01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Frage über den Plandienst von Silberlinge

#1 von zabernig94 , 31.05.2015 16:14

Hallo zusammen,

bin gerade dabei mir neue Silberlinge zu kaufen... Der der Zug wird aus 3 Silberlingen (2 Zwischenwagen und Steuerwagen) und einer E41 bestehen.

jetzt eine fragen an die Epoche 3 Spezialisten, wie war es beim Vorbild:

ich schätze mal das die Silberlinge im Nahverkehr eingesetzt wurden und daher selten mehr als 4 Wagen dran waren, (wenn ich irren sollte lasse ich gerne einem besseren belehren)
und war da immer (oder oft) ein 1/2 Klasse wagen dabei,

ODER,

gab es mehr Zuge die aus reinen 2te Klasse Wagen bestanden??

freue mich über eure Antworten!!


Liebe Grüße
Anton


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#2 von pmtfan , 31.05.2015 16:23

Hallo,

über den komplexen Einsatz der Silberlinge kann ich nicht viel sagen. Mir ist aber aus meiner Kindheit in Erinnerung, dass Silberlinge auch in Schnellzügen des Interzonen-Verkehrs eingesetzt wurden. Mein Bruder und ich staunten damals Mitte der 1960er Jahre in Leipzig Hbf über diese ungewöhnlichen Wagen als bei der DR noch viele Altbauwagen im Einsatz waren.

Viele Grüße
Wolfram


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#3 von gs800 , 31.05.2015 16:29

Hallo Anton,

in der Epoche III liefen die Silberlinge hauptsächlich in Nahverkehrzügen und die waren nicht immer artrein aus Silberlingen zusammengesetzt.
Ich kann mich an Kompositionen mit B4yg und alten Eilzugwagen E30 erinnern. Teilweise liefen auch Silberlinge in Schnellzügen zur Verstärkung mit.
Ob es artreine Silberlings-Kompositionen nur mit Bn gegeben hat, entzieht sich meiner Kenntniss.


Gruss
Rei


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#4 von telefonbahner , 31.05.2015 16:42

Hallo zusammen,
den Einsatz in den "Interzonenzügen" kann ich auch noch Anfang der 70ger bestätigen.
In dem Zugpaar D 1452/1453 zwischen Dresden und Düsseldorf (über Karl_Marx_Stadt- Gera- Erfurt- Eisenach) fuhren diese noch regelmäßig mit.
Da ich für meine Montagereisen auf die DR und die Buslinien angewiesen war habe ich diese Verbindung oft genutzt zwischen DD und KMS.

Gruß Gerd aus Dresden
@ Anton: ich habe erst die Tage im Bahnhofsbuchhandel ein Sonderheft mit dem Titel "Silberlinge" gesehen. Da dies nun aber überhaupt nicht mein Sammelgebiet ist kann ich dir auch nichts genaueres (Verlag, Zeitschriftenreihe o.ä.) sagen.

Gruß Gerd aus DD


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#5 von Blech , 31.05.2015 17:10

Silberlinge?
Erst dachte ich, für mich zu neu.
Dann aber fiel mir ein, dass davon schon was in der Bibel steht.
Aber eine Eisenbahn kanns ja damals nicht gewesen sein...
Meint
Blech

Ja, Verzeihung für den Kalauer
-aber ich muss mich nach der OFC-Pleite ja irgendwie abreagieren.
Bevor ich mit Alice zusammenstoße und nochmals verliere.


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#6 von horst-dieter , 31.05.2015 17:23

Hallo, an die Runde.
Auf der Strecke FFM-DA fuhren ganz viele Silberlinge im Zugverband.
Grüße Horst-Dieter


Grüße aus Langen Rhein-Main


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#7 von JensB , 31.05.2015 17:26

Solche Züge auf der Strecke Holzkirchen-Rosenheim bestanden aus einem Steuerwagen, zwei 2.Klasse Waggons und einem 1./2. Klasse Wagen. Bespannt waren die in den 80er mit Loks der Baureihe 141, die dann später durch die 111er ersetzt wurden. Die Züge wurden im Wendezugbetrieb eingesetzt und ich habe immer noch das chrakteristische Knallen der 141er ("Knallfrösche") beim Anfahren im Ohr weil ich mit den Zügen jeden Tag in die Schule und wieder heim gefahren bin.


