Hallo, sowas ähnliches wie bei uns die "Kaufhausbahnen" waren in den USA die "Versandhausbahnen", vertrieben zum Beispiel über die großen Versandhäuser wie Sears & Roeback. Zu den bekanntesten dieser Kategorie zählt die Firma Marx, deren Erzeugnisse sich zum einen durch einen hohen Spielwert und eine enorme Vielfalt auszeichnen. Andererseits war der Konstrukteur der Firma Marx anscheinend ein pfiffiges Kerlchen, hat er sich doch einiges einfallen lassen, um die Fertigungsschritte zu minimieren. So wurden zum Beispiel Antriebsrad und dahinter liegendes Zahnrad in einem Stück gegossen, die meisten anderen Hersteller haben Rad und Zahnrad einzeln gefertigt und dann separat montiert. Auch die Gebäude sind gelungen, vor allem die "Grand Central Station" oder der "Wolkenkratzer". Die Hochbahn hat mir auch gut gefallen. Diese Bahn hat ihren eigenen Charme, meint Karl
Hallo Karl, Wieder zurück von der Insel? Gabs denn noch mehr bei der TSC zu sehen? Evtl. was "dampfiges"? Was von B-L, Bing oder wars Dir nach Kew Bridge genug Dampf? ;-) Gruss Harry
Hallo Harry, ja, seit heute morgen 0:20 bin ich wieder zurück von der Insel. Bei der TCS gab es leider nix Dampfiges zu sehen, es gab diese Marx-Anlage aus diesem Thread, dann in 00 die Trix-Anlage, in Spur 0 noch eine weitgehend aus Hornby-Sachen bestehende Anlage und eine "moderne" Acetrains-Anlage. Anscheidend gibt es bei den Spielbahnern neben den alten Sachen von B-L, Bing und Hornby zunehmend Fahrer von Ace, Darstaed (neu, d.h. "nicht-Schweiz"). Da muss ich mal uns selbst loben mit der Stuttgart-Vaihinger Veranstaltung am Wochenende des 1. Advent, wo auch Dampf-Betrieb und Uhrwerk zu sehen ist, sorry, liebe Engländer. Ich selber hab ja nun auch ein wenig Rollmaterial aus neuerer englischer/chinesischer/taiwanesischer/australischer Produktion. Aber je mehr ich die Sachen alt und neu nebeneinander stelle, gefallen mir die alten Sachen besser. Vielleicht werde ich mittelfristig die neuen Sachen wieder verkaufen. Ein tolles Erlebnis war auf jeden Fall das Toy Museum in Brighton, mit schönen alten Sachen, aber auch neuerem Rollmaterial vom Festland, wie z.B. einiges von Elettren oder eine Mundhenke Gotthard-Lok. Auch Dein Tipp mit dem Water&Steam-Museum in London war super, waren doch einige dieser Dampf-Riesen in Betrieb zu sehen. Ich muss jetzt mal meine Fotos fertig sortieren und dann werde ich hier noch einiges zeigen. Harry, bis demnächst in Freinsheim im Bing-Museum, Gruß Karl
Die von Karl vor genau 2 Jahren vorgestellte Marx "Versandhausbahnen" gehören zu der sogenannte "6 Inch Serie" von Louis Marx & Co. Ihre Name kommt von den standardisierten 6 Inch langen Unterböden der Wagen. Die waren die längste Zeit produzierte Tinplate Bahnen in der USA von den 30-ern bis den 70-ern. Danach hatten sie auch noch eine Wiedergeburtsperiode von 1993 bis 2004 und wurden von Marx Trains auch reproduziert, zwar sehr korrekt nur mit unterschiedlichen Lithographien. Sie waren für vielen Amerikanern die "Ford T Model" der Blecheisenbahnen, günstig erreichbar, aber bunt, langlebig und mit einem sehr hohen Spielwert. Weil sie lang und massenweise produziert wurden, schöne Sammlungen könnten auch noch heutzutage aufgebaut werden. Die folgende drei Fotos wurden in 2008 gemacht, als sie bei uns zum letzten mal so schön zusammen gelaufen sind.
noch ein interessantes und historisches Foto zum Thema Marx (vielleicht nicht ganz zufällig auf dem heutigen Tag): MARX Weihnachtseisenbahn bei den Eisenhowers im White House Aber das mag kein Zufall gewesen sein, weil Dwight Eisenhower und Louis Marx gute Freunde waren.
an den folgenden Links gibt's noch paar relevante Marx Einführungen, Zusammenfassungen zwischen den amerikanischen Ebay Buying Guides zu finden. Die könnten gelegentlich Interesse wecken und bei den ersten Schritten gut weiterhelfen. Falls man sich ernsthafter, tiefer an Marx Bahnen widmen wollte, dann müßte man sich jedenfalls die Marx Greenberg's Guides besorgen.
Anbei noch zwei 6 Inch Fotos, mal ein origineller alter Zug...
...und mal zwei Caboose Wagen von Marx Trains. Ein mit klassischem zweiachsigem Unterboden und ein mit Scale Drehgestellen. Hier ist die Weiterentwicklung des klassischen Designs zu sog. Bay-Window Typen ist besonders gut, entsprechend den besten Marx Traditionen gelungen:
Wegen des schönen Wetters habe ich wieder mit Uhrwerk Zügen gespielt. Diesmal einige einfache und billige Spur 0 Züge des amerikanischen Spielzeugherstellers MARX: