Zitat von Trixnachbau im Beitrag #22Moin Ypsilon Die Häuser die H&K(übrigens ein Spielzeuggeschäft hier aus Leipzig) vertrieben hat, waren die nicht von der Fa. Olbricht aus Seiffen? und die gabs doch auch schon vorm Krieg. Im übrigen auch schöne Holzhäuser für den anspruchsvollen Sammler.
Guido, ja klar, auch diese - Ullrich, wie Henner uns gerade beigebracht hat! Aber das war nicht der einzige. Als Leipziger - kannst Du mal nach Theodor Doubek forschen? Im Telefonbuch wirst Du fündig, aber das lohnt wahrscheinlich nicht, da kriegst Du keine sinnvolle Antwort.
Zitat von bubblecar234 im Beitrag #24Ich glaube allerdings das die Koalik Häuser, mindestens als Ideegeber für die Produktion dieser Häuser mitverantwortlich ist.
Henner, diesen Gedanken muss man separat behandeln, da er die Urzeit der hohlen Häuser betrifft. Da spielt die Dresdner Szene eine Rolle - Oskar Seyffert, Richard Zeumer, die Zinnfigurenszene, Verein Sächsischer Heimatschutz (Bitte keine Nachfragen, das hieß und heißt eben so), der Wissenstransfer ins ferne Seiffen, welche Produkte in der Großstadt verkaufbar waren. Ich weiß das Zeumer die Koallick-Häuser schon um den 1. Weltkrieg anpries "mit hohlen Fenstern zum durchschießen", damit waren die Zinnfigurensammler gemeint, die sich mit Spielzeugkanonen und Bleikugeln beschießen. Männerspielzeug schon damals. Erst viel später schwenkte man um und bot die Häuser auch für Eisenbahnen an, konkret auch mit der Bing Tischbahn, 1926. Es gibt Zeumer-Listen aus den 20ern, in denen Häuser im Ullrich-Stil angeboten werden, gemischt mit Koallick. Das müßte man erforschen.
Zitat von Ypsilon im Beitrag #25 ... Leider kann man den Schreibfehler (Ulbricht soll sein Ullrich) nicht mehr berichtigen, so werden ewig Fehler weiter forgeschrieben. ..
würde das ja als Schmarrn bezeichnen ... man schreibe einem Admin seiner Wahl und der wird das korrigieren ...
Gruß, Peter
P.S. das t in forgeschrieben könnte der Admin dann auch ergänzen ....
Hallo, das ist ja wie in der Muppets Show, hier kann man ein T Kaufen. Ich bin nicht dabei die (für mich H&K ) Häuser zu Katalogisieren. Ich Sammele zu viel verschiedene Sachen. Mitarbeiten, ja. Zu Erfurt, ich weis nicht ob ich Fachmann genug bin um an so einer Zusammenkunft teilzunehmen. Würde es aber mal probieren. Geheimniskrämerei kann so ein Treffen sicher nur von Eigenbrötlern oder Geheimniskrämern genannt werden. Das nicht alles sofort in der Breite Diskutiert werden kann ist Realität. Was aus Transparents und jeder kann mitreden (labern) herauskommt, sieht man bei der Piratenpartei. In Leipzig gibt es ein Bücher Archiv. Dort sind alle Bücher die aus einem Verlag kommen Eingelagert. Mann kann sich Bücher bestellen, die man, wenn Sie bereitliegen ansehen und kopieren kann. Ich werde mal Versuchen ältere "Wer liefert was" Jahrgänge, es gab diese in der DDR wohl ab 1949, einzusehen und entsprechende Seiten zu Kopieren. Das dauert aber bestimmt bis Sommer. Vielleicht gibt es ja jemanden in Leipzig der es tun könnte. Ich mache mich erst mal schlau, wie das funktioniert. Henner
ja, ich habe die Entschuldigung akzeptiert, ich bleibe Euch erst mal erhalten.
Eine Mitglieder-Vorstellung erde ich bei Gelegenheit mal formulieren - ich hab schon genug um die Ohren. Ganz Kurz: ich habe eine zerlegt Märklin-Anlage, es waren mal 8qm, ca. 160 Züge usw. Mein Interesse hat sich mehr auf Oldtimer und Automobilhistorie verlagert. Dennoch versuche ich gerade, wenigstens einige Dioramen zu bauen. Daneben liegen Teile Jeden Alters, Spurweite und Fabrikates bei mir rum, z.B. Löhmann, Bing ....