Viele Grüße
Jens
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#8 von gs800 , 31.05.2015 17:59

hoi Anton,

ich habe hier eine Publikation aus dem EK Verlag "EK-Special 98 Silberlinge". Das war mal in einem Konvolut Kataloge dabei und interessiert mich nicht wirklich. Könnte ich dir gegen Porto überlassen.


Gruss
Rei


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#9 von Blechwagen , 31.05.2015 23:14

Hallo Anton ,
In Baden Württemberg wurden Nahverkehrszug Silberlinge in allen Lackierungen meist mit zwei Zweiten Klassen und einem Karlsruher Kopf ausgestattet . Erste Klasse war eine Seltenheit und sie waren nie besetzt .
Gruß,Paul.


Ein jedes Teil ist wohl durchdacht und wirklich meisterhaft gemacht . Der Wunsch ist klar bei groß und klein , die Marke Märklin muss es sein .


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#10 von timmi68 , 01.06.2015 07:40

Hallo Anton,

in Ostwestfalen sind Anfang der 80er Jahre meistens artreine Silberlingzüge gefahren.
Auf der elektrifizierten Strecke von Bad Oeynhausen nach Osnabrück mit der 141 und
auf der nicht elektrifizierten Herford-Bünde-Bassum-Bremen mit V200.
die 1. Klasse wurde, soweit ich weiß, immer angeboten, da es sich oft um Eilzüge handelte.

Schöne Grüße
Jörg


„Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ (Erika Fuchs)


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#11 von Pikologe , 01.06.2015 09:20

Hallo,

Silberlinge im hochwertigen Dienst:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...3397211,3398856

Sonst Google mal nach "141" und "Silberlinge" und lasse Bilder anzeigen, da gibt es viele Ergebnisse!

Sonst noch interessant:
Bild 1 ist auch spannend!
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6081414

sowie
http://eisenbahnwelt.de/eisenbahn/geschi...omille-steigung
(Bild rechts)

Bis Probstzella dürfte auch eine E41 kein Problem sein...

Grüße


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#12 von KaHaBe , 01.06.2015 11:17

N'Morgen in die Runde,

ich hatte zwei "Stammstrecken".

Die erste in Dortmund (heute S 4) wurde im Vorlaufbetrieb dazu nach Ablösung der ETA 150 / 515 mit 2 Silberlingen (Bn und Bnf) betrieben, gestellt vom Bww Hagen mit 212 aus Hagen-Eck. Steuerwagen mit "Hasenkasten anfangs.

Solche Hagener Garnituren waren in der Gegend zuhauf unterwegs. Auf der Strecke Dortmund - Iserlohn auch mit ABn-Wagen. Dort trafen sie im einstigen Bahnhof dann auf Knallfrösche mit ihrem Wendezug aus Silberlingen, gleichfalls aus Hagen. Auch die ersten S-Bahnen im Ruhrgebiet wurden komplett mit Silberlingen gefahren, gezogen von 140.

Die zweite "Stammstrecke" Murnau - Oberammergau. Zwei Silberlinge, nur 2. Klasse, gezogen von E 69. Habe ich leider verpasst. Sie waren schon abgelöst von 141. Aber die Dienstreisenden mit Fahrschein 1. Klasse mokierten sich schon mal, das sie in der einstigen 3. Klasse weiterfahren mussten.

Tschüß erst mal

Klaus Hinrich

Gleich geht's auf der dritten "Stammstrecke" nach Innsbruck, leider nicht mehr mit rotlackierten Silberlingen mit 111 davor.


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#13 von Herr Mertens , 01.06.2015 11:56

Zitat von gs800 im Beitrag #8
hoi Anton,

ich habe hier eine Publikation aus dem EK Verlag "EK-Special 98 Silberlinge". Das war mal in einem Konvolut Kataloge dabei und interessiert mich nicht wirklich. Könnte ich dir gegen Porto überlassen.


Gruss
Rei


Hallo zusammen,

also, das ist doch mal ein super Angebot! Wenn ich das Heft nicht hätte - ich würde betteln, ob es auch für mich gilt

Wer sich für Prototypen, technische Ausstattung etc. interessiert, der ist super bedient mit dem Heft.

