01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#26 von Ulrich A , 13.01.2010 14:03

Hallo Dietmar,

Auch fuer Dich ein schoenes neues Jahr. Die MaTrix Wagen passen eigentlich gut zu den Fleischmannwagen. Die Fleischmaenner sind etwas weiter (1,8mm) und hoeher (1mm) als die MaTrixer, aber wenn man den Fl-Speise- oder Fl-Schlafwagen mit MaTrix benutzt faellt das nicht auf. Auch ist bei den Fleischmannwagen die Unterkante des Daches etwas hoeher (1mm) als bei MaTrix. Aber auf vielen Photos, die ich gesehen habe, erscheint dies auch in Natura der Fall zu sein:


http://www.bundesbahnzeit.de/Galerien/E1...glok/bild05.htm

Vergleicht man die Unterkante der Daecher des ersten Wagens (der dem MaTrixmodell entspricht) mit der des Speisewagens, so sieht letzteres hoeher aus.

Auf anderen Fotos im Eisenbahn Journal und in der MIBA ist mir aufgefallen, dass es auch bei der Bundesbahn einige Wagen gibt, bei denen die Unterkante des Daches hoeher liegt als bei den anderen. Ein besonders markantes Bild ist in Zugbildung Epoche 4 zu finden, wo ein IC mit drei blauen 1. Klassewagen abgebildet ist. Der Erste hat eine hoehere Dachkante als die anderen. Aber äergerlich ist es trotzdem, dass zwei Firmen diese Maße nicht gleich machen können, besonders da sich beide Programme gut ergänzen. Aber ich habe das dadurch gelöst, dass die Züge firmenrein fahren:

F-Zug: Aüm-WR4ü-Aüm-Aüm (Aüm von MäTr, Speisewagen Fleischmann Altbau) wie F1 Hanseat

D1: BDüm-BRüm-ABüm-Büm (MäTr)

D2: BDüm-WRüm-Aüm-Büm-Büm-WLABüm (Fleischmann)

N: Bn-ABn-Bn-BDylf (Fleischmann Silberlinge mit Mitteleinstiegsteuerwagen)


Ulrich


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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#27 von Gelöschtes Mitglied , 13.01.2010 22:43

