eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#1 von wolfgang , 22.04.2015 23:05

Hallo Freunde der großen Spuren,

vor einer Woche hatte ich Gelegenheit, mit Mike Wolf in Dortmund zu sprechen. Seine Firma MTH hatte einen eher bescheidenen Stand auf der Intermodellbau und Mike, der es ja in wenigen Jahren vom Helfer in einem Garagen Betrieb zum unumstritten größten Modelleisenbahnhersteller weltweit gebracht hat, war tatkräftig beteiligt.
Er zeigte sich von der Intermodellbau beeindruckt, aber das Gespräch kam schnell auf die Schwäche des Euro, Mike meinte, es sei für ihn jetzt angenehm billig in Europa zu reisen, aber schwierig etwas dorthin zu verkaufen. Ausnahmen sind - wie bekannt - die Schweiz und Großbritannien.
Stolz war er auf die zahlreichen BR44 und E94 auf dem Stand. MTH hat ein Präsentations Brett entwickelt, auf dem die Lok im Stand betrieben werden kann. Bei einer dampfenden Lok macht das viel her, dazu später mehr.

Inzwischen sind bei mir die vor langer Zeit bestellten E94 und BR44 in 3 Leiterversion angekommen, hier zunächst mal ein Umbau der E94:


Die Lok mit ihrer Bodenplatte mit der Stromzuführung für die Präsentation.

Hier im Vergleich zu einer Hübner E94, die MTH Lok ist von der Detaillierung ebenbürtig aber mit 1:45 etwas kürzer.




Das Modell der E94 ist wohl vorrangig als Finescale Maschine konzipiert worden und als solche etwas, was wir früher "eierlegende Wollmilchsau reitbar" nannten, also kann sie mit Gleich- oder Wechselstrom oder mit DCC oder DCS betrieben werden und zwar als 2Leiter oder 3Leiter oder von der Oberleitung.
Während die Version mit Scale Rädern durchaus sinnvoll elektrisch betätigte Lenz Kupplungen hat, kommt die Version mit hohen Spurkränzen mit der elektrisch betätigten US Klauenkupplung, das passt nunmal nicht zu europäischen Zügen.
Im Gegensatz zu anderen MTH Loks sind europäische Kupplungen nicht vorgesehen, lediglich Original Schrauben Kupplungen liegen bei.

Aber der Umbau auf eine Märklin Fixkupplung hat sich als durchaus möglich herausgestellt.
Eine Entscheidung muss allerdings getroffen werden: wenn man die elektrischen Klauenkupplungen unbeschädigt ausbauen will, ist die Lok weitgehend zu zerlegen, sonst kneift man die Leitungen ab und hat die Kupplungen schnell ausgebaut.

Als erstes schraubt man die Schienenräumer mit einem sehr kleinen Kreuzschlitzschraubendreher ab. Generell sind viele (34) verschiedene Schrauben zu lösen, also kennzeichnen wo welche Schraube hingehört.








Dann den Halter der Kupplung abschrauben, jetzt könnte man die Kupplungsleitungen abkneifen.
Anderenfalls muss jetzt das gesamte Gehäuse und die Vorbauten abgebaut werden, dazu erstmal die Drehgestellblenden abbauen, sie sind unterschiedlich, also kennzeichnen.
Die ganze Lok ist solide aus massiven Druckgussteilen aufgebaut und die ( metrischen ) Gewinde sind sauber geschnitten.
Lediglich die grünen Führerstandseinsätze sind Kunststoff, dazu gehören selbstformende Schrauben.




In den Vorbauten sind die Platinen zu lösen, und dann entlang dem Kabelbaums noch die Kabelbinder zu öffnen. Jetzt sind die braunen Stecker der Kupplungen sichtbar und die kompletten Kupplungen können gelöst werden.




Die Kabelstränge wieder verbinden und die Platinen anschrauben. Jetzt die Gehäuseteile vorsichtig aufsetzen und kontrollieren, dass kein Kabel eingequetscht wird. Alles mit den jeweils richtigen Schrauben befestigen, die Passform ist vorbildlich!


An der Voderseite habe ich probehalber die beiliegende Originalkupplung angeschraubt, bei Fahrbetrieb muss die eingehängt werden, sonst gibt es Kurzschluss mit dem Mittelleiter.




An der anderen Seite wurde eine Fixkupplung (gibt es z.B. im ebay) mit einer der übriggebliebenen Schrauben befestigt, dazu etwas planschleifen, die Kupplung 3mm aufbohren und in einer leichten S-Form biegen. Mit einer dünnen Unterlegscheibe ergibt sich eine bewegliche Kupplung und ein fester Schraubensitz. Dann die Schienenräumer anschrauben...fertig.








