Hallo zusammen, vor kurzem fand ich folgendes in einer Restekiste beim Altmetallhändler:
Leider fehlen einige wichtige Teile wie Motorgestell, Pantograf, Frontlampen usw, aber ich dachte, für paar Euros holste die mal mit, das wird schon wieder.... Vielleicht mit etwas Suchen und Mühe kann ich die alte Schwedin wieder zum Laufen kriegen.
Von der ersten Inaugenscheinnahme dachte ich , dass wenigstens das Gehäuse original lackiert (wenn auch lädiert) sei. Die Ausführung der Lackierung, insbesondere der schwarze Streifen am Brückenrahmen und die Reste der erhabenen Beschriftung sahen für mich irgendwie authentisch aus (vgl. Bild 2). Aber beim Zerlegen und Ausbauen der Cellonscheiben kam im mittleren Bereich (hinter der Scheibe) ein grüner Farbhauch zum Vorschein (siehe erstes und drittes Bild. Dieser wurde offensichtlich durch eine Lackierhalterung von der braunen Farbe verschont, wie ich das auch schon bei anderen GFN-Loks aus der Zeit gefunden hatte.
Kann es sein, dass bei GFN eine dunkelgrüne Grundierung braun überlackiert wurde oder bin ich doch einem Bastelversuch aufgesessen? (dann brauch ich hier auch nichts zu konservieren, sondern kann selbst ungeniert neu lackieren . Hat jemand die Möglichkeit ggf. bei seiner eigenen 1335B nachzuschauen, ob dort ähnliche unlackierte oder grün grundierte Bereiche sind? Wäre kein Beweis, aber vielleicht ein beruhigender Hinweis.
jetzt ohne auf Einzelheiten eingehen zu wollen ( mrtrainzs liest mit ) kann ich dich beruhigen.
Diverse Details, die auch mrtrainzs bei seinen nachlackierten Drecksmodellen 1335B nicht hinkriegt, sind für mich so überzeugend, dass es sich für mich um eine originale Fleischmannlackierung handelt.
vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich sehe das auch so und bin froh über die Bestätigung; nun versuch´ich möglichst vieles von dem Torso zu erhalten und zu komplettieren.
Wenn ich demnächst mal was zeigen kann, mach ich ein paar Bilder, wenn es interessiert.
ich will euch kurz auf den neuesten Stand bringen: mit Hilfe von Fred (@herribert, vielen Dank!!) und ein paar ausgeliehen Teilen von grünen 1335 habe ich zwischenzeitlich die Elektro- und Motorinstallation provisorisch fertigstellen können:
Das Bild zeigt die komplette Verdrahtung, sinnigerweise im Original in nur einer Kabelfarbe!
Ein typisches Problem: die zerborstenen Pantoplatten, hier fehlten drei von vier Isolatoren. Alles Murks, hier half nur Neuanfertigung aus 3mm Messing-Rund.
Unten rechts die fertige 1335B mit dem hoffentlich originalen Gehäuse, aber Laufräder am Triebgestell von der 1309 (passen, aber zu feine Speichen).
Jetzt habe ich aus den Ausschlachtteilen eine (unmotorisierte) 1335 übrig. Was mache ich damit?? Ich hab mal gepixelt:
Fotografieranstrich? Hätte GFN parallel zur 1364G ja auch schön anbieten können, so um 1958...
oder eine fiktive FS-E414 (der weitgehend unbekannte Prototyp und Vorgänger der E424?)
Spass beiseite, wie wäre es sie ins BW oder auf ein Abstellgleis nahe dem Bahnhof zu stellen, Treppe dran zu den Führerstandstüren und Figuren dazu und das ganze als "Austellung" eines Vereins zu verwenden? Als Braune Italienerin oder unlackiert in Aufarbeitung? :)
also mir gefällt die graue Variante als Fotografieranstrich sehr gut. Und wie Ferdinand schon geschrieben hat, würde sie im BW oder noch besser in einem AW sehr gut reinpassen.
gesagt - getan : Hier ist meine neue E44 1952 im Fotografieranstrich ! Diesmal nicht gepixelt, sondern gepinselt (Pantos, Beschriftung, Zierlinien) und ge-air-brascht (den Rest).
Nicht nur dem Wolfgang, sondern auch mir gefiel diese Idee besser als die Phantasie-FS-Version. Passt ganz gut zur grauen 41er aus den Fünfziger Jahren.
Wie gesagt, es war ein Schrottgehäuse, das ich komplett ablaugen musste. Die Scheiben wurden aus der bekannten Cellonfolie neu hergestellt, ebenso die linke Pantoplatte, die jetzt aus selbstgefeilten Messingteilen (Bild ist weiter oben zu sehen) zusammengelötet wurde.
Die ziemlich angegriffenen Griffstangen wurden gerichtet, blankgeschmirgelt und in Leinöl gebläut. Zwei fehlende Kupplungsrichtfedern aus Gitarren-E-Saiten (gibts gerade bei Dschibo) neu gefertigt. Elektrik fehlt leider innen fast ganz; das wird aber noch.
Momentan ist sie noch unmotorisiert, weil ich die Teile an die braune SJ-Version (s.o.) ausgeliehen habe. Aber die Neue Alte stiehlt der 1335B jetzt gerade die Schau, oder?
die sieht ja unfassbar gut aus, die weiße Beschriftung auf hellgrauem bzw schwarzem Untergrund, einfach nur edel ! Ist das mit der alten Radiergummi als Druckstempelmethode gemacht? Die Lüftergitter nicht schwarz zu rahmen, anders als wie ursprünglich in Deinem Entwurf geplant, war wohl auch die richtige Entscheidung. Ich finde die sieht jetzt besser als das Original aus. Gratulation zu dieser guten Idee und der perfekten Umsetzung.
Werner hat es sehr gut formuliert, die Lok ist dir genial gelungen Neben der braunen "Schwedin" muss sie sich nicht verstecken und wird die Blicke auf sich ziehen ...
Es wäre fast eine Überlegung wert eine grüne E 44 umzulackieren, aber so wie du würde ich das nicht hinbekommen
freut mich, dass es Euch auch gefällt. Ich war auch überrascht von der Wirkung. Die Schrift ist mit spitzem Pinsel, flach geführt, direkt aufpinselt (unter der Leuchtlupe). Farben sind alle von Vallejo Air Model bzw. daraus gemixt (weiß, schwarz, US-grau, d-braun für Dachbretter), genau wie rechts die 1306 aus dem Avatar. Zierlinien auf den Türen sind von Edding-Stift FE (ca. 0.5).
die Lok sieht super aus. Genauso habe ich sie mir vorgestellt. Jetzt muss für sie nur noch der richtige Platz gefunden werden. Wie schon gesagt, ideal wäre eine AW-Halle mit zwei, drei Stumpfgleisen. Die E44 dort abstellen und irgendwann vielleicht noch eine Dampflok im Fotografieranstrich dazu.
Zitat von 01220 im Beitrag #12 Übrigens gab es tatsächlich eine E44 im Original mit Fotografieranstrich. Siehe: http://zackenbahn.de/e44_0.html ... Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
die Fotos waren mir schon bekannt; deshalb hatte ich ja bei meinem ersten Entwurf die schwarzen Linien um die Lüfterjalousien gezogen. Im Nachhinein befürchtete ich allerdings, dass das schlichte Modell der 1335 damit überladen wirken würde und habe dann auf diese verzichtet. War dann auch viel weniger kritisch, denn das Anlagen eines Lineals auf den unebenen Flächen ist äußerst kippelig. War froh, dass ich die Türen (fast) unfallfrei hinbekommen habe.