Hallo Ulrich

Das sind ja schöne Züge, ich sehe sie schon bildlich vor mir.
Ja, dein Vorteil ist, dass du dich nicht nur auf eine Epoche, sondern auch auf einen ziemlich eng gestreckten Zeitraum festgelegt hast. Da brauchst du viele Wagen erst gar nicht. So fallen dann auch die noch vorhandenen Lücken im 1.93 Programm nicht sonderlich auf. Ich möchte mich (vorerst wenigstens) noch nicht Epochenseitig festlegen. Ich liebe es, auch mal zwischen den Epochen zu „reisen“ und so zwischen den Jahrzehnten zu springen. Das macht für mich persönlich ja das „Spielen“ mit der Modellbahn aus, einfach mal in eine andere, vielleicht auch schönere, Zeit zu reisen. Dafür braucht man natürlich einiges mehr an Wagentypen und noch mehr an Farbvarianten. Und die gibt es noch nicht in 1:93.
Das Personenwagenmodelle verschiedener Hersteller nicht zueinander passen, ist ja eigentlich nichts Neues. Auch bei 1: 100 Modellen konnte man nicht den gleichen Wagentyp von verschiedenen Herstellern zusammen in einem Zug einsetzen.
Weder Märklin, Fleischmann, noch Roco/Röwa konnte man zusammen ohne optische Kompromisse mischen. Die Märklin hatten oft zu wenige Fenster und die Puffer zu hoch, Fleischmann war oft zu hochbeinig und hatte meistens die falsche Dachform. Einzug Roco konnte man mit Röwa und auch Trix Express 1. 100 Wagen mischen, da sie aus den gleichen Formen stammen und auch nachfolgende Modelle in der gleichen Art gebaut wurden. Einzig das Piko Hobbymodell des Bpmz Großraumwagen 2. Kl. passt gut zu den Roco Wagen, auch zum Roco Bpmz. Es fällt zumindest nicht sofort auf. Leider ist das aber das einigste Piko 1.100 Wagenmodell nach DB-Vorbild.
Wenn schon gemischt werden muss, dann nie Wagen des gleichen Typs.
Ich habe das nur bei meinem IC und einem F-Zug gemacht, wo ich Wagen gleicher Bauart, aber nicht gleichen Typs gemischt habe. Beim IC sind die beiden 1.Kl. Wagen und der Speisewagen die eingetrixten Märklinwagen die es von Trix Express mal gab. Der 2. Klasseteil , die Bm 235 und Bpmz sind von Roco. Beim F-Zug sind die Am 203 von Roco und der ARmh ist von Märklin. Ansonsten mische ich nur Neubau und Altbauwagen von Liliput, Märklin und Roco. Bei Güterwagen ist es ja oft nicht so auffällig.
Bei den 1: 87 Wagen scheint es ja nicht so extrem zu sein. Es gibt ja mittlerweile viele Hersteller die Wagen anbieten, oft nur einen Typ. Das ginge ja nicht, wenn man sie nicht mischen könnte.
Ich habe bisher nur zwei 1: 87 Wagen, die Metronom Doppelstockwagen von Piko. Übrigens auch Hobby, aber Maßstäblich lang und schön beschriftet. Sie fahren gut auf Trix Express, kommen auch über die Weischen und Antriebe, obwohl sie tief nach unten gehen. Es werden aber wohl die einzigen 1: 87 Wagen bleiben, gut, einen Metronom-Steuerwagen kommt noch in der nächsten Zeit hinzu. Aber sie sind schon sehr lang, besonders in den Kurven ist das nicht schön anzusehen. Vielleicht gebe ich sie auch wieder weg, war so ein Spontankauf, aber ein auf TE umgebauter Metronomzug mit Lok BR 146 und zwei Doppelstockwagen für unter 80,-€, da konnte ich nicht die Finger von den Tasten lassen und habe zugegriffen. Er fährt ja auch ohne Probleme.
Aber da ist ja auch wieder mein „Problem“. Meine Eisenbahnzeit die mich geprägt hat und die ich sehr interessant fand beginnt so ab 1973/74. Gerade die damals eben nicht immer farbreinen und typenreinen Züge fand ich so toll. Gleichzeitig waren aber auch immer die aktuelle Bundesbahn und später auch die Bahn AG von Interesse, zumindest bis Ende der 90er.
Selbst die momentane Bahn ist, was die Fahrzeuge betrifft, nicht ganz uninteressant für mich. Von dem anderen ganzen Mist den Medorn und Konsorten verzapft haben rede ich erst gar nicht. Das ist nicht mehr die Eisenbahn wie sie mal war. Aber das ist ein anderes Thema.
Aber auch die 50er und 60er haben gerade durch die Fahrzeugvielfalt ihren Reiz den ich nicht widerstehen kann.
Wie du siehst, ich bin ein schwieriger Fall was die Modellvielfalt angeht. Und da bin ich bis jetzt bei 1:100 und Roco am besten bedient. Aber bekanntlich soll man ja niemals nie sagen, und wer weiß, vielleicht nagle ich mich ja mal fest.
Grüße
Dietmar



RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#28 von Ulrich A , 15.01.2010 19:44

Hallo Dietmar,

Ich habe mich mittlerweile auf zwei Zeitraeume festgelegt.

Der erste ist 1958, wobei hauptsaechlich Altbauwagen zum Einsatz kommen, wobei es zwei Ausnahmen gibt. Als Eilzug fahre ich einen Zug bestehend aus vier Umbauwagen mit Postwagen (und es gibt zwei Loks E 70 und V 140 die bei mir noch nicht ausgemustert wurden). Ausserdem faehrt der VT11.5 als TEE.

Die zweite Epoche ist 1968, so dass Loks mit alter und neuer Beschriftung zum Einsatz kommen koennen. Wiederum gibt es eine Ausnahme. Leider konnte ich in den USA keine Vorserien E03 an Land ziehen, so dass deren Rolle von einer Serienlok wahr genommen wird. Diese hat aber Scherernstromabnehmer, und keine Einholmpantographen.

Alles Gute,

Ulrich


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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#29 von pepinster , 28.01.2010 13:00

Hallo zusammen,

wie gefällt Euch denn dieser Zug hier?

http://www.steamy.de/dsohifo/1975_73_0019.jpg

Bild ist zu finden unter

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...4228445,4229123

Gruss von
Axel


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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#30 von Epoche IV UIC ( gelöscht ) , 28.01.2010 13:57

Zitat von pepinster
wie gefällt Euch denn dieser Zug hier?



mir sehr gut


Epoche IV UIC

RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#31 von martin67 , 28.01.2010 14:06

Hi Axel,

sehr schöne Garnitur, die sich aber durch die Autotransporter hinter den Schlafwagen nur sehr bedingt als "kurzer Zug" qualifiziert!

Der Austoreisezug ist wohl auch einer der wenigen Züge, die regelmässig Schlaf- und Speisewagen gleichzeitig im Verband führen.

Hier mein Vorschlag:

Aüm
Aüm
WR
WL
DDm
DDm
DDm

Mit sieben Wagen dürfte das gerade noch als Kurzzug durchgehen, gezogen von einer 110, 112 oder 103.

Martin


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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#32 von raily , 28.01.2010 19:29

Hallo Axel,

Jaaa, wunderschön !

Und so modellbahntauglich von der Länge her, echt nachbildungswürdig.
Aber es ist schon interessant, welche Zusammenstellungen beim Vorbild so unterwegs waren, ich z. B. wäre nie auf die Idee gekommen, in einen Autoreisezug einen TEE-Speisewagen einzustellen, nie nicht !

Danke für den Bildlink und
viele Grüße,
Dieter.


Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.

wd.


 
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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#33 von pepinster , 28.01.2010 19:48

Hallo Martin,

die blauen Wagen sind aber Bcüm (Liegewagen, 11 Abteil- Fenster), keine Aüm.

Gemäß dem Foto reichen 2 Autotransporter.

@ Dieter, jawoll, einen TEE Speisewagen mit Stromabnehmer hätte ich auch nicht in einen Autoreisezug eingereiht...

Lok
Bcüm
(Bcüm) optional
WRm
WL
WL
DDm
DDm

Also 6-7 Wagen (der Zug ist wie ich finde ohne Bauchschmerzen auf 6 verkürzbar, für die Insassen der ca. 16 transportierbaren Autos dürften 2 Schlaf- und 1 Liegewagen ausreichen) ist für einen Zug mit Schlaf- und Speisewagen schon sehr kurz.

Als Lok: eine 110, 110.3 oder 112 dürfte nicht verkehrt sein, 103 ebenso gut.

Gruss von
Axel


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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#34 von martin67 , 28.01.2010 19:56

Stimmt, Axel! Es sind Bcüm. Mein Blick hatte sich irgendwie auf die beiden Popschlafwagen (sind ja auch zu geil) eingeschossen, da hab ich nur noch schemenhaft zwei blaue Reisezugwagen erkannt und die als Aüm interpretiert...

Der Speisewagen in der gezeigten Garnitur ist übrigens ein ARümz (Halbspeisewagen mit 1.Klasse-Abteilen).

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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#35 von pepinster , 28.01.2010 21:31

Hallo Martin,

der Einwand mit dem Halbspeisewagen ist berechtigt, nach meinem Obermayer ist es der Typ ARümz 211. Also bitte in der Liste WR streichen und durch ARümz ersetzen. Gibts/gabs mal von Roco in H0 (44751) passend zu diesem Unterforum. Überlänge, da das Vorbild ein 27,5 m Wagen ist.

Gruss von
Axel


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RE: Kurze D-Züge mit Speisewagen, aber Vorbildgerecht.

#36 von martin67 , 29.01.2010 14:21

Hallo,

schöner Kurzzug mit äusserst interessanter Wagenreihung, allerdings ohne Speisewagen auf Bild 5:

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4652362

Martin


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nicht besonders vorbildgerecht, aber ganz nett anzusehen

#37 von pepinster , 17.07.2010 16:20

Hallo zusammen,

auch stärker verkürzte Reisezugwagen können des Feeling von Schnellzugwagen "rüberbringen", und diese Garnitur hat schon ein bißchen was vom Schnellzug-Flair Ende der 70er Jahre, irgendwo zwischen Saarbrücken und Paris Est...



