die erste Fleischmann 55, herausgekommen ist sie glaube ich 1966...
Fleischmann 55 2781 der DB
Das alte "grobe" Gestänge finde ich ansich gar nicht verkehrt, weil es doch den Charakter einer Dampflok irgendwie eher betont als die superfiligranen Teile von den heutigen Modellen. Allerdings wirkt das Gestänge von der Trix Express 20 057 aus den späten 30er Jahren noch viel "dampfmaschinenhaft" überzeugender, weil die diversen Stangen nicht so abgerundet erscheinen wie bei Fleischmann
"obenrum" ist die 55 2781 ja schon recht modern geraten, irgendwie hat Fleischmann es hinbekommen, ein Plastikgehäuse zu machen, was trotzdem überhaupt nicht billig wirkt. Und die Detaillierung ist meiner Meinung nach der optimale Kompromiß zwischen "fein" und "betriebstauglich". Die ganzen Details auf dem Kessel sind großenteils direkt aufgraviert, aber reicht das nicht? Ich finde, das sieht viel originalgetreuer so aus vom Gesamteindruck, als wenn man zich übertrieben große Plastik- und Metalldrähte auf dem Kessel befestigt die beim zweiten Staubwischen sowieso alle abbrechen.....
Die Proportionen wirken auch nicht schlecht, und das einzige was nach Plastik aussieht ist das rote Gewurschtel unter dem Umlauf und Führerhaus.
Die Fahreigenschaften finde ich super, ein großer guter alter Rundmotor mit Stirngetriebe, der im Tender werkelt, damit man vorne unter dem Kessel und im Führerhaus freien Durchblick hat.
Genuß ohne Reue, das Ganze -Auspacken-Fahren-Spaßhaben- es war (abgesehen von einer Lima-Lok als ich 7 war) meine allererste Modellbahn-Lok, leider ist sie damals an diversen Bastelaktionen und nach einem Umzug gestorben.... nach vielen Jahren endlich mal wieder dran gedacht und für 30 Euro + Versand bei ebay ersteigert, incl. Originalkarton!
ich denke, die 55er von Fleischmann kann den Titel "Erstes Dampflok-Supermodell" für sich beanspruchen. 1966 war sie Ihrer Zeit weit voraus. Erst in den 70er Jahren wurde der Tenderantrieb und dadurch auch der freie Durchblick unter dem Kessel zum Standard, zumindest im 2L-DC-Bereich.
Sehr interessant ist der Vergleich zur Piko 55, die ich im DDR-Forum eingestellt habe, die aus der gleichen Zeit stammt, aber vollig anders konzipiert ist.
interessant finde ich auch den Vergleich zur Märklin 38, die ist in der ersten Version mit Wannentender ja zur selben Zeit erschienen, oder?
Die Märklinlok ist aus Metall, sieht im Vergleich zur 55 schon viel grober aus, leider ist bei Märklin der Tender komplett aus Kunststoff. Das wirkt irgendwie dann doch deutlich "billiger" gemacht und paßt nicht so ganz 100%ig zur Lok.
Bei der Fleischmannlok wirkt alles aus einem Guß und das Plastik sieht halt auch "hochwertiger" aus als das von dem Märklintender. Außerdem kann man bei Fleischmann Lok und Tender nicht trennen, wegen der Stromkabel zur Stromaufnahme von den Lokrädern ist die Lok-Tender-Kupplung ab Werk ganz festgeschraubt.
Nur von den Rädern und dem Gestänge her tun sich die beiden Modelle nicht so viel und fahren tun sie auch beide sehr gut
Hat Fleischmann die erste 1:87-Lok nicht 1971 gebracht (die 103)? Ist die 55 dann nicht 1:85 wenn nicht 1:82? Nur mal so aus Interesse gefragt ...
Zitat von martin67Hallo,
ich denke, die 55er von Fleischmann kann den Titel "Erstes Dampflok-Supermodell" für sich beanspruchen. 1966 war sie Ihrer Zeit weit voraus. Erst in den 70er Jahren wurde der Tenderantrieb und dadurch auch der freie Durchblick unter dem Kessel zum Standard, zumindest im 2L-DC-Bereich.
