eigentlich bin ich kein wirklicher Fleischmann-Sammler, aber ich besitze trotzdem einige GFN-Lokomotiven, die ich in Ehren halte.
Ich besitze (noch) drei der alten 1320er Maschinen aus verschiedenen Produktionsjahren.
Meine dicke alte GFN 1320-2b hat eine Besonderheit, die ich bisher auf keiner Sammler-Seite gefunden habe. Entweder ist dieser Formen-Unterschied noch nie jemandem aufgefallen, oder ich habe es einfach nirgends finden können.
Mein Modell entspricht der Version 1320-2b.
Merkmale der Version 1320-2b (1953): Große Kupplung 1 (mit Vorentkupplung) Geschlossenes Fahrgestell mit geschlossenem Schleiferloch Großer Motor Typ 47 Draht-Radschleifer Gekröpfter Voreilhebel Steuerungshalterung durchgehend - nicht isoliert Silberne Puffer Zylinderblock aus Metall Metall-Radsätze mit isolierten Kurbelaugen Niet im ersten Dampfdom zur Befestigung des Kesselgewichtes
Mir ist noch aufgefallen, dass die Oberlichter (Fenster) an der Frontseite der Lok gerade und eckig sind, im Gegensatz zu den späteren Modellen, wo diese Fenster oval und leicht schräg gestellt sind.
Hier ein Bild der genannten Version:
Und hier ein Bild der üblichen Versionen:
Und hier noch nebeneinander:
Schaut mal Eure Modelle entsprechend scharf an und versucht mal - als versierte Sammler - diesen m. E. gravierenden und offenbar bisher unbekannten Formen-Unterschied als Unterscheidungsmerkmal aufzunehmen - und - Natürlich interessiert mich brennend, was Eure Maschinchen für Fenster haben.
Gruß
Uwe Ganther
PS: Nicht wundern, wenn Ihr diese Lok bei Ebay findet - deshalb habe ich diesen Formen-Unterschied entdeckt und will ihn hier noch rechtzeitig zeigen
interessant, Deine Ausführungen. Also meine 1320er haben alle schräge, ovale Oberlichtfenster (vorne). Sie sind allerdings auch alle nach 1954 auf die Welt gekommen (offenes Chassis).
das finde ich wirklich sehr interessant. Wenn wir da wirklich Bastelei mal ausschließen wollen, dann sieht das wirklich so aus, als ob GFN damals zwei unterschiedliche Formenwerkzeuge über einen längeren Zeitraum in Betrieb hatte.
Allerdings kannst Du die "Bastelei" trotzdem nicht vollständig ausschließen, da das Gehäuse aus zwei Teilen besteht. Es könnte also möglicherweise ein 1961er Kessel mit Wasserkästen, aber ein älteres Fahrerhaus sein...
Das dürfte also wohl wirklich mal etwas Neues für die Forscher unter uns sein - die Extrem-Sammler, die auf solche kleinen aber feinen Unterschiede wert legen. Wenn andere Bestände noch geprüft werden, könnte man möglichweise sagen, dass die Grenze das Jahr 1954 war? Möglicherweise wurden damals die ovalen, schräg stehenden Fenster eingeführt. Das sollte dann natürlich auch auf Sammlerseiten Erwähnung finden... - aber da habe ich keinen Einfluss.
Gutes Auge...(!?)... Naja - ich habe das auf meinen eigenen Fotos erst entdeckt.... Trotzdem, danke!
das muss ja nicht unbedingt "jemand" gemacht haben. Es kann ja durchaus sein, dass das bei GFN selbst war. Ich habe inzwischen mehrfach Beiträge gelesen, dass es bei GFN früher üblich war, am Ende von Produktionszyklen überschüssige Lagerteile noch zu ganzen Lokomotiven zu verarbeiten - also nutzbringend anzuwenden. Warum denn auch nicht? Das ist doch sinnvoll! Also - warum sollten damals nicht in den Lagern oder Schubladen von Mitarbeitern noch irgendwo solche Gehäuse gelegen haben?
das mit den Restbeständen wäre natürlich auch eine Erklärung, kennen wir ja vom 1360 Fahrwerk mit dem Schleiferloch, da wurden die letzten noch vorhandenen Bestände 1954 verwendet, tauchen aber zum größten Teil nicht auf ebay.de auf, sondern auf "auswärtigen" Plattformen.
Auch vom ganz alten, also 1952, Zylinderblock scheint es noch einige Restbestände ohne Zinkpest gegeben haben, wurden auch noch 1954 an der 1320 verbaut, aber wiederum nicht - wie es scheint - für in D ausgelieferte Loks.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Lok "irgendwann mal" zum Kundendienst geschickt wurde, weil zB eine Trittstufe abgebrochen war, und dann dort mit dem alten Gehäuseteil aus der "Ersatzteilkiste" repariert wurde.
Aber alles noch Spekulatius, solange keine weiteren vergleichbaren auftauchen.