Anlass für das Foto war der Erwerb eines Packwagens in oceanblau-beige, bin froh, dass ich ein ziemlich schönes Exemplar bekommen habe.

Gruss von
Axel


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#38 von Ulrich A , 17.09.2010 22:10

Hallo,

Ich habe gerade in der Bucht vier Liliput Schürzenwagen geschossen (o.k., es sind die von Bachput, aber da sie ja auf den Modellen von Liliput Wien beruhen, dürfen sie ja hier rein). Zusammen mit dem Hilfspackwagen von Roco und einem Vorkriegsspeisewagen, ergeben diese Wagen interessante Kombinationen:

MPw -AB4ü-WR4ü-AB4ü-B4ü-B4ü

ist rund 155cm (ohne Lok), aber genau massstäblich!

Ulrich


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#39 von Thilo , 07.10.2010 11:30

Hallo,

ein anderer interessanter Autozug (der ohne Autotransporter als kurzer D-Zug durchgehen würde) ist in dem Buch "Elektrische Lokomotiven fotografiert durch Carl Bellingrodt", EK-Verlag abgebildet.

Der Autoreisezug D449 (Domodossola - Amsterdam) bestand am 18.06.1962 aus:

- E41 212 (nicht gerade die klassische D-Zuglok )
- ein Halbspeisewagen BRym
- zwei CIWL-Schlafwagen (Vorkriegs-Stahlwagen)
- ein Sitzwagen 1. Klasse Aüm
- drei (oder vier) Autotransportwagen

Besonders kurios finde, daß in diesen Zug bei den Sitzwagen das normale Klassenverhältnis praktisch umgekehrt wurde. Die 1. Klasse ist doppelt so stark vertreten, wie die 2. Klasse.

Viele Grüße

Thilo


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#40 von Ulrich A , 10.10.2010 01:15

Hallo,

Ich habe gerade meinen Liliput Schnellzug vervollstäandigt. Es handelt sich dabei um einen Zug aus den alten Liliputwagen der Bauart 28.

Reihung: Pw4ü (ex Rheingold)-AB4ü-WR4ü-A4ü-B4ü-B4ü gezogen von einer 18.6, 39, E 16, or E 17.

Ulrich


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#41 von Thilo , 10.10.2010 10:36

Hallo Ulrich,


Meine Schürzenwagen von Liliput/Wien habe ich stattdessen mit den langen D-Zugwagen von Liliput/Wien ergänzt. Auch bei mir läuft normalerweise als Packwagen der exRheingold Pw4ü-28 mit.

Übliche Wagenreihung ist bei mir: Post4ü + Pw4ü (ex Rheingold) + ABüm + Büm + B4ü + WR4ü + AB4ü + B4ü

Zuglokomotiven sind bei mir die üblichen Verdächtigen (110, 221, 01, 03, 18.4, 23 usw).

Und die Liliput-Schürzenwagen sind einfach nur schön (egal ob Wien oder Bachmann).

Und meine langen D-Zugwagen von Liliput sind irgendwie nie unter sich. Zwei Aüm laufen zusammen mit einen Schürzenspeisewagen als F-Zug und die Übrigen (Aüm, 2x Büm und BRym) bilden zusammen mit DSB-Rotlingen von Lima einen internationalen D-Zug.

Aber so langsam hat der Thread nichts mehr mit kurzen D-Zügen zu tun.

