in diesem Forum kam ja immer wieder einmal die Frage auf mit welchem Streu man eine Anlage der 1950er Jahre wohl bestücken sollte. Es gibt heute noch ein Streu, das dem alten Sägemehl Streu von Faller aus den 50 er Jahren sehr ähnelt. OK es ist etwas feiner als das alte Streu, aber von der Optik her sehr schön.
Nicht nur die Optik ist stimmig, sondern dieses Streu ist , wenn es auf einen mit Weißleim behaandelten Untergrund aufgetragen wird , nach dem trocknen genau so scharf wie das Streu der 50 er Jahre und man kann sich daran leicht die Finger aufreißen. Ich habe das Faller Streu Blumenwiese mit der Art.Nr. 170710 auch auf meinem neuen Fotodiorama benutzt und ich fühle mich in der Tat in die 1950er Jahre zurück versetzt.
Das ist natürlich nur meine Meinung die keiner teilen muß, aber für Nostalgie Anlagen sollte man es einmal ausprobieren.
Streu mit sechsstelliger Bestellnummer. I bääh....
Gut wenn man noch sowas hat:
Streumaterial der 700er Serie, mit Brocken aus Hydrozell 503. Übrigens ist da nix scharfkantig.
3 Einmachgläser (die einer Nachbarin verehrt wurden, sie kocht noch ein) voll davon. Mühsam abgekratzt beim Anlagenrückbau im Mai 1968. Wieso ich die nie weggeschmissen habe und sie mehrere Umzüge überlebt haben, frag' mich nicht! Während der Nietenzählerzeit war sowas voll daneben, "liegendes" Gras.
Bin ja mal gespannt, wieweit ich da beim Bestreuen der 3 1/2 Quadratmeter meiner Nostalgieanlage mit komme. Für Waldboden nehme ich in der elektr. Kaffemühle zerkleinertes Laub, das vorher eine Hitzebehandlung erleben durfte, im Backofen.
Vielleicht aber muss ich doch auf die sechsstelligen zurückgreifen. Wenn es denn soweit ist. Noch beschäftigt mich die Elektrik der M-Gleise.
beim Betrachten oder realem Umgang mit diesem Holz-Streu befindet man sich gefühlt in den 50 / 60er Jahren ... was die Nostalgie-Anlage oder das Diorama glaubhaft erscheinen lässt, also genau das richtige für unsere Modellbahnen
Allerdings, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack, ist mir das "Blumenwiese"-Streu zu "buntig", ich bevorzuge "normales" Grün, das es in verschiedenen Farbabstufungen erhältlich ist.
Anstelle von Faller gibt es je nach Händler bzw. Verfügbarkeit Alternativen von Busch oder Noch. Bei mir gehört das quasi zum Haushalt, was anderes kommt gar nicht auf die Platte ...
Heinz-Dieter, viel zu bunt das Ganze. Nimm getrocknetes Moos, Blätter, Gras usw. und zerstoße das Ganze bis die gewünschte Körnigkeit erreicht ist. Kostet gar nix, Spaziergang in Wald und Wiese schadet auch nicht und Spaß machts dazu.
Gruß Götz
"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)
wie ich ja schon geschrieben habe gefällt so etwas nicht jedem. Bei mir bringt dieses Streu die Erinnerung wieder an meine erste Anlage aus dem Jahr 1959. Damals hatte ich auf der Platte eine Matte liegen, die genau so aussah wie dieses Streu, nur etwas grober und an dieser Matte konnte man sich genau so die Finger aufreißen wie bei diesem Streu, das mit Weißleim getränkt sich genau sa anfühlt wie damals die Matte.
Leider habe ich aus der Zeit keine Bilder mehr die diese Matte zeigt. Auch was das damals für ein Fabrikat war weiß ich nach über 50 Jahren auch nicht mehr, aber mir schwebt da so der Name Sander Geländematte vor dem geistigen Auge, nur ob das auch richtig ist ??
