Dieser 40 cm lange Spur-0-Wagen ist im Elettren-Stil gebaut. Es sind jedoch keine Elettren-Teile verwendet worden. Ein Sammler hat den Namen „Gamsa“ erwähnt, welcher Firmenname jedoch nirgends zu finden ist. Die Beschriftung besteht aus Klebebildern, wie sie FAGE für seine Wagen verwendet hat. Die Buco-Kupplungen dürften nachträglich montiert worden sein.
Vielleicht kennt sich ein Leser in der italienischen Tinplate-Welt aus und kann das Rätsel lösen? Würde mich freuen!
Hallo Swiss-Tinplater Ich habe ein wenig in meinem kleinen Bildarchiv gewühlt und wage zu behaupten, dass dies ein Wagen von Gamsa ist. Ich habe im Hinterkopf, dass Gamsa womöglich auch für Biaggi + Elettren geliefert hat. Ein kleines, übereinstimmendes Merkmal Gamsa - Biaggi scheinen die schrägen Aufstiegstreppen zu den Türen zu sein. Kürzlich hatte ich eine wuchtige Gamsa 2C1 mit 4achs Tender in den Händen - einziger Hinweis auf Gamsa war eine sehr kleine Beschriftung per Schiebebild wie es mir schien - auf dem Dampfdom, wenn ich mich richtig erinnere. Dummerweise habe ich kein Foto gemacht! mit besten blechernen Grüssen spurnullo
Besten Dank für Eure Reaktionen. Es trifft zu, dass verschiedene italienische Hersteller, wie z.B. Biaggi (GEM), FEM, Bral und FAGE usw. zusammengearbeitet haben. Insbesondere FEM hat andere Produzenten mit Zubehör, Kupplungen usw. beliefert. Rote Radscheiben kenne ich persönlich jedoch in erster Linie von alten Paya-Wagen aus den 1950ern. FAGE hat meines Wissens Bakelit-Wagenräder eingebaut, weil dessen Bahn für die Matha-Schaltung, wie sie auch Zeuke angewendet hat, ausgelegt war, die zwingend isolierte Radsätze bedingte.
Eine Verbindung zwischen FAGE und GAMSA besteht offensichtlich, denn beide verwendeten für ihre Beschriftungen die selbe Technik und den gleichen Stil. Ursprünglich ging ich von dünnen Papieraufklebern aus. Bei genauerer Untersuchung mit der Lupe habe ich festgestellt, dass es sich um Nassschiebebilder handeln muss, die auf relativ dickes Trägermaterial gedruckt sind.
Es wäre interessant herauszufinden, ob GAMSA, oder wie er heissen mag, noch weitere Modelle produziert hat. Der mir vorliegende Wagen ist eine hervorragende Ergänzung zu den ELETTREN-Wagen und verkörpert mit seinen Doppelfenstern und den typischen WC-Fensterimitationen bestens den Stil der italienischen Schnellzugswagen der 1930er- bis 1960er-Jahre.
Leute, ich war mit Carlernst Baecker+ bei Biaggi in der Werkstatt und auch in seinem "Archiv". Aber an einen solchen Wagen kann ich mich nicht erinnern, bin mir aber sicher, dass er mir dort aufgefallen wäre. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Hallo Italo-Fans Ein Teil meiner Frage aus meinem ersten Beitrag ist beantwortet, denn an der gestrigen Berner Spielzeugbörse tauchte ein GAMSA-Gepäckwagen auf! Zwar sind die Original-Drehgestelle durch solche von GEM/Biaggi ersetzt worden und die Kupplungen sind eine "Hybridkonstruktion" bestehend aus FEM-Haken und BUCO-Zungen.
Immerhin wissen wir jetzt, dass es weitere GAMSA-Modelle gegeben hat. Offen bleibt aber wie gross das Sortiment war und wer hinter dem Namen GAMSA steckt.
Schöne Grüsse aus dem winterkalten Zürcher Oberland Swiss-Tinplater
Guten Abend Swiss-Tinplater Danke für die Weiterführung der Recherche und das Bild. Spannend! Der dürfte wohl eine grosse Rarität sein!? Ob du gleich zugegriffen hast, will ich gar nicht wissen... ;-) einen guten Wochenstart wünscht - spurnullo
Hallo Swiss-Tinplater und Kollegen Diese Woche konnte ich eine restaurierungsbedürftige GAMSA FS-691 231 mit Tender fotografieren. Ob der Tender - der mit dem Aufkleber einer sizilianischen Orangen-Sorte aufgewertet wurde! - wirklich zu dieser Lok gehört, ist leider nicht bekannt. Weitere Bilder sind hier zu sehen: >> Link Die Aufforderung, ein Dropbox-Konto zu eröffnen, kann am unteren Rand des Fensters mit „Nein danke. Weiter zur Ansicht“ problemlos weggeklickt werden. Ein schönes Wochenende wünscht, mit besten Grüßen – spurnullo
Die Gamsa-Geschichte nimmt allmählich Fahrt auf. Was wird da noch alles zum Vorschein kommen? So sehr ich die bekannten Grossserienfabrikate schätze, finde ich jedoch, dass der Reiz der Tinplate-Archäologie bei den kleinen, wenig bekannten aber nicht minder interessanten Herstellern liegt. Diese „auszugraben“ und zu erforschen macht unser Hobby so spannend. Und da lauert noch einiges im Verborgenen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende Swiss-Tinplater
Guten Abend Swiss-Tinplater Gern geschehen! Dass die Fotos möglich wurden, ist mehreren Zufällen und dann Taten zu verdanken. Aber Zufälle gibt es ja bekanntlich nicht ;-) Was du schreibst bezüglich Tinplate-Archäologie - da kann ich nur beipflichten. Hat jemand Beziehungen zu italienischen Kollegen? Agente investigativo adunata! oder so ähnlich... Irgendwie suchte ich nach Parallelen zur Elettren-FS 691, aber es passt nicht - wobei, ich bin ja weit weg davon, ein Italia-TinPlate-Kenner zu sein! Gruß – spurnullo
Auf der Suche nach Informationen über Fage landete ich auf diesen Thread und sah die Bilder von spurnullo der FS 691 231 Lokomotive. Ich habe zufällig das gleiche Modell, die leider einst übermalt worden ist, so dass alle Markierungen verschwunden sind. Mein Lok hat die gleiche Tender wie in spurnullo’s Bilder. Nach Angaben der Verkäufer wäre die Lokomotive eine Biaggi, was ich immer bezweifelte. Jetzt weiß ich, was ich habe: eine Gamsa. Zweifellos viel seltener als Biaggi ....
habe da eine italienische Mallet-Dampflok gefunden. Der Tender ist von GEM (Biaggi), der Nachläufer sieht nach Elettren aus und das Führerhausdach schmeckt nach GAMSA. Ich will damit nicht sagen, dass es sich um ein Produkt der Firma Gamsa handelt. Es könnte durchaus auch ein Werstatt-Modell sein mit ein paar Komponenten der genannten Herstellern.