Was die Frage des Wageneinsatzes angeht, will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich die Epoche III nicht aus eigener Anschauung kenne und gerade im Historischen Forum bei Drehscheibe Online sehr viele fundierte Beiträge sind.

Generell darf man aber sagen, daß, abgesehen vopn dem angesprochenen D-Zug und Interzoneneinsatz,

1) ... die Silberlinge sowohl für Personen- (Zug mit P oder ohne Buchstaben vor der Nummer), später Nahverkehrs- (N vor der Nummer) als auch für Eilzüge (E vor der Nummer) planmäßig vorgesehen und dort eingesetzt waren. Gerade im Eilzugdienst war die erste Klasse mehr oder weniger Pflicht (und die Silberlinge entsprachen im Sitzbereich ja auch den Mitteleinstiegswagen), Personenzugdienst- und Nahverkehr gab es auch ohne erste Klasse.

2) ... Silberlinge auch in Arbeiter- und Pendlerzügen zum Einsatz kamen. Und da war die erste Klasse eher selten, weil man Sitzplätze und Bahnsteiglänge für sehr viele Passagiere der zweiten Klasse brauchte.

3) ... es durchaus regelmäißg sehr viel längere Züge als bloß vier Wagen gab - quasi der ganze spätere S-Bahn-Verkehr mußte ja u.a. zuvor anders abgewickelt werden.

4) ... Silberlinge sowieso ein tolles Thema mit fast allen Freiheiten bei der Zugbildung im Modell sind.

5) ... Silberlinge darüber hinaus ein großartiges Sammelgebiet sind, weil alle Modellhersteller ihre eigene Interpretation bei der Nachbildung des Pfauenaugemusters und der geeigneten Stauchung der Wagenlänge gesucht haben.
Die ganz kurzen Wagen der 24-cm-Katergorie alleine. Märklin mit der authentischen Blech-Haptik und der identischen Fensterteilung für 1.- und 2.-Klasse-Mittelteile; Trix mit den richtig proportionierten Fenstern in gefühlt halber vorbildgerechter Anzahl, Fleichmann mit der tollen Optik, aber dem breiten Wagenkasten, der allen nochmal kürzer aussehen läßt...

Bitte korrigiert mich, wenn da jetzt Blödsinn steht,

viele Grüße

Hans-Christian


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#14 von *3029* , 01.06.2015 18:16

Hallo zusammen,

an die vorgenannten Einsätze der Silberlinge in Interzonenzügen kann ich mich erinnern,
das war um 1974 als wir von Frankfurt (Main) nach Halberstadt gefahren sind.
Bei späteren Reisen in die DDR durften wir dann mit dem PKW anreisen.

Ich bin in den späteren 60ern bis in die 70er regelmässig mit Eilzügen (Frankfurt/Limburg) unterwegs gewesen,
die teils aus Silberlingen der 2.Kl. und 1.Kl. gebildet waren, aber überwiegend nicht "artrein",
sondern gemischt mit 3yg-/4yg-Umbauwagen. Morgens in der Frühe waren meist alle Sitzplätze belegt,
da musste man sich mit den Klappsitzen an den Wagenenden/-Übergängen begnügen.

Zugloks waren anfangs BR 38er im Wendezugbetrieb bis die ersten V 160er zum Einsatz kamen
und den Dampfbetrieb beendeten.

Viele Grüsse

Hermann



 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#15 von zabernig94 , 04.06.2015 13:15

Hallo zusammen,

Ich danke für eure Antworten welche mir teilweise echt geholfen haben, habe nun 2 2te Klassewagen und den Hasenkasten bestellt,
ich finde es muss ja nicht in jedem Zug ein erste Klasse wagen sein, schon gar nicht im Nahverkehr....


Liebe Grüße
Anton


 
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RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#16 von Pikologe , 30.06.2015 12:45

Hallo,

beim Quasseln sind wir auf einen interessanten Silberlingzug gekommen:
Er fuhr von Hamburg oder Lübeck nach Neubrandenburg (der andere Teil wurde in Bützow nach Stralsund abgehangen) als Schnellzug (Mitte der 1970iger Jahre). Nach Ankunft in Neubrandenburg wurde der Train für eine Personenzugleistung nach Pasewalk genutzt, den eine 01.5 des Bw Pasewalk bespannte. Am Mitreisetag war die 01 0503 mit noch Boxbokrädern im Einsatz. Außerdem wurde eine "Wumme" (120) als Vorspanne mitgegeben!
Nun haben wir alle was zum Nachspielen...