Um zu beurteilen, ob und was für ein Museum als Leihgabe/Geschenk interessant sein könnte, muß man eben erst man einen Hersteller finden. Langsam aber sicher will ich meine Sammlungen in Museen unterbringen.
aus welchen Material sind die Balkongeländer und die Verzierung an der Dachkante des 3. Hauses?
Gruss von Axel
das ist geprägter, dünner Karton, in der Farbe durchgehend. Das zeigt, daß es da irgendeine Serienfertigung gegeben haben muß, auch die Fernsterrahmen sind einzeln gestanzt, geprägt und von innen geklebt.
Einige der "Details" sind im Lauf der Jahrzehnte verloren gegangen, z.B. an einem Haus der Kamin, an einem Haus der 2.Teil am Dach, ein Haus hatte da mal einen "Crash" am Anbau mit Dachterasse. Das sind eben so Altersspuren ...
Hallo, im Erzgebirge wurde damals schon Konfektioniert. Geprägte Pappe ( auch Sargdekoration ) kam von EsPeWe aus Annaberg. Sicher auch die vielen Aufgeklebten Fenster. Auhagen war auch eine Pappenfabrik. Meist wurde aus Abfällen Produziert. So wurden je nach Restegröße die Häuschen verändert. Es war zwar Serie, aber Handarbeit. Gab es etwas nicht, wurde es durch anderes ersetzt. Da ich auch Oldtimerfreund bin, eine Geschichte dazu. Das Dübener Ei, ein kleiner Wohnwagen der von 1936 bis 1989 in Bad Düben Produziert wurde benötigte Aluminium Zierleisten. Das Kontingent waren 600 KG im Jahr. Eigentümer später Produktionsleiter Würdig musste nehmen was er bekam. Bekam er keine Gardinenleisten nahm er Aluknöpfe um das Vorzelt am Campingwagen zu befestigen. Bekam er keine Vorreiber wurden Türen durch Ringösen mit Splinten gesichert. Abenteuerlich wurden Spiegel (natürlich verschiedener Größe ) befestigt. Ca. 2500 Wohnwagen wurden in den ganzen Jahren gebaut. Eigentlich jeder ein Unikat. Bei den meisten Sachen aus dem Erzgebirge war es genauso. Darum ist die Zuordnung auch so schwierig. Henner
Hallo Henner, ich möchte Dir widersprechen. Du magst Recht haben mit dem Dübener Ei. Sicher gibts auch anderes zu berichten. Aber ich kann mich nicht mit der These anfreunden: "Erzgebirge = DDR = Pfusch = diemachtenwassie wollen". Gegenthese aus dem Oldtimerbereich: Schau Dir die Rahmennummernliste der Diamant-Fahrräder 1950 bis 1991 an. Du siehst eine fast völlig gerade Linie. Ein sanfter Bogen, zum Ende hin flacher. Das heißt: es wurde über 40 Jahre lang jedes Jahr fast genau die gleiche Zahl Fahrräder hergestellt. Das war Planwirtschaft. Man könnte ja denken in den Zeiten der Ölkrise wäre mehr hergestellt worden oder wenns man einen Modellwechsel gab. Ist aber nicht so. Die These ist eher: Serie = Massenserie = Stillstand. Rahmennummerliste Diamant
Zu den Papphäusern: Pappe wurde gedruckt und gestanzt. Das heißt: Druckklischee - einmal gemacht, hält ewig. Und: Stanzform - einmal gemacht, hält sehr lange. Beides paßt auf den 1/10 mm. Da ist nix mit mal schnell weglassen oder verändern. Sicher wurden auch mehrere Häuser auf einem Bogen gedruckt. Außerdem: alles wurde damals schon über Händler, Musterkollektionen und Kataloge vertrieben. Da konnte man "nicht schnell" mal was ändern, das wäre ja letztlich Vertragsbruch. Im Gegenteil finde ich, dass erstaunlicherweise gerade im handwerklichen Bereich auch über viele Jahre genau gleiche Produkte hergestellt worden sind.
danke für das Bild, hätte gut auf die Homepage von Noch gepasst, dort ist angegeben, dass Erich Noch in seinem Laden Märklin-Produkte verkauft hat. Dies ist dort unter "Chronik" nachzulesen.