Viele Grüße

Thilo


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#42 von Pikologe , 12.12.2010 15:16

Machen wir mal weiter beim Thema kurze Schnellzüge und gehen in die Epoche 3:
Schnellzug Leipzig - Schmiedefeld mit Kurswagen nach Frauenwald wurde auf der Steilstrecke Ilmenau in Richtung Schleusingen von 2 x 94 mit 6 Wagen übernommen. Das könnte man mit 4 Schnellzugwagen und einer 94 (preuß. T16.1) nachstellen. Im Bahnhof Rennsteig wurden drei Schnellzugwagen abgekuppelt und mit einer preußischen T3 (89.70-75) weiterbefördert...
Wäre das nicht was optimales für die Modellbahnanlage?
Interessante Bücher: Steilrampen über dem Thüringer Wald (Antiquariat, recht häufig) und "Laura" Kleinbahn Rennsteig - Frauenwald (EK)
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinbahn_R...80%93Frauenwald (irgendwie muckt der Link, einfach nochmals bei Gockel eingaben)

So oder ähnlich wurden auch Züge im Schwarzwald (z.B. nach Baiersbronn/ Freudenstadt) gefahren. Mehr Beispiele fallen mir sicher noch ein.

Grüße

Pikologe


 
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RE:

#43 von pepinster , 12.12.2010 18:07

Hallo Pikologe,

kommt in Deiner Story auch ein Speisewagen vor?
Waren die KdF Sonderzüge (Epoche II) oder die Urlauberschnellzüge der DDR (Epoche III) bewirtschaftet?

Gruss von
Axel


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RE:

#44 von Pico 62 ( gelöscht ) , 12.12.2010 18:17

Hi Axel
also die Urlauberzüge hatten meist einen MITROPA Wagen der auch bewirtschaftet wurde .
Da gab es ab und zu sogar teures Exportbier .Aber leider zu wenig .
Und die Speisen waren recht teuer mit geringer Auswahl .
Eine Episode ereignete sich in Dresden , als die Verkäuferin eines Zeitungskiosk sich beim Halt schnell
paar Exportflaschen holen wolte und der Zug anfuhr .
Ende vom Lied sie musste mit nach Berlin und zurück fahren .

mfg Pico 62


Pico 62

RE:

#45 von Pikologe , 13.12.2010 14:53

Zur DR Zeiten Epoche 3-4 war meist ein Buffetwagen mit am Zuge. Das waren einige Abteile, die für den Verkauf von Speisen und Getränken eingerichtet waren. Modell- Beispiel: Piko Modernisierungswagen
Ebenso gab es die kurzen Speisewagen auf der Basis des 18,7m Halberstädter Bghw. In Modell (Schicht) sind die nur 21 cm lang und passen gut in die kurzen Schnellzüge.

Hatte vergessen, dies zu erwähnen.

Grüße

Pikologe


 
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RE:

#46 von Pikologe , 13.12.2010 16:35

Hallo,

ich habe nochmals in den Kindheitserinnerungen und alten Kursbüchern gekramt:
Dabei kam an kurzen Schnellzügen noch dies und das zutage. Das Thema Speisewagen wurde an einem Beispiel durch Schlafwagen ersetzt. Ich denke das ist auch nicht so alltäglich, aber für den Modelleisenbahner interessant:

D480/ 481 „KRIVAN“ Dresden – Kosice (zweitgrößte Stadt der heutigen Slowakei)
Dieser internationale Schnellzug hat seinen Ursprung in einer Kurswagengruppe, die ein Prager Schnellzug, der ab Dresden fuhr, mitnahm. Wegen des immer größer werdenden Aufkommens Mitte der achtziger Jahre, wurde daraus ein eigener Zug. Damit wurde ein hochinteressanter Zug „geboren“.
1. Zwischen Dresden und Zittau wurde der Zug von einer 118 gezogen. Eine 118 im internationalen Schnellzugdienst war schon zu dieser Zeit etwas besonderes, da man darauf achtete, diese Züge auf Dieselabschnitten mit 132 mit elektrischer Heizung zu fahren.
2. Zwischen Bischofswerda und Oberoderwitz benutzte der Zug die eingleisige Hauptbahn (75 km/h). Somit hatte der Zug Betriebshalte an kleinen Kreuzbahnhöfen.
3. In Zittau wurde umgespannt auf die ebenfalls dampfheizende CSD Lok T478 (später Baureihe 754), bekannt als „Brillenschlange“, „Taucherbrille“ oder einfach „Brille“.
4. Dieser Zug führte Liege- und Schlafwagen der DR und der CSD.
5. Der Zug verlies Dresden am späten Nachmittag, spannte am frühen Abend in Zittau um und erreichte gegen 11.30 Kosice (irgendwo in der „Tschechei“ wird er noch auf E-Lok umgespannt haben). Ähnlich war die Gegenrichtung. Abend in Kosice los, am nächsten morgen in Zittau umspannen und vom Vormittag Ankunft in Dresden.
6. Die Zuglänge war auf maximal 8 Wagen begrenzt aufgrund der Bahnsteiglängen.
7. Die Wagenreihung:
2 Schlafwagen der DR Mitropa
2 Liegewagen der DR
2 Liegewagen der CSD
1 AB der CSD
1 B der CSD
Meist waren Y- Wagen im Einsatz.
Bespannt wurden die Züge mit den Zittau stationierten, dort stets gepflegten Loks der Baureihe 118. Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Ebersbach (Sachs.) und Bischofswerda, wurde der Zug wochenlang über die eingleisige Nebenbahn (50 km/h) Ebersbach (Sachs.) – Löbau (Sachs.) umgeleitet! Hatte Zittau nicht genug 118 da, nahm man hin und wieder auch ein „Ponygespann“, also 2 x 112 (110)!
So nun zur modellbahnmäßigen Umsetzung:
Schicht produzierte die passenden Wagen der DR und der CSD im verkürzten Längenmaßstab 1: 100.
Hier:
1 – 2 Schlafwagen der DR Mitropa (426/58)
2 Liegewagen der CSD (426/70)
1 AB der CSD (426/55)
1 B der DR (426/54)
Mit Lok kommen wir auf eine Zuglänge von etwa 1,50 Meter bzw. bei 2 Schlafwagen auf 1,75 Meter.
Bei alter Modellbahn müßte man als Kompromiss eine 4 achsige 118 nehmen, obwohl die Strecke damals nur für 16 Tonnen Achsdruck ausgebaut war und damit nur 6 achsige 118 zulies. (Die 119 mit 17 Tonnen Achsdruck durfte nur eingeschränkt fahren. Sie hatte persönliche Langsamfahrstellen.)

Später kam der Saisonzug D 1480/ 1481 Leipzig – Margecany (etwa 100 km vor Kosice), ebenfalls hinzu.
Beide Züge wurde besonders für die Urlauber in der Hohen Tatra (man muß in Poprad Tatry aussteigen) genutzt. Wer läßt den ersten „KRIVAN“ rollen?

So kommen wir jetzt zu Zügen mit Speisewagen:
Nach der Wende änderten sich die Verkehrsströme im Polenverkehr gravierend. Außerdem stieg die Zahl der Autobesitzer in der ex DDR und auch in Polen stark an. Bis dahin waren die „Polenzüge“ (so nannten wir sie) lang und schwer. Es gab Zugläufe: Frankfurt/ Main – Warschau, Leipzig – Przemysl oder Dresden – Krakau auch mit Liege- und Schlafwagen (DR, PKP und DB) Die Züge fuhren über die fast komplett zweigleisige Strecke Dresden – Görlitz mit 132. In Görlitz kam eine polnische Diesellok der Baureihe SU46 oder SP 45 dran, die wieder nach rund 30 Kilometern gegen eine E-Lok tauschte. Zwischen 1980 und 1990 durften wir DDR Bürger wegen der Solidarnosz Aufstände nicht nach Polen reisen. Gern wären wir ins Riesengebirge gefahren, aber nein – Grenze dicht.
Nach der Wende ging die Zugzahl Jahr für Jahr zurück. Aus den D-Zügen wurden IR, die meist aus einem A und 2- 3 B Wagen der DR, später DBAG bestanden. Immer dabei war der polnische Speisewagen, der mit der Zeit zum Barwagen mutierte. Die Zugläufe begrenzten sich auf Dresden – Breslau (Wroclaw). (Früher gab es im polnischen Speisewagen noch herrlichen Szgediner Gulasch, ein feines ungarisches Gericht…)
Wandeln wir solch einen kurzen Polenzug der Nachwendezeit mal etwas modellbahnmäßig ab:
Man nehme eine 03 von Piko (Bw Görlitz zwischen etwa 1970 und 1980), zwei DR B Wagen (426/50), den polnischen WARS Speisewagen (426/92), eine PKP A (426/88) und ein bis zwei PKP B Wagen (426/84).
Wer mit Diesel fahren will, kann eine 118 (Bw Görlitz) 4achsig nehmen. Also 132 Ersatz muß dann eben eine 130 herhalten…
Wir bleiben wieder bei Zuglängen von 1,50 bis 1,75 Metern.