Grüße Pikologe


 
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zuletzt bearbeitet 30.06.2015 | Top

RE: Frage über den Plandienst von Silberlinge

#17 von Gelöschtes Mitglied , 30.06.2015 16:28

hallo,

im ruhrgebiet der 70er jahre gab es s- bahnen mit silberlingen. meistens eine grüne oder beigeblaue e 41 mit doppelleuchten, dann 2.kl.,1/2.kl und steuerwagen, zusammen drei waggons, manchmal auch noch ein weiterer 2.kl. wagen. der steuerwagen war schon der typ ohne übergang, der wie ein triebwagen ausschaut, farbgebung beigeblau am führerstand.
die fuhren praktisch überall, vor allem oberhausen- düsseldorf ist mir in erinnerung.
auf der strecke nach bocholt, da habe ich immer den frühzug wg. bundeswehr genommen, gab es auch diese drei- wagen -kombination mit einer v16o davor und meistens hingen auf der hinfahrt oberhausen- bocholt noch ein oder zwei geschlossene güterwagen dran!

martin



RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#18 von Skl , 26.07.2015 12:52

Schönen Sonntag allerseits,

hallo Botho, danke für deinen Tip mit der Bibel. Ich habe mal nachgerechnet:

30 Silberlinge x 26,4m = 792 m.
In Deutschland wäre das so nicht möglich gewesen, die Höchstlänge eines Zuges beträgt 700m. Vielleicht in Amerika, die sind ja sowieso viel bibeltreuer. Sagt man.

Hallo Anton, vielleicht läuft dir noch ein AB-Wagen zu.DB-Personenzüge hatten fast immer einen kleinen Anteil erste Klasse, das war die typische Zugbildung. Der Grund war, Anschlußreisenden der 1. Klasse einen adäquaten Platz bieten zu können. Der Unterschied beschränkte sich meist auf das Klassenschild, die Sitzfarbe und ein wenig mehr Beinfreiheit. Meist saß dort niemand. Personenzüge ohne 1. Klasse waren nur für die DR typisch. Seltene Ausnahmen jeweils vorbehalten.

Silberlinge in Interzonenzügen waren zu 99% Wagen der 2. Klasse. So ein Sitzplatzschema (3 Abteile B, 5 Abteile A, 3 Abteile B) gab es bei der Reichsbahn nicht, das hätte ständig Knatsch mit den Platzkarten gegeben. Diese Züge waren immer sehr gut um die 100 (+/- 15) % ausgelastet. Die Wagen kamen sehr häufig in die DDR, sowohl silbern als auch grün bis weit in die Achtziger Jahre.

die ähnlichen Halberstädter Wagen der DR (nur 2. Klasse, ab 1978) hatten bei gleicher Länge nur 11 Abteile, hier waren die Ableile etwas länger.


Liebe Grüße

Wolfgang

Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#19 von Volker _MZ , 08.05.2023 20:19

Im Hamburger Vorortverkehr liefen vor/hinter der BR 141 Züge aus deutlich mehr als 4 Wagen, im Berufsverkehr dürften das gut und gern 7 oder 8 Wagen (inkl. Steuerwagen) gewesen sein. Bei den Dieselbespannten Zügen (mit BR 220, später 218) waren es üblicherweise 6 Wagen in der Reihenfolge Lok - Bn - Bn - ABn - ABn - Bn - BDn(rz)f. In der Schwachverkehrszeit verkehrten „halbe“ Züge aus Diesellok - ABn - Bn - BDn(rz)f.

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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#20 von MS 800 , 09.05.2023 13:25

Als es hier noch den durchgehenden Eilzug Friedrichshafen - Ulm - Crailsheim - Wertheim - Hanau - Frankfurt u.z. gab, das war Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre, noch zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn, hingen auch mindestens 6 Silberlinge an der 218 dran.

