von einem alten Mobafreund ist mir schon paarmal gesagt worden, daß sehr sehr viele Gebäude von Faller im Maßstab H0 viel zu klein sind. Wenn ich mir hier in diesem Forum bzw. die Gebrauchtgebäude bei meinem Mobahändler anschaue, fällt mir dies teilweise ja extrem auf. Gut, viele Gebäude stammen aus einer Zeit, als viele Modellbahner unter Platzmangel litten. Von daher ist das irgendwie verständlich.
Würd aber dennoch gern wissen, in welchem durchschnittlichen Maßstab die Gebäude sind. Weiß das wer?
Hallo Martin, so genau kann man das nicht sagen. Ganz vorsichtig würde ich 1/100 - 1/120 annehmen. Zumal ja einige Modelle heutzutage im TT-Programm wieder auftauchen. Die kleine obligatorische Kirche feierte sogar im N-Maßstab ihr comeback. Schau mal in die Kataloge. Gruß Werner
Faller selbst bezeichnete die Modellbausätze für Straße und Rennbahn für das einstige AutoMotorSport-System als im Maßstab von ca. 1:100 gestaltet. Größenmäßig in die Reihe der schon vorhandenen Modellbausätze passend.
Meine "Weisheit" habe ich aus dem Fallerkatalog von 1963/64, als das AMS (übrigens im Maßstab 1:60) neu auf den Markt kam.
Ach ja, die viel zu kleinen Fallerhäuschen für H0 zu bekritteln, war eine Herzensangelegenheit von Werner Walter Weinstöcker (WeWaW), dem Gründer der MIBA. Ich bin dem maßstäblichen Gebäudebau erst Jahre später heimgefallen, als ich ein N-Anlage betrieb. H0 in der Folge musste dann auch 1:87 sein, auch D-Zug-Wagen und Gebäude; Schienen selbstredend ohne Mittelleiter...
Letztes Jahr bin ich, durchaus mit ein wenig Reue zu Märklins Metallgleisen und Fallers Häuschen zurückgekehrt. Bei letzteren inzwischen den Gebäudenachbildungen in Gemischtbauweise "verfallen"; nur Plastik, igedegitt.
Hab leider im Netz nichts brauchbares gefunden, aber wie sieht es mit der generellen Maßstäblichkeit mit Vollmer und Pola aus? Augenscheinlich hat Pola da deutlich besseres produziert zu haben. Stimmt das? Vollmer dürfte es mit der Maßhaltigkeit auch nicht so genau genommen haben. Stimmt auch das?
Bei Pola kommt es auch darauf an, wie alt das Modell ist. Die Häuser und vor allem Bahnhöfe aus den 70ern sind auch nicht größer als die von Faller. Erst ab den 80er Jahren Gab es bei Pola größere Modelle (z.B. die 50er-Jahre Stadthäuser) Von Vollmer habe ich den Bahnhof Neuffen, der heute allenfalls für TT durchgehen würde. Andererseits sie die aktuellen Modelle teilweise so riesig, dass ich Zweifel habe, dass viele Modellbahner genug Platz dafür haben.
Schöne Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
Andererseits sie die aktuellen Modelle teilweise so riesig, dass ich Zweifel habe, dass viele Modellbahner genug Platz dafür haben.
Schöne Grüße Jörg
Hallo Jörg,
hast völlig Recht. Eine Kirchturmhöhe vom 80-100m ist nichts besonderes. Bei 1:87 heisst das dann ca. 70-90cm Höhe auf der Platte! Will das jemand im Modell?
Andererseits sie die aktuellen Modelle teilweise so riesig, dass ich Zweifel habe, dass viele Modellbahner genug Platz dafür haben.
Schöne Grüße Jörg
Hallo Jörg,
hast völlig Recht. Eine Kirchturmhöhe vom 80-100m ist nichts besonderes. Bei 1:87 heisst das dann ca. 70-90cm Höhe auf der Platte! Will das jemand im Modell?
hast völlig Recht. Eine Kirchturmhöhe vom 80-100m ist nichts besonderes. Bei 1:87 heisst das dann ca. 70-90cm Höhe auf der Platte! Will das jemand im Modell?
axel
Ein Kirchturm mit der realen Höhe von 87m weist im H0-Massstab eine Höhe von 1m = 100cm auf.
und der Eiffelturm überragt Dich noch immer! Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass unser Empfinden für die Höhe eines Modell-Objektes sich nicht am 1:87 Massstab orientiert. Das Gleiche gilt bei der Nachbildung von 'grossen' Objekten auch für Länge und Breite: die Fussballarena im MiWuLa entspricht auch eher 1:200, trotzdem passt der Gesamteindruck.