So langsam kommt die Problematik raus, mit der ich mich fast jeden Tag rumschlage:
Gar vieles Wissen aus der Geschichte der letzten 100 Jahre ist verloren gegangen, vergessen worden, verstaubt in einem Karton, ist verfälscht überliefert worden usw.
Ich hab da ein Foto eines Cudell-Dreirades von 1902, das in 6 verschiedenen Büchern mit 5 verschiedenen Unterschriften auftaucht - alle Unterschriften sind falsch, den Original-Bericht von 1902 habe ich mittlerweile aufgetrieben.
Dieses Verifizieren macht Geschichte, ganz speziell Technik-Geschichte, zu einem ganz großen Problem. Viele auch noch existiernde firmen haben ihre Geschichte "entsorgt", ab in den Müll, mit den Unterlagen aufgelöster Firmen wurde meist nicht anders verfahren, die Zeitzeugen sterben weg ...
Genau das macht die Informationen z.B. zu Noch oder zum "Dübener Ei" so immens wichtig. Problem ist nur, das zu FINDEN (bitte erzählt mir nix von Google&Yahoo - da gab es schon weit bessere Suchverfahren, die aber keiner finanzieren wollte. Noch schlimmer geht Wikipedia Deutschland mit technischem Wissen um - deas meiste ist zu kurz, ungenau, falsch - und alle Verbesserungen sreichen die deutsch Wiki-Ober-Guru wieder raus. Daher kann man nur jeden lobpreisen des sein gesammeltes Fachwissen (und sei es ein noch so entlegnes Gebiet) der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, damit daran weitergearbeitet werden kann. Allein schon Namen & Ort der diversen Hersteller und Lieferanten zu sammeln, kann da schon Hilfreich sein.
Zitat von Ypsilon im Beitrag #37Hallo Henner, ich möchte Dir widersprechen. Du magst Recht haben mit dem Dübener Ei. Sicher gibts auch anderes zu berichten. Aber ich kann mich nicht mit der These anfreunden: "Erzgebirge = DDR = Pfusch = diemachtenwassie wollen".
Hallo, so habe ich das nicht gemeint. Ich meine Improvisieren. Ich habe gleiche Häuser mit verschiedenen Balkonen und Geländer. Das eine Balkongeländer vom vorgestellten Papphaus sieht wie eine Bordüre aus. Da wurde genommen was da war. Und das auch vor der DDR Zeit. Außerdem, nicht die machten was sie wollen, Sondern, sie machten was möglich war. Und das war so toll, das wir so etwas Sammeln und Jahre später darüber philosophieren.
Zu den Papphäusern: Pappe wurde gedruckt und gestanzt. Das heißt: Druckklischee - einmal gemacht, hält ewig. Und: Stanzform - einmal gemacht, hält sehr lange. Beides paßt auf den 1/10 mm. Da ist nix mit mal schnell weglassen oder verändern. Sicher wurden auch mehrere Häuser auf einem Bogen gedruckt. Außerdem: alles wurde damals schon über Händler, Musterkollektionen und Kataloge vertrieben. Da konnte man "nicht schnell" mal was ändern, das wäre ja letztlich Vertragsbruch.
Natürlich, das Stanzformen und Druck nicht zu verändern waren. Aber Anbauteile schon. Auch Dächer. Bei Holzhäusern die Handwerklicher Hergestellt wurde war das schon einfacher. Ich muß mal vergleiche raussuchen. Da im "System DDR" die Verkaufspreise Eingefroren waren, konnten die Hersteller nur durch Verbilligung des Produktes mehr Geld verdienen. Entweder das Produkt verschwand vom Markt, oder z.B. die Holzfiguren hatten keine Arme mehr, die Autos Tonräder, oder Bahnhöfe und Güterschuppen keine Beschriftung. Aber auch Faller Häuser wurden in den 50igern von Holz in mehreren Stufen auf ganz Plastik umgestellt. Und die Montierer nahmen sich bei der Gestaltung der Fertighäuser sehr viele Freiheiten. Also alles normal und heute so liebenswert. Henner
Henner, alles richtig. Wir unterschlagen aber, dass die Häuser von denen wir reden über sehr lange Zeit gebaut wurden. Nicht erst zu DDR-Zeiten. Natürlich wurden irgendwelche Papp-Bordüren verwendet, die so da waren.