Die Lok ist mit ihren Haftreifen recht zugkräftig. Allein benötigt sie bei 12Volt etwa 0,5A, mit 6 Wagen etwa 1A, maximal bei 20Volt etwa 2A.
Die Motoren haben kleine Schwungmassen, Auslauf etwa 15cm aus voller Geschwindigkeit.



Hier ist der Zug auf Probefahrt auf 80cm Radius, die Lok ist mit O54 also 135cm Durchmesser angegeben.

Ende der Woche werden wir testen, ob sie auch auf 120cm Kreis einsetzbar ist und wie sie sich im Einsatz benimmt.

Einstweilen schönen Abend allerseits

Wolfgang H.


 
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zuletzt bearbeitet 22.04.2015 | Top

RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#2 von ElwoodJayBlues , 22.04.2015 23:23

"Unumstritten größter Modellbahnhersteller weltweit"

Die Aussage konnte ich nirgends bestätigt finden. Größter in Bezug auf was?

Gruß,

Felix


"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!"
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- Robert Redford -


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#3 von Goetz , 23.04.2015 08:30

Hallo Wolfgang,

die MTH- 94er ist sicher eine interessante Maschine, aber ist sie denn nicht etwas zu detailliert für die klassischen Blechbahnen? Für mich ist da eher die HGM 94er (die leider nicht mehr gebaut wird) die Referenz.

Gruß vom Götz


Goetz  
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#4 von Gelöschtes Mitglied , 23.04.2015 08:35

Mich würde interessieren, ob diese Rollenschleifer durch die üblichen Blechweichen kommen ohne Funken und Verhakungen.



RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#5 von gote , 23.04.2015 08:54

Zitat von Goetz im Beitrag #3
Hallo Wolfgang,

die MTH- 94er ist sicher eine interessante Maschine, aber ist sie denn nicht etwas zu detailliert für die klassischen Blechbahnen? Für mich ist da eher die HGM 94er (die leider nicht mehr gebaut wird) die Referenz.

Gruß vom Götz


Hallo Götz
Gebe Dir Recht, ich bin da auch zu konservativ was das Aussehen betrifft.
Die klassischen Blechbahnattribute fehlen, das ist Fine Scale für Tinplate
gleise. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Gruß
Frank


gote  
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#6 von ElwoodJayBlues , 23.04.2015 09:08

Mich persönlich stören, wie bei so vielen Loks, die fehlenden Spurkränze auf der Mittelachse.
Das sieht immer irgendwie nach Notbehelf aus...

Gruß,

Felix


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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#7 von Udo , 23.04.2015 10:00

Hallo,

so etwas wie die fehlenden Spurkränze stört mich auch. Gut, hier sind die Achsabstände verhätnismäßig groß. Aber man hätte die Achse mit den glatten Rädern oder überhaupt eine der Achsen so beweglich machen müssen, dass sie leicht federnd nach beiden Seiten ausweicht. Jemand, der insgesamt eine so feine Technik anbietet, müsste doch in der Lage sein, so etwas zu bewerkstelligen.

Ich habe bei meiner (noch im Aufbau befindlichen) Uhrwerk-Dampflok (hier zu sehen:

Frankfurter Blechbahnstammtisch (8)

Beitrag #116)

die mittlere Achse einmal leicht federnd eingebaut und zusätzlich die Spurkränze der mittlern Räder ganz leicht nach innen abgedreht mit dem Ergebnis, dass trotz verhältnismäßig großer Achsabstände die Lok sogar den 8-er Märklin-Kreis befahren kann (wenn auch dabei erwartungsgemäß ordentlich Kraft durch die Reibung verloren geht). Im 12-er-Kreis fährt sie ganz locker.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#8 von swfreund ( gelöscht ) , 23.04.2015 10:02

Felix
Das mit den fehlenden Spurkränzen ist für mich indiskutabel.Wäre auch hier bei der 94iger absolut nicht nötig gewesen! Ich kann mir schon vorstellen wie die TP 44iger aussieht. Das ist KEIN Tinplate mehr,das ist auch nicht "meine" Eisenbahn.Einfach zu viel:Ami like!!