Für Nostalgieanlagen ist in der Tat gefärbtes Sägemehl das Richtige.
Ach ja, die im Link erwähnten Knickfalten waren kein Problem denn eigentlich sollte man die Matten zusammenknüllen und dann wieder auseinanderziehen. Sehr viele Jahre später hat die Fa. Busch eine Matte (mit Grasfasern herausgebracht die auf einer dicken Alufolie aufkaschiert war wodurch realistischere Strukturen möglich wurden und das Material auch in gewissen Grenzen selbsttragend war. Natürlich mit Grasfasern statt Sägemehl aber die Alu-Variante ist bald wieder vom Markt verschwunden.
die "Sander-Geländematte", benannt nach dem Hersteller, Fa. Sander aus Wuppertal, wurde ab ca. Ende der Fünfziger Jahre angeboten.
Darunter darf man sich keinen Geländeteppich im heutige Sinne vorstellen. Dabei handelte es sich um eine feste Packpapier-/Ölpapier-Fläche die mit Holzspäne- Streumaterial beklebt war. Der Streuauftrag war "mehrfarbig gemischt", also nicht in einem Grünton. Die Grösse könnte ca. 1 m auf 0,75 m (?) betragen haben. Auf Grund des etwas starren Materials wurde empfohlen die Matte vor dem Verbauen zusammen zu knüllen wie einen Ball. Nach dem Entfalten konnten so selbsttragende Landschaftsformen wie Berge oder Tunnels gestaltet werden.
Etwas grösser als DIN A 4-Format zusammengefaltet war die Verkaufsverpackung.
Mir ist bekannt, dass die Sander-Matten noch weit bin in die 70er-Jahre erhältlich waren. Es könnte möglich sein, dass so etwas noch bei mir vorhanden ist ...
ich weiss selbst, dass das Bild nicht optimal ist, hatte es ja hauptsächlich wegen dem Streumaterial gezeigt.
Das Foto habe ich vor ca. 40 Jahren mit einer Sofortbildkamera (Polaroid) aufgenommen und vor ein paar Jahren mit meiner Digicam abfotografiert ...
Ich habe es damals als Schaustück für meine "unverglasten" Wiking-Modelle benutzt.
Es herrscht kein "Linksverkehr", die LKW's befinden sich rechts auf einer sehr schmalen Strasse, der dunkle PKW parkt auf dem Gelände.
Zu dem Thema Wiking kann ich euch noch folgendes Bild zeigen, es handelt sich um ein Schaustück, dass von Wiking an die Spielwarenhändler auf einem Strassenplan-Ausschnitt für die Schaufensterdekoration abgegeben wurde. Ein Teil der Autos ist werkseitig festgeklebt - und von mir um weitere Fahrzeuge ergänzt, diese natürlich nicht aufgeklebt. Bäume sind von Lego.
Die Bildqualität, ebenfalls Polaroid, ist sogar besser, sodas man die Einzelheiten erkennen kann. Diesmal sind es "verglaste" Wiking-Modelle.
Die Idee mit einer so zu benutzenden Geländematte ist wirklich sehr interessant, scheint sich aber bei den MoBahnern nicht so richtig durchgesetzt zu haben ? Ich kenne von meiner 68er Märklin Bahn nur hellgrüne Gras-Geländematten, die ein Bekannter damals beim Aufbau meiner 2.Kinder-Anlage nutzte (Hersteller weiß ich nicht)...
@Hermann, danke für Deine Erklärung und vor allem für die tollen Nostalgie-Fotos der Wikinger! Mein Schulkamerad hatte ~ 1965 einen ganzen Schrank von diesen Modellen voll - alle akkurat sortiert. Bei "schlechtem" Wetter spielten wir dann oft auf ähnlichen Straßenplänen, die vom Material her wie ein klappbares Spielbrett gestaltet waren - das habe ich sehr geliebt ! Ich selbst besaß nur ein paar Wiking Autos aus "2.Hand", die bereits Macken hatten.