Einer der schwersten Städteexpresszüge war der „Rennsteig“ von Meiningen nach Berlin und zurück. Er hatte an Spitzentagen bis zu 17 Wagen! Dieser Zug wurde von Meiningen bis Erfurt mit Diesel zweigeteilt gefahren und dort vereinigt und mit E-Lok weiterbefördert. Die Zweiteilung war notwendig, da die schwierige Gebirgsstrecke Arnstadt – Gehlberg – Oberhof – Suhl zu bewältigen war. Ein Städteexpress bestand i. d. R. aus erster und zweiter Klasse Wagen und dazwischen ein 18,7 Meter Speisewagen (Halberstädter auf Bghw Basis). Nehmen wir uns den Zug modellbahnmäßig vor und betrachten vorrangig den Dieselabschnitt. (Der Ex kam mit 211 und der ganzen Leine bis Erfurt.) Dort wird der erste Teil, nehmen wir 2 A und 2 B sowie den Speisewagen, von einer 118 oder 130 (als 132 Notersatz) weiter über das Gebirge gebracht. Den zweiten Teil, nehmen wir 1 A und 3 B bringen wiederum die gleichen Baureihen über den Berg.
Wir bleiben bei den Zuglängen wieder im Rahmen.

Dann fällt mir noch der D900 Laufweg Dresden - Katzhütte als Urlauberzug ein.
Auf der Strecke zwischen Dresden und GorMorgStod (egendlich heeßt Gemz, Chemnitz) und weiter Richtung Zwickau fuhren manche Schnellzüge mit 242, deren Grenzlast für die Tharandter Steige bei 7 Schnellzugwagen lag. Die Streckegeschwindigkeit der Tharandter Steige liegt bei 60 km/h und der Rest bis KMSt bei 80 – 100. Der Zug führte 1. und 2. Klasse und einen Speisewagen. Nehmen wir einige Modernisierungs- und Y – Wagen, davon einen 1. Klasse und den „Bghw Speisewagen“, so das die Wagenzahl bei 6 Wagen bleibt. Vorspannen tun wir wie beim Vorbild eine 242 des Bw Dresden oder KMSt und ab Gößnitz eine 118. Schon reisen unsere Urlauber gediegen nach Obstfelderschmiede (von dort weiter mit der Oberweisbacher Bergbahn nach Lichtenhain, Oberweisbach-Deesbach und Cursdorf) , Mellenbach Glasbach und Katzhütte. Zu beachten ist wieder, daß der letzte Abschnitt des Laufweges eine Nebenbahn ist.

So nun bleibt noch anzumerken, das Thema sollte ins „Sonstige“, denn es betrifft ja nicht nur die Roco & Co Wagen…

Grüße

Pikologe


 
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zuletzt bearbeitet 13.12.2010 | Top

RE:

#47 von volvospeed , 03.02.2011 20:49

Sehr interessantes und aufschlußreiches Thema Echt Top


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE:

#48 von pepinster , 06.10.2011 01:46

Hallo zusammen,

zurück in den Westen ins Jahr 1958:

http://www.db58.de/2011/10/05/gruen-blau...gart-frankfurt/

So einen Zug kannte ich bislang nicht, erklärt wird die aussergewöhlich Zugzusammenstellung dadurch, dass 3 Wagen des Zuges in einen F-Zug (nur 1. Klasse) eingereiht werden.

Meine ungefähre Modellumsetzung (allerdings nicht Roco/Röwa, sondern Blech):



Gruss von
Axel


Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180


Bahnsteigschaffner hat sich bedankt!
 
pepinster
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Vorsicht Krokodile...
Roco BR58

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