Aus der sonnigen Pfalz Wolfgang


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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#9 von wolfgang , 23.04.2015 11:05

Hallo allerseits,

dass die MTH Lok jedermanns Geschmack trifft kann man nicht erwarten.
Es liegt mir auch fern jemanden davon überzeugen zu wollen und Tinplate will die Lok auch nicht sein.
Zum Glück für uns gibt es ja hinsichtlich der Herstellungsart alle Alternativen wie Messing, Stahlblech, Druckguss oder Plastik.
Dazu der Selbstbau einschließlich des Umbaus vor Serienmodellen, die Klein- und Kleinstserienfertigung in der Manufaktur und schließlich die Grossserienfertigung, ( und bereits den 3D Druck) ,wenn man dann noch die reinen Sammler dazurechnet mit ihren unterschiedlichen Interessengebieten dann sollte doch für jeden die Spur Null etwas bieten.
Dass MTH die Blechverarbeitung exzellent beherrscht, haben sie ja mit ihren Lionel und Ives Replikaten und auch mit dem Märklin Bahnhof Leipzig bewiesen.
Aber den zumindestens in Europa sehr viel größeren Markt der "Finescaler" mit Blechkonstruktionen zu beglücken, funktioniert nicht richtig, wie ja auch ETS und Merkur erfahren müssen, die Erwartungen an die Detaillierung sind dort heute doch relativ hoch.
Bei der E94 von MTH gefällt mir persönlich, dass man der Versuchung widerstanden hat, den kostengünstigeren Kunststoffspritzguss einzusetzen und dafür Metalldruckguss gewählt hat, der mir schon haptisch gut gefällt.
Firmen wie MBW und Kiss sind da ja bekanntlich einen anderen Weg gegangen und haben zudem den Markt der 3Leiter mit hohen Spurkränzen trotz seitweiliger Ankündigung außen vor gelassen.
MTH und Mike Wolf selbst kommen ja aus der amerikanischen Tradition, die Älteren von uns werden sich erinnern, dass Lionel 1937 die erste hochdetaillierte Druckgusslok (700E) herausgebracht hat, übrigens aus italienischen Formen.
Die Spur Null Modellbahnen mit 3 Leiter haben in USA und auch Großbritannien immer noch eine große Verbreitung vor allem auch wegen der Zimmerfreundlichen engen Radien.
Dass mittlere Radsätze dann traditionell keine Spurkränze haben, gefällt mir auch nicht so, ist aber wenn die Lok auf der Schiene steht tatsächlich nicht sichtbar.
Vielleicht kann ja jemand versuchen, dem mit einer pfiffigen Konstruktion (Hohlachse, schmalere Räder, Ausfräsung an der Blende u.s.w. ) abzuhelfen.
Mir scheint diese E94 auch eine würdige Nachfolgerin der E94 von Hübner ( oder war es Gebauer?) aus Tuttlingen aus den 70ger Jahren zu sein, die es meines Wissens aber nicht in 3 Leiter mit hohen Spurkränzen gegeben hat, oder?

Mit bestem Modellbahner Gruß

Wolfgang H.


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#10 von Udo , 23.04.2015 12:37

Hallo, Wolfgang,

die Lok ist schon schön - keine Frage. Und selbst, wenn man die fehlenden Spurkränze auf der mittleren Achse kaum bemerkt, wenn die Lok auf den Schienen steht, fallen sie doch immer ins Auge, weil man weiß, da fehlen die Spurkränze.

Wie ich schon schrieb, jemand, der technisch so aufwändige Fahrzeuge herstellt, dürfte kein Problem haben, eine Lösung bezüglich der Spurkränze zu finden. Vllt kommt das ja noch.

Was mir auch noch auffiel, ist der Umstand, dass man die Lok umschaltbar auch mit Oberleitungsbetrieb fahren lassen kann. Kann man in diesem Fall die Rollschleifer unter der Lok abschrauben ? Und überhaupt (wurde schon von joha gefragt): Die Rollschleifer. Wie sieht das Fahrverhalten bei alten Märklin-Weichen aus? Gibt es da schon Erfahrungen ? Oder muss man zwingend Ami-Weichen benutzen ?

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#11 von wolfgang , 23.04.2015 14:38

Hallo Udo,

das mit den fehlenden Spurkränzen erinnert mich an die Diskussionen über die Nachbildung der kompletten Bremsanlagen bei Modellwagen,auch wenn man die nur sieht, wenn man den Wagen umdreht.
Die Puristen sagen: Unbedingt! Die Pragmatiker: Lasst das Gedöns weg, kostet nur Geld und nützt keinem!
Recht haben beide.
Bei meinen bisherigen Lok- und Wagenumbauten habe ich es immer geschafft, alle Räder mit Spurkränzen zu versehen.
Bei dieser E94 würde ich es - mit freundlicher Hilfe - wohl auch schaffen, zumindestens für den 16er Kreis.