20 Jahre vorher - im Münchner Vorortverkehr - kann ich mich an Wendezüge mit den 141er-Knallfröschen und einer bunten Mischung aus allem, was Räder hatte, erinnern, vor allem auch an die Steuerwagen mit den Hasenkästen, entweder als Silberlinge oder 26,4-m-Mitteleinstiegswagen. D-Züge, vor dem IC'79-System auch gerne mit 103 bespannt, wurden bei Bedarf mit einzelnen Silberlingen verstärkt, konnten dann aber die 200 km/h zwischen München und Augsburg bzw. Augsburg und Donauwörth nicht ausfahren. Die verwendeten Silberlinge waren zwar immerhin für max. 140 km/h zugelassen, nicht nur 120 km/h, wie die älteren Serien, aber eben keine 200 km/h.

Als ich mich in den 1980ern in Düsseldorf und dem Ruhrgebiet rumtrieb, waren die Nahverkehrszüge schon auf 3 bis 4 Silberlinge geschrumpft und wurden von 212 fortbewegt. Elektrisch waren noch ein paar 430er unterwegs und die S-Bahn bestand schon überwiegend aus 111 mit 3 oder 4 (auf der S6 nach Essen im Berufsverkehr bis zu 6) der orange-kieselgrauen x-Wagen.


VlG

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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#21 von Siegstrecke , 09.05.2023 21:21

Hallo zusammen,

Silberlinge im Plandienst sind natürlich ein interessantes Thema. Schließlich trugen diese Waggons die Hauptlast des Personenverkehrs im Nahverkehrs- und Eilzugdienst.
Mit frühen Erinnerungen kann ich aber hauptsächlich nur aus späten Epoche-IV-Zeiten dienen (c u. d). Diesbezüglich erlebte ich Plandienstgarnituren zwischen einem und sieben Wagen. Kurios und bestimmt mit Seltenheitswert auf einer Hauptstrecke war am Ende der 1980er Jahre ein Nahverkehrszug, der zwischen Trier Hbf und Konz (KBS 631) mit den beiden Zwischenhalten Trier Süd und Karthaus aus nur einem Silberling (2. Wagenklasse) gebildet wurde. Die Zuglok war eine Baureihe 140 oder 141 (das weiß ich nicht mehr genau). Ich glaube auch, dass der Zug bald wieder aus dem Fahrplan verschwand. Stark besetzt war er nämlich nicht. Der Zug verkehrte nur an Sonn- und Feiertagen.
Die lange Zugbildung aus sieben Wagen sah ich eigentlich ebenfalls nicht so oft. Von Kiel nach Hamburg bin ich 1987 mit so einem Zug gereist (KBS 130). Auch auf der Siegstrecke gab es einige wenige dieser 7-Wagen-Züge (KBS 420). In diesen langen Zügen beobachtete ich aber dann zwei 1./2.-Klasse-Wagen im Zugverband.
Zugverbände mit zwei bis sechs Wagen gab es damals so viele, dass mir wenig konkrete Beispiele vor Augen sind. Da sind mir eher noch mehr Mischzüge im Gedächtnis, die durch Silberlinge verstärkt wurden bzw. Züge, welche mit Masse aus Silberlingen bestanden und zusätzlich durch andere Waggonbauarten gebildet wurden.


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#22 von Siegstrecke , 09.05.2023 22:23

Hallo,

besonders interessant waren beim damaligen Vorbild Zugkompositionen mit dem Steuerwagen (hier meine ich speziell den Karlsruher Kopf). Mit diesem Steuerwagen gab es vielfältigste Zusammenstellungen (sogar nach Plan).
- Steuerwagenkopf an Steuerwagenkopf
- Steuerwagenkopf hinter der Lok
- zwei 3-Wagen-Garnituren mit jeweils einem Steuerwagen in einem Zug vereint
Das sind natürlich Zusammenstellungen, die kaum ein Modellbahnhersteller in Katalogabbildungen propagiert hatte und auch auf vielen Modellbahnanlagen sieht man solche Zugbildungen seltenst. Vielleicht war und ist das Wirrwarr der alten Staatsbahn manchem zu komplex oder zu wenig schlüssig. Mich reizen jedoch diese "unsauberen" Zusammenstellungen. So geben sie doch der modellbahnerischen Umsetzung des Zugbetriebes der Epoche IV eine schier grenzenlose Vielfalt.