Was ist mit der TRIX 01 und 18 - die hatten doch schon zuvor Tenderantrieb?
die GFN 55er war der Auftakt zu einer großen Serie schöner Dampfloks, die dieses Konzept des Tenderantriebs übernommen haben. Und das nicht nur von Fleischmann. Aus Nürnberg folgten die Neubaukessel 01 und die 50er. Roco übernahm dieses Konzept für sein Dampflokdebut, der BR58. Bei Liliput waren es die 05, 45 und die ÖBB 214. Auch Jouef (zB. R141)und Piko (01.5, BR41, BR03 etc.) übernahmen die Idee der Tenderantriebe.
die Trix 01 und 18 haben doch den Antrieb in der Lok?
Bei der 01 achte ich jedenfalls das nächste Mal im Bahnhof auf der Bahnhofsanlage drauf, nicht daß ich was falsches erzähle.
Im Trix Katalog von 1986 steht jedenfalls bei der P3/5H und den anderen neueren Modellen extra "Antrieb im Tender" und bei der 01 steht das nicht, außerdem ist der Führerhausdurchblick versperrt, was sonst außer dem Motor sollte das sein?
Wenn ich das richtig verstanden habe war Fleischmann also der Pinoier in Sachen "Tenderantrieb", so wie die selbe Firma das 2-Leiter-System (für Spur 0) erfunden hat? Oder ist das wieder falsch ... :
Ich meine, irgendwo in einem Miba Heft von 1966 gelesen zu haben, daß die Fleischmann 55 die erste mit dem Tenderantrieb ist.
Noch eine kleine Korrektur:
Die erste Trixlok mit Tenderantrieb war die G 3/4H, Ende 70er Jahre, die schönere wenn auch im Original offenbar seltenere G 4/5H gab es leider nur von Minitrix (und jetzt für satte 500 Euro von Brawa....) Nach der Trix G 3/4H kam die P 3/5H, siehe Thread im Trix Unterforum
Schick finde ich bei den bayerischen Vorbildern auch noch die G 5/5H, Fünfkuppler mit Vierzylinder Verbundmaschine *g* .... aber das ist nen anderes Thema, müßte man sich eigentlich mal aus einer S 3/6 und einem Fahrwerk von preußischer G10 zusammenbasteln sowas.
Aber ehrlich gesagt finde ich die Bemalung nicht so gelungen, die "Zierstreifen" auf dem Führerhaus sehen doch ein bißchen zirkusmäßig aus. Aber die o.g. Auktion hab ich mir trotzdem mal auf Beobachten gestellt, man weiß doch nie
Nanu was lese ich den hier die erste Lok mit Tenderantrieb eine BR55 von Fleischmann 1966?Und was ist mit Piko BR50 von 1956 die hatte da schon einen Tenderantrieb und einen Motor in der Lok was das Modell heute unter Sammlern sehr begehrt macht.Ich glaube ich habe dazu auch mal ein Bild unter DDR Modellbahnen veröffentlicht.
Wir sprechen ja über den "reinen" Tenderantrieb und nicht über einen zusätzlichen Motor im Tender. Und den hat, denke ich, Fleischmann aufgebracht. Aber insofern hast Du recht, die erste Lok, die mit Motor im Tender verkauft wurde, ist wahrscheinlich die Piko 50er.
Hier noch ein paar Worte zum Sinn der 2 Motorigen Variante.Original Text Piko Katalog 1957:
Die Spezialausführung ME1801e wurde für unsere Modellbahnfreunde geschaffen,welche auf ihren Anlagen schwere und lange Züge fahren wollen und ist zu diesem Zweck im Tender mit einen zweiten Motor ausgestattet,der drei Achsen des Tenders antreibt.
Soweit der Text aus dem Pikokatalog eine normale Piko50 kostete ca.36 Mark eine mit 2 Motoren über 70 Mark.Die Vorlaufachse der Lok und die erste Achse am Triebtender waren schwebend damit engere radien befahren werden konnten.
Wenn ich das richtig verstanden habe war Fleischmann also der Pinoier in Sachen "Tenderantrieb", so wie die selbe Firma das 2-Leiter-System (für Spur 0) erfunden hat? Oder ist das wieder falsch ... :
Hallo Jerry,
ja, wie schon geahnt: Falsch. Der 2-Leiter DC Betrieb in Spur 0, 00 und H0 war in GB und USA schon in den 1930ern durchaus populär.