bevor es heute Abend wieder auf Dienstreise geht, habe ich noch ein Fertigmodell des Bahnwärterhauses 131 etwas "aufgehübscht". Mir ist vor ein paar Tagen ein kleines Konvolut mit 3 Fallermodellen (241.1 Kirche Sils Maria und 2x 131 Bahnwärterhaus) für kleinstes Geld ins Netz gegangen. Eigentlich brauchte ich nur das eine Bahnwärterhaus, welches mir noch fehlte:
Die Kirche habe ich zerlegt und bewahre die Teile auf. Das andere Bahnwärterhaus hatte auf seiner Reise zu mir einen ziemlichen Knacks abbekommen. Leider habe ich keine Fotos gemacht und habe deshalb hier nur dieses:
Die Farbe war netterweise nicht abgeblättert, sodass ich nur ein neues Dach anfertigen musste (zum Glück handelt es sich um ein Standardteil, das bei vielen Modellen verwendet wurde). Für die Begrünung habe ich eine Tüte mit wunderbar ausgeblichenen Streufasern von Faller verwendet. Hier das Ergebnis:
Auf dem 1. und 2. Bild sind noch leicht die Bruchkanten im Gemäuer zu erkennen, die lasse ich aber so wie sie sind. Der Pinsel ist, wie gesagt, nur auf dem Dach zum Einsatz gekommen.
Schöne Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
bestimmt kennt Ihr auch die Plastik-Fertigmodelle, die im Laufe der Jahrzehnte ihr Farbkleid abgeworfen haben:
Immerhin kann man hier sehr schön sehen, wie die Teile vor dem Zusammenbau aussehen. Da das Ranchhaus 267 relativ selten ist, habe ich mich an eine Restaurierung gewagt. Allerdings wollte ich den Originalzustand soweit wie möglich erhalten.
1. Schritt: Demontage und Entfernen der Farbreste
2. Schritt: neue Farbe auftragen
3. Schritt: wieder zusammenbauen
Durch eine neue Begrünung hätte ich bestimmt noch mehr herausholen können, aber so ist die Patina im Großen und Ganzen erhalten geblieben.
Viele Grüße Jörg
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#54 von
haraldkeib
(
gelöscht
)
, 07.04.2017 19:12
Hallo Jörg, ein schönes Häuschen, aber einen Kritikpunkt habe ich, wenn Du erlaubst. Die Ergänzung des Dachfirstes muss nochmal nachgearbeitet werden, heißt der First sitzt zu hoch. Viele Grüße Harald
ja, das ist mir auch aufgefallen. Auf den ersten Fotos kann man recht gut erkennen, dass ein Vorbesitzer mal ein Stück vom First ersetzt hat. Die älteren waren irgendwie etwas anders. Vielleicht gehe ich da noch mal dran. Dann kann ich auch gleich die Kappe vom Schornstein mit anmalen.
Viele Grüße Jörg
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mit dem Grünzeug habe ich selten Probleme. Meistens bekomme ich das im ganzen runter. Nur wenn es zu dünn wird, bröselt es schon mal auseinander. Dann muss ich eben puzzeln.
Viele Grüße Jörg
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gestern kam bei mir ein Paket an, in dem es verdächtig klapperte. Ein Holz/Pappe Schönblick mit Plastikbodenplatte. Die Erschütterungen beim Transport tun dem spröden Kunststoff nicht gut! Das gleiche ist mir auch schon passiert. Einige Plastikmodelle, die ich verkauft habe, haben sich auf dem Weg zum Kunden mehr oder weniger aufgelöst. Für beide Seiten äußerst ärgerlich! Bei meinem Schönblick waren noch (fast) alle Teile dabei:
Auf dem Verkaufsfoto war der Boden noch heile. Die Rückseite mit dem defekten Dach hatte der Verkäufer allerdings nicht fotografiert! Die Bodenplatte habe ich vorsichtig geklebt:
Das Dach war nicht mehr zu retten - also runter damit:
Ein anderes Dach hatte ich noch im Fundus. Im Ergebnis ist der Bahnhof nicht perfekt (es fehlen ja auch einige Blumen) aber vorzeigbar:
Besonders froh bin ich, dass sowohl Bahnhofsschilder als auch Vordach dabei sind, weil die oft fehlen.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass frühe Plastikmodelle besonders sorgsam verpackt werden müssen. Ich werde in Zukunft jedenfalls lieber das größere (und damit teurere) Paket nehmen, damit meine Ware heile ankommt. Die eine, mir als Verkäufer persönlich hochnotpeinliche Erfahrung reicht mir völlig.
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
#61 von
haraldkeib
(
gelöscht
)
, 18.08.2017 10:48
Hallo Jörg,
die gezeigten Schäden an der Grundplatte des Faller 103 sind schon typisch für die Modelle aus dem Zeitraum. Wenn der Bahnhof lange dem Sonnenlicht ausgesetzt war, zerbricht die Platte wie ein Butterkeks. Besonders auffällig ist dieses bei den Grundplatten vom Faller 101, 102 und 103 aus dieser Zeit. Danach wurde wohl auch die Kunststoffmischung geändert.
bei " Hartkunststtoff " aus diesen Jahren (50er Jahre) , ist das eine völlig normale Alterserscheinung , selbst bei bester Lagerung .- Und hat jetzt nichts speziell, mit den von Harald erwähnten Modellen zu tun. Auch bei den ersten Modellen der frühen 1960ern taucht das manches Mal schon auf.