Hallo Martin, mir ging es auch mal so. +Ich habe mich bemüht Maßstabsgerechte Modelle zukaufen, nach Büchern und die Thesen des Zeitgeistes und von den sog. großen Modellbahnprofis wie z.B. Bernd Stein, Bernd Schmid (nichts gegen die Herren)u.a. . Das Problem war nur der Platz. Ich will keine Anlage bei der ich nur eine Straße mit Stadthäuser, so schön die auch sind z.B. die alten Pola, dann von Kibri, Faller, Vollmer. Ich habe viele dieser Modelle gekauft..... und nach einiger Zeit wieder viele bei Ebay verkauft. Die Modelle sind schön, aber zu groß. Dabei hat gerade Bernd Schmid in einem seiner Bücher geschrieben, man kann keine Stadt bauen, sondern höchstens ein Dorf.
Ich war bei Quelle 24,4 Jahre im Außendienst, bevor ich zur ersten Arbeitslosenwelle gehörte. Wie sich im nachhinein glücklicher Weise. Ich habe mir oft Bahnanlagen angesehen und auch fotografiert und auch mal versucht nachzubauen. Bloß selbst ein kleiner Bahnhof wie Reiskirchen war nicht dazustellen, da mein Raum nur 3,90 m lang ist und der Gleisabschnitt ca 500 m in Wirklichkeit ist. Jetzt rechne mal 500 m in 1:87 um, das sind über 5,75 m. für einen Dorfbahnhof! Meine Schlußfolgerung war, man kann noch nicht mal ein kleines Dorf bauen Maßstabsgerecht.
Wir Modellspielbahner die in 1:87 bauen müssen Kompromisse schließen. Inzwischen ist es mir egal, ob ich einen kleinen Kreis von 72 cm befahre, ob der Winkel der Weiche vorbildgerecht ist, daß meine Häuser 1:100 sind wie die alten Faller- und Kibrihäuser, der D-Zugwagen nur 24 cm lang ist, oder, oder. Wichtig ist, daß es mir Spaß macht, und daß ich die Sachen auf meine Anlagen bekomme. Ich kann dir nur raten, bau wie es dir gefällt und Spaß macht.
Hallo zusammen, mitunter haben die Hersteller bei einer Nachauflage auch die Gebäude verkleinert um den nicht allzu üppigen Platzverhältnissen entgegen zu kommen. Hier mal ein Beispiel :
Beide stammen jeweils aus einem Bausatz der Fa. Auhagen mit 3 Einfamilienhäusern. Das größere stammt aus den 50gern, die Nachauflage aus den Mitte 60gern.
Übrigens die Auhagen Kompromissmodelle H0/TT und die frühen Kibrimodelle haben die gleiche Geschoßhöhe wie die von den Stadtbausätze von Faller. Sie lassen sich gut kombinieren.
von Faller, Vollmer, Kibri usw. gibt es überhaupt keine maßstäblichen Stadthäuser. Man nehme nur einmal von einem "großem" Stadthaus das Dach ab und stelle sich dann eine Etage mit Treppenhaus, Küche und mehreren Zimmern vor.
Wer will kann diese H0 Küche einmal probeweise in sein Stadthaus hineinwürgen.
Trotz aller Widrigkeiten und Kritikpunkte hat sich ab den achtziger Jahren in punkto Gebäudegrößen enorm etwas getan (mehr bei Faller und Kibri, null bis gar nicht bei Vollmer). Die Gesamteindrücke wurden auch bei nicht konsequenter Maßstabsberücksichtigung ganz schön aufgewertet. Maßstäbliche Gebäude, wie sie zum Beispiel von "Luetke" oder "Stadt im Modell" angeboten werden, würden auch meine Platzmöglichkeiten absolut überfordern.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
gerade was die MiBa angeht finde ich es extrem witzig, dass die sich in den 50er Jahren noch darüber beschwert haben, dass die Faller Holz/Pappe Modelle "zu groß" waren. In der Folge wurden dann auch Modelle, die von Holz/Pappe auf Plastik umgestellt wurden viel kleiner. Gut zu sehen beim Bahnhof Bergheim, der von 35 x 16 x 12 cm auf 28 x 14 x 10 geschrumpft wurde oder beim Cafe 219, das bei gleichen Außenmaßen ein Stockwerk mehr spendiert bekam. War dann aber auch wieder nicht richtig... Also: wie man es machte - falsch war es auf jeden Fall.
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.