früher war ich froh um jeden alten (zerfledderten) Katalog, dessen ich fündig wurde. Als dann 77/78 die ersten Märklin Sammlerkataloge erschienen und auch Wiking 1978 eine Katalogsammlung herausbrachte, war man zufrieden, dass man erstmal überhaupt etwas hatte. In diesem Kontext war dieses Werk über 00/H0 eine absolute Bereicherung. Die damalige Informationslage kann man mit der heutigen absolut nicht vergleichen.
Gruss Rei/CH
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
ich gebe Dir da vollkommen Recht...das sage ich als "oldschooler" bloß intressiert das heute im Internet-zeitalter niemanden mehr...da gibts Infos für Umme und das wirkt sich auch auf die Literatur-Preise aus ... ich mußte in den 80ern für DEIN Buch im Battenberg Verlag (Blechspielzeug Eisenbahnen) lange sparen ....
Hallo Andreas,
danke für den Buchtip. In der Bucht war ein noch eingeschweißtes Exemplar des Buchs 'Blechspielzeug Eisenbahnen', und das steht jetzt bei mir im Bücherregal. Infos in der Qualität findet man aber nicht im Internet, obwohl junge Leute unter 30 meistens glauben, sie könnten alles googeln. Teenager sind sogar felsenfest davon überzeugt, dass es im Internet alle Informationen der ganzen Welt gibt ...
Ich glaube schon, dass die Autoren der 1970er und 1980er im Bereich Modellbahn und Sammeln noch geschätzt werden. Wer mehr will als die Infos im Internet, kommt an guten Büchern wie diesem nicht vorbei. An Bernd Schmid z.B. erinnern sich auch noch viele Märklin-Freunde.
mein Zitat ist auch eher Ironisch zu verstehen...das sagt Dir einer, der neben einem nicht gerade "Kleinem" Orginal-Literatur-Archiv (Kataloge u.ä.) auch ca.120 Bücher über " Historisches Spielzeug" im Bücherregal hat... Allerdings hat sich das auch in den letzten 20 Jahren so angesammelt. Damit meine ich aber nicht die "klassischen" Eisenbahnbücher über das große Vorbild...ein kleines Spezialgebiet sind für mich noch historische Jugendbücher über "die Eisenbahn".
120 Bücher, das ist ja schon ein Sammelgebiet für sich! Ich habe erst ein paar Bücher zu dem Thema und bin in erster Linie an Märklin H0 interessiert. In den meisten Publikationen steht leider wenig über die 1970er Jahre, die mich persönlich schon interessieren. Natürlich weiß ich, dass viele Sammler nur Modelle sammeln, die vor 1970 gebaut wurden. Es gab schon seltene und interessante Modelle in den 70er Jahren, aber die scheinen momentan nicht 'in' zu sein.
Hallo Mark, ...ich vermute mal das die 70 iger in ein paar Jahren für den Sammler intressanter werden...allerdings ist diese Epoche bei Märklin eher durch eine gewisse "Entfeinerung" bei den Modellen gekennzeichnet. Als Bsp. nehme ich mal den 3070 der 1960 iger zum 3071 der frühen 1970 iger...da wurden einige Details weggelassen,die Lackierung vereinfacht,die Innenbeleuchtung fehlt . Leider gilt das für einige Modelle . Sammler sind ja nicht nur vom Modell begeistert,sondern auch von "technischen Finessen" wie zum Bsp. wenn ein Modell aus den 1950 ern ,der DL 800, Kardanantrieb auf alle Achsen hat. Oder bei der RE 800 der Allachsantrieb mit schweizer Lichtwechsel...
In den 1970ern gab es bei vielen Loks keinen Lichtwechsel,sondern Beleuchtung vorne/hinten gleichzeitig,einfach aber unrealistisch.
Zitat von DL 800 im Beitrag #30Hallo Mark, ...ich vermute mal das die 70 iger in ein paar Jahren für den Sammler intressanter werden...allerdings ist diese Epoche bei Märklin eher durch eine gewisse "Entfeinerung" bei den Modellen gekennzeichnet.
Hallo Andreas,
da bin ich mit dir einverstanden. Die meisten Modelle der 70er Jahre würde ich auch nicht zum Sammeln kaufen, sondern eher als sehr zuverlässige und robuste Analogmodelle, die ich in Zukunft auf einer kleinen Retroanlage einsetzen könnte. Märklin war damals sehr erfolgreich, weil die Firma den Zeittrend erkannt hatte: günstigere Ware und Massenproduktion waren angesagt. Kompromisslose Qualität wie in den 50er und 60er Jahren war leider zu teuer, also wurde gespart. Manche Dampfloks wie z.B. die S 3/6 sind nur auf einer Achse angetrieben, und es gab immer mehr Kunststoffgehäuse, ferner noch die schon von dir erwähnten 'Entfeinerung'.