Dieses Phänomen kennen auch die Sammler der bekannten HAUSSER-Elastolin Kunststoff Figuren ,sehr gut ... auch diese Teile können "zerspringen wie Glas" .
Gruß Andreas
Modellbahn der 60er Jahre,Werbemittel,Gleispläne,Schauanlagen...und FALLER/Vollmer/WIAD Modelle ; https://gleis3601.tumblr.com/
#63 von
haraldkeib
(
gelöscht
)
, 18.08.2017 12:52
Hallo Andreas,
der Hintergrund ist schon klar, aber Du hast meinen Beitrag falsch verstanden.Ich habe schon etliche Grundplatten von Faller Bahnhöfen bearbeitet. Die Grundplatten von Blumenau, St Urban, Zindelstein, Steinbach usw. zeigen diese Erscheinung nicht in dieser Ausprägung. Kurzum, Splitterkunststoff nach langer UV-Einwirkung habe ich insbesondere bei den erwähnten Grundplatten beobachtet. Ein weiteres Modell ist die Raststätte Minerva.
ich habe diesen Effekt eigentlich bei allen frühen Plastikteilen gesehen. Besonders gerne zerbröseln beispielsweise auch die Zäune in gelb, rosa, blau und auch schwarz (alle Farbvarianten vom 527) Bei den Jäger- und Stackettenzäunen habe ich den Effekt komischerweise nicht ganz so stark beobachtet. Wenn ich einen Blick auf die Tannenbausätze werfe, könnte ich mir schon vorstellen, dass die Plastikmischung verändert wurde, da die frühen, hellgrünen Teile, die ich bereits vorgestellt habe, sehr spröde und zerbrechlich, die etwas späteren ab ca. 1959 aber recht biegsam (auch heute noch) sind. Die Teile aus den Stadtbausätzen 901 ff sind übrigens teilweise auch spröde wie Glas. Ich kann jedenfalls zur Zeit noch nicht Zweifelsfrei sagen, wie genau die Zusammenhänge sind und ob die Beschaffenheit der Teile mit dem Modell, dem Baujahr oder beidem zusammenhängt. Da werden wir sicher noch einiges zusammentragen können.
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
die frühen Fallertannen waren immer Bruch gefährdet da sie Anfangs auch aus Polystorol hergestellt waren ,genau wie die Häuser ,allerdings ist ja die Material Stärke auch wesentlich dünner ... als bei einer Hauswand. Speziell für die Tannen verwendete man dann einen anderen Kunststoff , Vinyl artig ,um höchste Flexibilität zu Gewährleisten , leider ist dieser Kunststoff kaum noch klebbar...
Das bei den von Harald erwähnten Modellen, welche darunter sind die weniger empfindlich sind, liegt einfach an der etwas späteren Herstellung . Der Kunststoff enthält noch etwas mehr Weichmacher ... und ist dadurch noch elastischer , dies wird sich in den nächsten Jahren aber auch ändern (Alter) . Sonnenlicht beschleunigt den Prozess etwas .
ich erwähnte den Hinweis bezüglich der Hausser Figuren nicht zufällig , das ist in deren Szene "Alltag" .
Gruß Andreas
Modellbahn der 60er Jahre,Werbemittel,Gleispläne,Schauanlagen...und FALLER/Vollmer/WIAD Modelle ; https://gleis3601.tumblr.com/
nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag aus meiner Fallerwerkstatt. In der Bucht dümpelte seit längerer Zeit ein Alpenchalet 289 mit verunstaltetem Dach herum. Jetzt hatte der Verkäufer endlich ein Einsehen und hat das ganze als Auktion ab 1€ eingestellt. Für fast 50€ war das Gebäude natürlich indiskutabel, allerdings hatte es den alten Balkon aus Holz, der bei diesem Modell gerne fehlt. Auch alle Fensterläden aus Pappe waren noch dran. Als Ersatzteilspender also durchaus zu gebrauchen. Dementsprechend habe ich mitgeboten und war wider Erwarten nur der einzige Interessent. Hier die Ausgangssituation:
IMG_7673.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei näherer Betrachtung stellte sich der schmuddelige Schnee als Mehl heraus, der darüberhinaus nur aufgestreut war. Also habe ich mich hingesetzt und mit einem Skalpell die pappige Schicht abgetragen. Dann das ganze mit einer alten Zahnbürste erst trocken und dann nass abgeschrubbt. Das Ergebnis:
IMG_7677.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein vollständig erhaltenes Alpenchalet mit neuwertigem Dach. Nur die Begrünung hat etwas von ihrer ursprünglichen Farbe eingebüßt. Das Ding bleibt so wie es ist!
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
da ich zur Zeit wegen einer Coronainfektion nicht aus dem Haus kann, habe ich mir mal einige meiner Restaurierungsobjekte in meine Fallerwerkstatt geholt. Hier das Ergebnis meiner beiden Steinbach-Bausätze.
Einmal die Version 2 Holz/Pappe auf Plastikboden:
Vorher...
und nachher
und zum 2. die Version 3 komplett aus Plastik:
Vorher...
und nachher
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
Servus, Jörg! Wieder zwei "Alte" gerettet - toll! Aber das 2.Dach knallt farblich ganz schön heftig... ... Da ich ja für >schmutzige< () Sachen bin: wie wärs mit ner geringfügigen Alterung...? Klasse gemacht! Dir gute Besserung!! Und uns allen schönes Wochenende wünscht Hardy p.s.: Wer Lust hat: morgen ist in Grefrath a.Niederrhein der traditionelle TRECKERTREFF im Freilichtmuseum ( siehe online-Hinweise)