Bei massstäblichen mehrachsigen Dampfmodellen kommt allerdings das Problem des Achsabstandes hinzu. Bei den großen Flanschen bleibt dann nur den Achsabstand zu vergrößern oder den Raddurchmesser zu verkleinern oder beides zusammen.
Zur Zeit knoble ich an einer Lok mit mehr als 5 Treibachsen und suche hier einen Kompromiss.
Noch ein Hinweis: Im "richtigen Leben " liegen vor den Spurkränzen die Bremsanlagen, da ist oft auch beim genauesten Hinsehen von außen kein Spurkranz mehr zu erkennen, übrigens auch bei der E94.

Im Moment bewegt mich allerdings die Frage mehr: waren bei den österreichischen E94 die Radsterne rot?
Das Vorbild dieser gezeigten Lok steht ja im bayrischen Lokmuseum in Nördlingen, aber auf meinen Fotos ist die Farbe der Räder leider nicht zu erkennen und die einschlägige Literatur wie Lokvogel und Dinter befasst sich nur mit DR und DB, vielleicht kann hier jemand helfen.

Zu den Rollen: Sie sind in der Tat ungewöhnlich klein, wir werden sehen wie sie mit Blechgleis zurecht kommen, aber ein Schleifertausch wäre auch kein großes Problem.
Zur Stromabnahme per Oberleitung: die Lok hat jede Menge Umschalter leicht zugänglich unter einer magnetisch gehaltenen Klappe an der Oberseite.
Vielleicht haben wir mal Gelegenheit, die Oberleitungstauglichkeit zu testen.
MTH hat ein eigenes Oberleitungssystem , das ist wohl auch der Grund, dass sie bei modernen Loks für Europa bisher nur ELoks herausgebracht haben.
Übrigens sind die Pantographen motorisch angetrieben und führen das bekannte Ballet auf ( beide angelegt, dann vorderer abgesenkt, dann Führerstandsbeleuchtung aus und losfahren) , das lässt sich aber auch abschalten.
Allerdings klappt nicht wie bei Lenz Loks der jeweils nicht aktive Lokführer weg, aber bei ausgeschalteter Führerstandsbeleuchtung ist er auch kaum zu sehen. (Ist zugegeben "nur" Spielwert, genau wie Türen, die bei Halt auf ingeniöse Weise geöffnet werden, oder?)
Ach ja, die Rollenstromabnehmer lassen sich leicht entfernen ohne die ganze Lok zu zerlegen.

Gruß

Wolfgang H.


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#12 von Mikka2013 , 23.04.2015 14:59

Hallo, bei HO wurde schon versucht, durch einen sehr dünnen silbenen spurkranzbreiten am Fahrwerk fest angebrachten Ring hinter dem Rad den Spurkranz zu immitieren. Dieser wurde im unteren Bereich bis zur Fahrwerksunterkannte gekürzt. Dadurch wurde optisch ein Spurkranz vorgetäuscht. MfG. Mikka


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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#13 von Udo , 23.04.2015 15:18

Hallo, Mikka,

auch keine schlechte Idee mit dem vorgetäuschten "Spurkranz".

Wegen der abschraubbaren Rollenstromabnehmer habe ich gefragt, weil ich festgestellt habe, dass in den USA früher Stromabnehmer auch vernietet wurden, und zwar so, dass sie nach einem Verschleiß kaum austauschbar waren, weil zu einem Tausch die Platinen auseinander genommen werden mussten.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#14 von wolfgang , 24.04.2015 13:06

Hallo an alle Interessierten,
ein kleiner Nachtrag wegen diverser Nachfragen:
Wo bekommt man sowas: Bei Herrmann in der Schweiz, bei Hoffmann in Ötzing vielleicht auch, Busch liefert m.W. nur 2Leiter aber vielleicht mal nachfragen. Kaufen in USA lohnt wohl nur, wenn man es als Reisegepäck mitbringt, aber das muss jeder selbst wissen.
Preise: s.o.
Einen Hinweis eines hoffentlich sachkundigen Kollegen fand ich witzig: "Die E94 hatte den Spitznamen Eisenschwein und war ein berüchtigter Schienenfresser", vielleicht hätte man den mittleren Spurkranz im Drehgestell nicht nur schwächen sondern abdrehen sollen.

Mit den besten Wünschen für ein sonniges Wochenende

Wolfgang H.