Trotzdem wurden aber noch echte Sammlerstücke wie 4063, 4075, 3063.2, 3061.2/4061.2, 3059.3, 3055.1, 3150 (wieder mit Lichtwechsel) hergestellt, und einige Modelle, die als Teilesatz angeboten wurden, sind ebenfalls interessant (z.B. 3051.5, 3051.6, 3036.3, 3154.2 (ohne ÖBB-Signet). Vielleicht hast du recht mit deiner Vermutung, dass die in Zukunft mehr Beachtung finden werden. Hoffentlich schreibt dann auch jemand ein Buch darüber ...
Zitat von Blech im Beitrag #31Mark, als Autor von "Blechspielzeug Eisenbahnen" bedanke ich mich für dein Lob. Schöne Grüße aus Hessen Botho
Hallo Botho,
dein Buch ist wirklich schön und informativ, auch wenn man wie ich kein altes Blechspielzeug sammelt. Die Geschichte der Modellbahn hilft einem, die Gegenwart besser zu verstehen. Märklin hatte beispielsweise schon vor 80-100 Jahren Zulieferer für gewisse Teile, also kann man heutzutage nicht erwarten, dass die Firma Decoder selbst herstellt. In Modellbahnforen gibt es immer wieder solche Diskussionen, bei denen die historische Perspektive hilfreich wäre ...
ich hatte es, was die Kenntnis über diese Buchreihe betrifft, damals recht einfach, da ich die Bücher im Schaufenster bei Hobby-Haas in der Braubachstr. in Frankfurt am Main gesehen habe - und das in der Mittagspause ...
Zu der Zeit habe ich in einem Rechtsanwalt- und Notariatbüro gearbeitet und in den Mittagspausen die Spielwaren-/Moba-Läden in der Innenstadt abgeklappert
Hallo zusammen, vor ca. 40 Jahren kaufte ich mir das Buch irgendwo in Stuttgart - weil es so billig war,es wurde quasi verramscht damals. Ich war gewöhnlicher Märklinist seit meiner Kindheit, allerdings mit RE 800 (habe ich heute noch als Erstbesitzer - zugegeben, mein Vater war Besserverdiener in der Nachkriegszeit).
Aus heutiger Sicht ist das diskutierte Buch m.E. kein "must have" - aber wie Botho schreibt: Man muß die Zeitumstände seiner Entstehung sehen.
Wer würde heute das zweibändige " Güterwagen-Handbuch" von Fritz Wilke aus dem ALBA-Verlag kaufen, auch aus den Siebzigern ? Ist trotzdem interessant. Für mich eine persönliche Erinnerung: der Autor ist der Onkel eines Ex-Freundes meiner damaligen (ex-) Frau. Wir besuchten Fritz Wilke in Stuttgart (Studenten damals) und bewunderten seine Sammlung . .. .
So ist alles eine Frage der Zeitumstände, der persönlichen Erinnerung. Und die ist doch maßgeblich für den "Wert" einer Sache aus unserem Hobby. Nicht z.B. Ergebnisse bei Erich Lösch oder sonstwo.
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Wer würde heute das zweibändige " Güterwagen-Handbuch" von Fritz Wilke aus dem ALBA-Verlag kaufen, auch aus den Siebzigern ? Uli
ICH ...
..hab mir die beiden Bücher in Kaltenberg gekauft und bin nun dabei für die bei mir rumkullernden, Schachtel- und Namenlosen Exoten eine Zuordnung zu finden. Ich find die beiden Bücher sehr informativ.
Uli -vor vierzig Jahren war das Buch in Stuttgart spottbillig -und dann kostete es eine horrende Summe über viele Jahre? Eher nicht, zur Ausgabezeit war der Band 10 auch schon recht teuer. Und wie das so ist -du meinst, die Willke-Bücher wären heute uninteressant am Markt? Und dann schreiben zwei Kenner dir hier genau das Gegenteil... Denn die wirklichen Feinheiten findet man kaum im Netz -aber in solchen Büchern! Daher haben sie immer noch ihren Wert, besonders dann, wenn es um Details geht. So ist es nun mal im Leben. Schöne Grüße aus Hessen Botho
die klassischen Bücher der 1960/70/80/90er Jahre sind die Allgemeinbildung eines jeden ernsthaften Blechspielzeugsammlers, von der man erwarten darf, dass sie zumindest als Gesprächsgrundlage im Schrank steht.
