Den neuen 12m bei Ford-Lindenberg abgeholt und eine Probefahrt durch Köln gemacht, unterstützt durch die schwachen Akkus des Fotoapparates der nach je drei vier Bilder zumachte und in der Jackentasche aufgewärmt werden musste. Da war dann immer etwas Fußweg zwischen.
Kolpingplatz:
Am Dom, früher in den Fünfzigern konnte man da auch noch Parken. Kann man eigentlich heute auch noch, nur ist das Parkhaus halt unter der Domplatte.
Hier war früher der zentrale Omnibusparkplatz, bis man in den Achtzigern das Museum Ludwig und diese phantastische Philharmonie vor den Dom geballert hat, deren Dach als Fußgängerbereich ausgebaut und "Heinrich-Böll-Platz" genannt wurde und der seitdem von Ordnern abgesperrt wird um das Betreten während der Proben und Konzerte - also quasi immer - zu unterbinden. Sonst hören die Musiker das Getrampel und vergeigen sich. Diese Kölsche Lösung feiert bald Dreissigjähriges. Willkommen in der dillettantischsten Stadt Deutschlands. Der Omnibusbahnhof ist seitdem auf der anderen Seite der Bahnanlagen. Dort kann man auch Drogen kaufen oder zusammengeschlagen werden.
Das einzige was in Köln funktioniert sind die Abfallwirtschaftsbetriebe, das müssen sie auch weil der Kölner an sich nicht nur unglaubliche Mengen dünnflüssiges Bier vertrinken kann sondern halt auch sehr produktiv ist beim Zumüllen seiner Heimatstadt. Diese netten Menschen von der Müllabfuhr haben jedenfalls sehr prominent am Rheinufer in gleichmäßigen Abständen schöne schwarzgraue Plastikmüllbehälter plaziert um den kölnischen Mitmenschen Möglichkeiten zur umweltgerechten Müllentsorgung zu geben. Nutzt natürlich keiner, der Kölner wirft den Müll dorthin wo er gerade steht und die Schiffsbesatzungen kippen alles in den Rhein. Da fließt das dann nach Holland. Deshalb sind diese Müllbehälter so unbenutzt und sauber, daß man sie problemlos zum Aufstellen eines Ford 12m gebrauchen kann.