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#23 von Siegstrecke , 09.05.2023 23:13

Hallo werter MS800,

ich komme ja leider bei einigen Aussagen von Dir ins Grübeln...

Zitat von MS 800 im Beitrag #20

D-Züge, vor dem IC'79-System auch gerne mit 103 bespannt, wurden bei Bedarf mit einzelnen Silberlingen verstärkt, konnten dann aber die 200 km/h zwischen München und Augsburg bzw. Augsburg und Donauwörth nicht ausfahren. Die verwendeten Silberlinge waren zwar immerhin für max. 140 km/h zugelassen, nicht nur 120 km/h, wie die älteren Serien, aber eben keine 200 km/h.
Es gab mit Sicherheit D-Züge, die mit der Baureihe 103 bespannt wurden. Die von Dir beschriebene Strecke mag auch schon für 200 km/h zugelassen gewesen zu sein. Leider kann ich mir bei einem D-Zug in der damaligen Zeit kein durchgehendes 200-km/h-taugliches Wagenmaterial vorstellen. Somit bestimmt ohnehin der langsamste Waggon im Zugverband das Tempo. Das wurde bei den D-Zügen meist von 140-km/h-tauglichen oder 160-km/h-tauglichen Wagen bestimmt. Somit verlangsamte der eingereihte Silberling den Zug nicht.
Sollte der D-Zug aus 160-km/h-tauglichem Wagenmaterial bestehen, wäre der Silberling nicht in den Zugverband eingereiht worden, da sonst der Fahrplan nicht zu halten gewesen wäre. Damals wurde noch sehr auf Pünktlichkeit geachtet.

Zitat von MS 800 im Beitrag #20
... die S-Bahn bestand schon überwiegend aus 111 mit 3 oder 4 (auf der S6 nach Essen im Berufsverkehr bis zu 6) der orange-kieselgrauen x-Wagen.

Ich gehe mal maximal von fünf x-Wagen aus. Längere x-Wagen-Züge sah ich nie. Das hängt wohl mit der damaligen Wendezugverordnung der Bundesbahn zusammen. Es durften damals nicht mehr als fünf vierachsige Reisezugwagen zur Personenbeförderung geschoben werden.
Natürlich darf die Baureihe 111 sechs x-Wagen oder mehr ziehen. Dann hätte sie allerdings am Endbahnhof der S-Bahn-Linie den Zug nicht wieder zum anderen Endpunkt schieben dürfen. Eine solche Betriebssituation habe ich an Rhein und Ruhr nicht erlebt.


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#24 von tischbahn , 14.05.2023 09:50

Hallo Martin,

Aus meiner Erinnerung, ....bei uns fuhren in den 70er/80er Jahren "Silberlinge" von E18er gezogen.
Meist waren die Loks blau lackiert, seltener war es eine Grüne.
Und es waren auch mehr als 5 Wagen dran!
Zu sehen waren die auf der Strecke Nürnberg-Bamberg.

Ciao,
Horst


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RE: Frage über den Plandienst von Silberlingen

#25 von Siegstrecke , 14.05.2023 14:51

Hallo Horst!

Zitat von tischbahn im Beitrag #24

... Und es waren auch mehr als 5 Wagen dran!
Warum auch nicht. Ich denke, das war im ganzen DB-Gebiet so üblich.

Ja, eine Baureihe 118 (E 18) habe ich leider nicht mehr im Plandienst erleben dürfen. Ich war zwar auch schon vor dem Jahre 1984 auf bayerischen Strecken unterwegs, kann mich diesbezüglich an nichts erinnern (sehr schade).
1984 wurden die Lokomotiven abgestellt und in ihren letzten Dienstjahren verdingten sie sich wohl im Nahverkers- und Eilzugdienst (mit sehr viel Silberling-Verkehr). Bei diesen Aussagen muss ich mich persönlich aber auf Vorbildlektüren verlassen.

Bis wann gab es denn grüne Exemplare? Ich kenne die Baureihe eigentlich auch nicht so gut und habe Bilder von der Abschlussparade im Würzburger Ringlokschuppen im Kopf, auf denen alle blau zu sein schienen.
Die Bilder (in meinem Kopf) stammen natürlich von der Fachpresse. Ich war (leider) nicht dabei.


Gruß Martin


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