Auf dem Foto seht ihr ein Teil des "Eisenwaren-Hauses" der wohl allen bekannten Faller Eckgruppe.
Dieses Haus war von mir so unordentlich zusammengebaut und dann noch dick lackiert worden, daß ich es nun so weit wie möglich demontiert habe, um es von Farbe zu befreien und dann hoffentlich besser wieder zusammenzusetzen.
Aber nun zum speziellen Problem. Da sind diese grünen Fensterläden. Es gibt zwei Möglichkeiten, diese anzubauen, im Foto links bzw. rechts. Einmal würde Regenwasser im offenen (rechts), dann in geschlossenem Zustand (links) abtropfen.
Wie rum gehören sie laut Bauanleitung (habe leider keine mehr)?
Das habe ich mich bei einem Jouef-Gebäude vor einiger Zeit auch gefragt. Wenn es möglichst vorbildsgetreu sein soll, dann müssten die Lamellen, bei geöffnetem Fensterladen so wie auf deinem Bild links angebaut werden. Optisch harmonischer wirkt aus der Betrachtungsperspektive aber die rechte Version. Ich glaube nicht, dass es in den alten Faller Anleitungen genau festgelegt wurde, welche Position die richtige ist. Letztendlich ist es auch ein wenig Geschmacksache.
was mir noch einfiel, wichtiger als Wasser ist ja der Lichteinfall (bei angenommenen Lüftungsschlitzen zwischen den Lamellen), aber das kommt auf das gleiche raus.
Und du hast schon recht, die Logik gebietet die linke Einbauweise, die Optik die rechte.
Ich denke, ich nehme trotzdem die logisch richtige. Wichtig ist ja auch, daß alle gleich eingebaut sind, und das war bei mir ein völliges Durcheinander, weil mir das damals gar nicht aufgefallen war, daß da ein Unterschied ist.
Wenn man es ganz genau nimmt, müßten ja auch die Läden in der Mitte doppelt so dick sein wie die außen, da ja dort zwei Läden jeweils übereinander liegen.
Aber das ist wohl etwas zu pingelig.
Hallo Jörg,
sehe gerade vor Abschicken noch deine Antwort, also hat Faller die funktional falsche, aber optisch bessere Variante gewählt. Interessant!
in 1:1 sind diese Lamellen beweglich...der Vorbild gerechte Einbau wäre die linke Vers. da ja der Laden nach aussen weg geschwenkt wird(Tag) und am Abend dann beim schliessen die Lamellen so stehen das Regen abgewiesen wird...
klasse, jetzt fällt mir ein dass ich mich als Kind im Haus meiner Großeltern gewundert habe warum die Lamellen beweglich sind. Irgendwie habe ich aber das Gefühl dass die Großeltern das auch nicht wußten, umgestellt wurden die jedenfalls nie.
Also ist doch eigentlich beides vorbildgetreu und nur abhängig von Ordnungsliebe oder Vergeßlichkeit der Bewohner ?
Sorry Andreas, wenn ich dir wiederspreche, aber die 1:1 Version mit beweglichen Lamellen ist schon eher die Ausnahme denn die Regel. Wenn waren sie meist nur mit einem Verstellwinkel von 90° ausgestattet, mehr macht auch keinen Sinn. Auch bei heutigen Lamellenjalousien ist es nicht anders. Grundsätzlich haben die Läden mit Lamellen die Funktion das Licht draussen zuhalten oder nur wenig Licht hereinzulassen, bei gleichzeitiger Luftzufuhr. Die Funktion Schutz gegen Regen, Schnee und sonstiges Unbiehl ist zwar auch gewollt, aber nicht die Primärfunktion. Ansonsten hätte ich auch, wie in grauer Vorzeit üblich, solide Läden aus Brettern benutzen können. Erhellent ist in diesem Zusammenhang, dass je weiter ich nach Süden komme diese Art der Läden zunimmt. Später wurden diese Läden zunehmend durch Jalousien ersetzt, zum Teil mit einer Sonderfuntion, die es ermöglichte, den unteren wie einen Laden nach oben in einem 45° Winkel auszustellen. Aber hierzu gab es ja schon einen Fred.
ich halte Andreas´ Angaben für richtig: ich erinnere, dass "unser" Haus um 1956/57 herum und >tief im Westen< stehend (da widerspreche ich der Meinung, dass im Süden die Schlagläden weiter verbreitet waren als anderswo...) diese tollen Dinger hatte, die auch täglich abends (durch den Herrn des Hauses oder ältesten Sohn) )geschlossen und morgens durch die Hausfrau geöffnet wurden. Die "Lamellen" standen meines Wissens in einem Winkel v ?° nach außen geklappt. Hier ein Bildchen, dass mir die Erinnerung leichter machte (es handelt sich um Doppel-Läden, d.h. mittig mit Scharnier: die zu sehende Seite bleibt außen!) :