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GFN 1320 Neues zur alten BR 80 1952

#1 von AbzweigLetter , 19.03.2015 20:18

Hallo Leute,

eigentlich bin ich kein wirklicher Fleischmann-Sammler, aber ich besitze trotzdem einige GFN-Lokomotiven, die ich in Ehren halte.

Ich besitze (noch) drei der alten 1320er Maschinen aus verschiedenen Produktionsjahren.

Meine dicke alte GFN 1320-2b hat eine Besonderheit, die ich bisher auf keiner Sammler-Seite gefunden habe. Entweder ist dieser Formen-Unterschied noch nie jemandem aufgefallen, oder ich habe es einfach nirgends finden können.

Mein Modell entspricht der Version 1320-2b.

Merkmale der Version 1320-2b (1953):
Große Kupplung 1 (mit Vorentkupplung)
Geschlossenes Fahrgestell mit geschlossenem Schleiferloch
Großer Motor Typ 47
Draht-Radschleifer
Gekröpfter Voreilhebel
Steuerungshalterung durchgehend - nicht isoliert
Silberne Puffer
Zylinderblock aus Metall
Metall-Radsätze mit isolierten Kurbelaugen
Niet im ersten Dampfdom zur Befestigung des Kesselgewichtes

Mir ist noch aufgefallen, dass die Oberlichter (Fenster) an der Frontseite der Lok gerade und eckig sind, im Gegensatz zu den späteren Modellen, wo diese Fenster oval und leicht schräg gestellt sind.

Hier ein Bild der genannten Version:


Und hier ein Bild der üblichen Versionen:


Und hier noch nebeneinander:


Schaut mal Eure Modelle entsprechend scharf an und versucht mal - als versierte Sammler - diesen m. E. gravierenden und offenbar bisher unbekannten Formen-Unterschied als Unterscheidungsmerkmal aufzunehmen - und -
Natürlich interessiert mich brennend, was Eure Maschinchen für Fenster haben.

Gruß

Uwe Ganther

PS: Nicht wundern, wenn Ihr diese Lok bei Ebay findet - deshalb habe ich diesen Formen-Unterschied entdeckt und will ihn hier noch rechtzeitig zeigen


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RE: Neues zur GFN 1320 BR 80 1952

#2 von Ochsenlok , 19.03.2015 21:17

Hallo Uwe,

interessant, Deine Ausführungen.
Also meine 1320er haben alle schräge, ovale Oberlichtfenster (vorne). Sie sind allerdings auch alle nach 1954 auf die Welt gekommen (offenes Chassis).

Gruß
Dennis


 
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RE: Neues zur GFN 1320 BR 80 1952

#3 von frankenmafia , 20.03.2015 15:09

Hallo Uwe,

Gutes Auge !

Ich habe mal meine Bestände durchgesehen und hier die Zusammenfassung :

Alle bei mir befindlichen Loks der Baujahre 1952 bis 1954 : "eckige Fensterchen"

alle von 1955 bis 1960 : "ovale Fensterchen"

ABER

die einzige von 1961 : "eckiges Fensterchen"

Eine Bastelei der 1961 schließe ich mal aus, da das Gewicht wie bei den letzten Produktionsjahren üblich von innen
eingeschraubt ist.

Interessanterweise hat die Halbschwester - 1325 - jedenfalls bei meinen - von Anfang an, also ab 1954
die "ovalen Fensterchen".

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RE: Neues zur GFN 1320 BR 80 1952

#4 von AbzweigLetter , 20.03.2015 16:48

Hallo Leute,

das finde ich wirklich sehr interessant. Wenn wir da wirklich Bastelei mal ausschließen wollen, dann sieht das wirklich so aus, als ob GFN damals zwei unterschiedliche Formenwerkzeuge über einen längeren Zeitraum in Betrieb hatte.

Allerdings kannst Du die "Bastelei" trotzdem nicht vollständig ausschließen, da das Gehäuse aus zwei Teilen besteht. Es könnte also möglicherweise ein 1961er Kessel mit Wasserkästen, aber ein älteres Fahrerhaus sein...

Das dürfte also wohl wirklich mal etwas Neues für die Forscher unter uns sein - die Extrem-Sammler, die auf solche kleinen aber feinen Unterschiede wert legen.
Wenn andere Bestände noch geprüft werden, könnte man möglichweise sagen, dass die Grenze das Jahr 1954 war?
Möglicherweise wurden damals die ovalen, schräg stehenden Fenster eingeführt.
Das sollte dann natürlich auch auf Sammlerseiten Erwähnung finden... - aber da habe ich keinen Einfluss.

Gutes Auge...(!?)... Naja - ich habe das auf meinen eigenen Fotos erst entdeckt.... Trotzdem, danke!

Gruß

Uwe Ganther


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RE: Neues zur GFN 1320 BR 80 1952

#5 von frankenmafia , 20.03.2015 20:29

Hallo Uwe,

natürlich hast Du theoretisch vollkommen Recht, aber warum sollte das jemand machen und dann ausgerechnet
mit einem "alten" Gehäuseteil ?

Warten wir mal ab, ob noch ein Bj 1961 auftaucht, die Stempel - meine hat 1/1 - sind ja relativ gut zu lesen.

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RE: Neues zur GFN 1320 BR 80 1952

#6 von AbzweigLetter , 24.03.2015 04:06

Hallo Frankenmaffia,

das muss ja nicht unbedingt "jemand" gemacht haben. Es kann ja durchaus sein, dass das bei GFN selbst war. Ich habe inzwischen mehrfach Beiträge gelesen, dass es bei GFN früher üblich war, am Ende von Produktionszyklen überschüssige Lagerteile noch zu ganzen Lokomotiven zu verarbeiten - also nutzbringend anzuwenden.
Warum denn auch nicht? Das ist doch sinnvoll!
Also - warum sollten damals nicht in den Lagern oder Schubladen von Mitarbeitern noch irgendwo solche Gehäuse gelegen haben?

Dann wäre das doch auf jeden Fall original.

Gruß

Uwe Ganther


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RE: Neues zur GFN 1320 BR 80 1952

#7 von frankenmafia , 26.03.2015 10:06

Hallo Uwe,

das mit den Restbeständen wäre natürlich auch eine Erklärung, kennen wir ja vom 1360 Fahrwerk mit dem Schleiferloch,
da wurden die letzten noch vorhandenen Bestände 1954 verwendet, tauchen aber zum größten Teil nicht auf ebay.de auf,
sondern auf "auswärtigen" Plattformen.

Auch vom ganz alten, also 1952, Zylinderblock scheint es noch einige Restbestände ohne Zinkpest gegeben haben, wurden auch
noch 1954 an der 1320 verbaut, aber wiederum nicht - wie es scheint - für in D ausgelieferte Loks.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Lok "irgendwann mal" zum Kundendienst geschickt wurde, weil zB eine Trittstufe
abgebrochen war, und dann dort mit dem alten Gehäuseteil aus der "Ersatzteilkiste" repariert wurde.

Aber alles noch Spekulatius, solange keine weiteren vergleichbaren auftauchen.

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GFN 1330 zersägtes braunes Gehäuse von Ebay

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