze in die glatt abgeschnittene Litze rammen und das ganze wie eine Badehosenkordel durchschieben,cm für cm. Wer ohne Rotznasen löten kann, kann auch einen glatten Draht dranzaubern. Der rutscht dann auch nicht auf halbem Weg raus.
Du weißt doch, wir Trixer können gut trixen.
@Martin
Die Befestigungsklammern bekommt man am günstigsten aus England. Da werden sie unter TRIX TTR oft angeboten. Aber auf die Versandkosten achten! In Deutschland werden die wie Gold gehandelt. Direktes Festschrauben der Bakelitgleise geht meistens in die Hose!
Ich würde zum befestigen der Bakelitgleise auf jeden Fall die Gleisklammern nehmen, Ich weis die sind rar, aber ab und zu bekommt man die im Ebay. Wenn du schon bei der Verkablung auf Originalität achten willst, dann auch auf die Befestigung der Gleise und wenn du bei allem auf Originalität achten willst, solltest du auch die Stecker und Anschlusswinkel von Trix fürs Bakelitgleis nehmen und natürlich auch die schwarzen Weichenstellhebel mit Steckerbuchse usw. Die Gleisklammern hab ich mir damals, als ich meine Anlage gebaut habe, auslasern lassen und selber gebogen/lackiert, das ist aber eine Strafarbeit wenn du 100 stück biegen musst. Du brauchst pro Gleis minimum 2 Klammern besser wären aber 4 Stück. Ich hab hier mal paar Bilder gemacht von dem ganzen Zeug was ich meine.
Links Vorkrieg und rechts Nachkrieg, wobei es da keinen Unterschied gibt bis auf die Schachtelbanderole
Das sind diese Rohlinge die ich mir lasern lassen hab (Restbestand)
Das wäre ein Originales "Trixkabel" dieses war bei meinen Schranken mit in der Schachtel
oder eben solches, das hab ich mal aufm Trödelmarkt gefunden
Das sind die Originalen Trixstecker, links die roten Vorkrieg ab 1935-ca.37 und rechts die aus Metall ab ca.38- in die 50er
Diese Anschlusswinkel benutzt man für diverses Zubehör wie Schranken, Signale oder Lampen
Die schwarzen Weichenstellhebel (Momentschalter) mit Steckerbuchse= Vorkrieg, die mit Kabelanschluss= Nachkrieg. Das gleich gilt für die roten (Ein/Aus-Schalter) diese sind für die Beleuchtung oder Trenngleise, Entkupplungsgleise, Schranken