Jede weitergehende Beschäftigung mit dem Thema beginnt erst einmal hier.
vor 2 Tagen wurden fast alle Bücher der Serie "Märklin - Technisches Spielzeug" von Willi W. aus Leonberg in der Bucht versteigert. Ich wollte die Bände 9, 10, 11, 12, und 14 haben (Nr. 13 fehlte im Angebot), aber mein Maximalgebot war bei weitem nicht ausreichend. Die Auktion endete bei ca. 330 Euro, und die anderen Bände der Serie (1-8), die in einer zweiten Auktion angeboten wurden, wurden noch teurer versteigert, und das an einem Freitag nachmittag, nicht unbedingt die beste Zeit für Auktionen in der Bucht.
Offensichtlich wird diese Serie noch geschätzt!
Gruß, Mark
P.S. Zum Trost ersteigerte ich jedoch am selben Nachmittag eine 3073.1 im hellblauen Karton mit Anleitung zu einem überraschend niedrigen Preis - immerhin etwas!
Zitat von Blech im Beitrag #40Uli -vor vierzig Jahren war das Buch in Stuttgart spottbillig -und dann kostete es eine horrende Summe über viele Jahre? Eher nicht, zur Ausgabezeit war der Band 10 auch schon recht teuer. Botho
Lieber Botho, dein Fragezeichen ist aus heutiger Sicht natürlich sehr berechtigt! Ich hatte das Buch in Stuttgart damals in der Ramschbox eines allgemeinen "modernen Antiquariats" gesehen und gekauft. Nach der Devise "etwas mit Märklin und fast geschenkt, nimms mit".
Die heutige Wertschätzung der Fritz Willke Bücher ist ein schönes Feedback: er investierte immens viel Arbeit in diese Bücher! Ja, und wo findet man substantielle Info über alte Modelle? Dort drinnen!
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Uli -ganz verstehe ich jetzt deine neue Meldung nicht. Ist das nicht ein gewisser Widerspruch zu deiner ersten Meinung? Jetzt sind wir doch ganz dicht zusammen -passt! Generell: Alle Autoren investieren viel Arbeit in ihr Werk. Schöne Woche wünscht dir Botho
Dein letzter Beitrag hier in diesem Thread kommt nach 9 Jahren Lücke ....
Die jetzigen Leser haben wohl die alten Beiträge jetzt nochmal neu nachgelesen. Heute, im Jahr 2023 sieht Einiges anders aus als vor 9 Jahren ... Mir scheint, der damalige Hype um diese Buchreihe hat etwas nachgelassen, demzufolge die Preise dafür ebenfalls. Und Nachlässe der alten Garde aus der Modellbahnwelt werden auf den Markt geworfen ...
Ja, leider müssen wir feststellen, dass einige der damals stark im FAM engagierten Fachleute gar nicht mehr unter uns sind, weil verstorben. So ist die jetzige Lektüre eine schöne Erinnerung für mich an unseren Botho + .
Ich habe zwar kaum Modellbahn-Bücher weggegeben im Lauf der Zeit. Aber die kleinformatige ALBA-Reihe "Modellbahn-Praxis" (zu jedem Theme ein schmales Bändchen in den 70er Jahren) würde ich heute behalten haben. Vor 20 Jahren fand ich die veraltet und überflüssig. Heute, als FAM'ler, würde ich sie schätzen: denn auch auf meiner heutigen C-Gleis-Anlage habe ich aus Nostalgie-Gründen einige Sachen so gemacht, wie man das in alten Zeiten hatte - eben nicht nach aktuellem Stand. Undzwar durchaus digital. Aber, Märklin-Motorola 6021 ist heute ja auch nur was für Nostalgiker.
Ein solides Buch über die Historie der MoBa-Digitalisierung, System-übergreifend: das fehlt leider. Informationslücken gibt es allerdings kaum, dank der inzwischen vebreiteten Kommunikation im Internet: hier im FAM beispielsweise. Unser Claus war ja ein alt-Digitalo der ersten Jahre - seine Anlagenbilder (vom Steuerpult, hier im Forum) lassen mich fast neidisch werden.
Uli - Edit: ich sehe gerade am Avatar: ich bin nun auch über 10 Jahre hier im FAM .... und bleibe gern dabei. Kompetenz und nette Leute hier!
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