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#15 von wolfgang , 28.04.2015 18:43

Hier noch ein kleiner Nachtrag:

Die umgebaute E94 ( österreichische Version) auf einer gepflegten Heimanlage mit 12er Blechgleis (also 60cm Radius) ausgiebig getestet.
S-Kurven, Hand- und Elektroweichen, Zug- und Schubbetrieb, wegen Tunnel abgebügelt.

Resultat: einwandfreie Funktion.












Dank an Dieter für die Gelegenheit zum Praxistest!

Wolfgang H.


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#16 von t.horstmann , 29.04.2015 00:24

Hallo allerseits,

es wurde hier die Frage aufgeworfen, ob die amerikanischen Rollenschleifer zu Funken oder Verhakungen auf den üblichen Blechweichen führen.

Nach meinen Erfahrungen verhakeln sich die Rollenschleifer zumindest nicht an Märklin Blechweichen oder -kreuzungen. Auch die Funkenbildung ist nicht stärker als mit den Löffelschleifern.

Es gibt jedoch ein kleines Problem bei einigen speziellen Fahrzeugen mit Rollenschleifern. Hierzu muss man zunächst wissen, dass zumindest bei den Märklin Blechgleisen der Mittelleiter immer etwas höher aufträgt als die beiden Außenleiter. Das liegt ganz einfach daran, dass für Mittel- und Außenleiter identische Stränge verwendet wurden, beim Mittelleiter jedoch noch die recht dicke Pappisolierung hinzukommt.

Fahrzeuge, deren Rollenschleifer ein zu geringes Spiel nach oben haben, können in diesem Falle nun minimal aus dem Gleis herausgehoben werden. Das führt zwar (wegen der sehr hohen Spurkränze) keineswegs zu Entgleisungen. Jedoch verschlechtert sich durch das leichte Kippeln des überwiegend noch auf den Rollenschleifern laufenden Fahrzeugs der elektrische und mechanische Kontakt zum Außengleis, was wiederum zu einer Verschlechterung der Fahreigenschaften führt.

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#17 von wolfgang , 29.04.2015 14:16

Hallo Thomas,
Richtig beobachtet!
Bei der hier getesteten E94 kein Problem ( da wäre noch Platz für einen normalen Märklinschleifer)..
Das Abheben kann aber auch bei Loks mit Löffelschleifern auftreten.
In einem anderen thread hatte ich das bei der Merkur Lok EP5/E52 beobachtet und behoben.
Die Firma ACE weist übrigens bei einer ihrer Loks vorsorglich daraufhin, dass sie nicht für Hornby Gleise mit höherem Mittelleiter geeignet ist, gilt für Märklin Gleise natürlich auch.

Gruß
Wolfgang H.


 
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RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#18 von Flugente , 30.04.2015 16:46

Zitat von wolfgang im Beitrag #14
Hallo an alle Interessierten,
ein kleiner Nachtrag wegen diverser Nachfragen:
Wo bekommt man sowas: Bei Herrmann in der Schweiz, bei Hoffmann in Ötzing vielleicht auch, Busch liefert m.W. nur 2Leiter aber vielleicht mal nachfragen. Kaufen in USA lohnt wohl nur, wenn man es als Reisegepäck mitbringt, aber das muss jeder selbst wissen.
Preise: s.o.
Einen Hinweis eines hoffentlich sachkundigen Kollegen fand ich witzig: "Die E94 hatte den Spitznamen Eisenschwein und war ein berüchtigter Schienenfresser", vielleicht hätte man den mittleren Spurkranz im Drehgestell nicht nur schwächen sondern abdrehen sollen.

Mit den besten Wünschen für ein sonniges Wochenende

Wolfgang H.



Hallo Wolfgang,

"Preise s.o." Wo bitte ? Habe sie leider nicht finden können.

Grüße

Gert


 
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zuletzt bearbeitet 30.04.2015 | Top

RE: MTH auf der Intermodellbau und E94 Umbau

#19 von wolfgang , 01.05.2015 11:20

Hallo Gert,
mit s.o. war gemeint: Bei den angegebenen Firmen nachfragen.

Noch ein Hinweis, bei MTH bedeuten die Endziffern -1 hohe Spurkränze, -2 niedrige Spurkränze und -3 unmotorisiert.
Im ebay.de werden zur Zeit nur E94 mit niedrigen Spurkränzen angeboten, auch wenn das nicht speziell angegeben ist.

Hoffe damit etwas zur Klarheit beigetragen zu haben und wünsche einen schönen ersten Mai

Wolfgang H.


 
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