Hallo Lausy, hallo Charles, hallo Hermann, hallo Leute,
Charles hat mein kleines Rätsel in Form einer Wortspielerei erkannt.
Zitat von AbzweigLetter im Beitrag #25
Aber - Dein Matador ist ein Wiking!
Eigentlich hatte ich von Euch Entrüstungsstürme, nach der Art: "Was redest Du denn da für einen Schwachsinn..." erwartet. Die Reaktionen waren - für mich überraschend - sehr verhalten.
Nein, Hermann, mit den Wikingern, also Wiking-Modellen hatte das rein gar nichts zu tun, außer die zweideutige Formulierung, die Sammler eigentlich direkt und absichtlich in die falsche Richtung lenken sollte. Die von Dir gezeigten Wiking-Matadore sind das Vorgänger-Modell des Tempo Matador I, also eine Generation früher.
Ja - gemeint war, dass es sich bei dem Vorbild des Märklin-Modells um einen "Tempo Wiking I",
nicht um einen "Tempo Matador I" handelt. Märklin hat damals das Modell schlicht und einfach falsch bezeichnet.
Was ist der Unterschied?
Ihr erkennt das an der Kabine.
Beim Tempo-Wiking liegt ein Zweizylinder-Zweitakter (470 ccm, 20 PS) unter der Sitzbank. Deshalb ist bei dem Pritschenwagen kein Platz hinter den Rückenlehnen, die direkt an der Rückwand angebracht sind. Die Linienführung der Kabine geht hinten senkrecht nach unten. Das Märklin-Modell ist ein typischer Tempo-Wiking I, wie er von 1955-1963 gebaut wurde.
Bei dem Tempo-Matador hingegen liegt der größere Austin-Motor, ein Vierzylinder-Viertakter (1 Ltr, 34 PS), hinter der Sitzbank. Deswegen ist die Kabine länger, die Passagiere könnten ihre Aktentasche auf einer Ablagefläche hinter der Sitzbank verstauen.
Die Linienführung geht im leichten Bogen schräg nach unten. Erkennbar auch an den seitlichen Lüftungs-Lamellen hinter der Tür.
Im Übrigen ist das Märklin-Modell ganz hervorragend gelungen, wenn man sich damit abfindet, dass es eigentlich ein "Wiking" ist.
Gruß und nichts für Ungut
Uwe Ganther