Zitat von t.horstmann im Beitrag #3
Hallo Heinz,
Respekt, das sieht wirklich sehr interessant aus! Die Schaltungen für die verschiedenen Loktypen (Buco-Originalmotor, Buco-Faulhaber, Hag) wären jetzt natürlich sehr hilfreich.
Ich will mal mit der Buco-Lok mit Originalmotor anfangen und schildern, was ich da so auf Anhieb verstanden habe:
"Herzstück" ist offenbar der Schaltregler Traco TSR 1-2465, der die Statorspule mit konstanter Gleichspannung von 6,5V versorgt. Damit ergibt sich im Digitalbetrieb ein konstantes Magnetfeld, welches einem Permanentmagneten gleichkommt und damit natürlich die Lastregelung des Decoders überhaupt erst sauber ermöglicht. Die lastgeregelte Ausgangsspannung des ESU-Decoders (orange und grau) wird dem Anker (via Kommutator) über eine "black box" in Schrumpfschlauch zugeführt. Zwei Steuerleitungen vom ESU-Decoder (gelb und weiß) bewirken da aber noch etwas, was ich noch nicht verstehe.
Hat das etwas mit eventuellem Analogbetrieb zu tun? Hintergrund: Im Analogbetrieb müsste sich die Lok recht sprunghaft in Bewegung versetzen, wenn die Versorgungsspannung hinreichend hoch wird (9V), dass der Traco-Schaltregler in Betrieb geht.
Dein Prinzip lässt sich nicht ganz ohne weiters auf alle anderen alten Tinplate-Loks übertragen. So haben Märklin-Loks recht niederohmige Statorspulen (ca. 3,5 - 5 Ohm Gleichstromwiederstand). Da wäre der 1A-Schaltregler bereits überlastet. Andere Tinplate-Loks haben sogar Stator-Spulenwiderstände bis herab zu 1 Ohm. Da genügt dann wahrscheinlich nicht nur die Wahl eines Schaltreglers mit niedrigerer Ausgangsspannug, weil dann sehr niederohmige Statorspulen nicht mehr genügend magnetisiert werden. Vielmehr wird man dann zusätzlich auf einen strompotenteren Schaltregler zurückgreifen müssen. - Das sollte aber alles durchaus im Bereich des Machbaren liegen.
Jedoch dürfte die Einstellung geeigneter Lastregel-Parameter im Decoder für andere Loks noch ein Kapitel für sich sein!
Zur Buco-Lok mit Faulhaber-Motor: Was ist da in der "black box"? Ist es eine Spule zu Entstörzwecken?
Zur Hag-Lok: Hat die Lok Permanentmagnet-Motoren?
Offenbar hast Du bei den beiden Buco-Loks die Radsätze beidseits vom Chassis isoliert, um zusammen mit Deinen Lima-Loks auf 2-Leitergleis fahren zu können. Dazu folgende Fragen:
Womit hast Du die Räder wieder aufgeklebt?
Wie hast Du es hingekriegt, dass da nichts unwuchtig ist?
Hast Du die Spurkränze abgedreht, damit's auf den niedrigeren Gleisprofilen läuft?
Für die Beantwortung so einiger meiner Fragen wäre ich sehr dankbar. - Das hast Du alles wirklich sehr professionell gemacht!
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas
Hier einige Antworten zu Deinen Fragen.
Mit dem Schaltregler tsr 1-2465 wird die Statorspule erregt und mit dem Decoderausgang (grau und Orange) wird über das Entstörglied wie es auch Märklin verwendet (in der Blackbox) dem Anker zugeführt
.
Die weisse und die gelbe Leitung sind für die Beleuchtung vorgesehen und haben mit dem Analog Betrieb nichts zu tun.
Im Analogbetrieb macht die Lok mit dem lok Pilot XLV3 keine Bocksprünge wenn die Parameter richtig eingestellt sind. Aber der zur Zeit der Erstellung dieses Beitrags in ermangelung eines Lok Pilot XL V3 verbaute Lok Pilot V3 ist zwar im Digitalbetrieb ausreichend geht aber im Analogbetrieb beim anfahren in die Begrenzung.
Dein Prinzip lässt sich nicht ganz ohne weiteres auf alle anderen alten Tinplate-Loks übertragen. Ich glaube das Diene Befürchtung nicht ganz berechtigt ist. Bevor Du zum Umbau schreitest solltest Du durch Versuche ermitteln mit welcher Spannung resp. mit wieviel Strom die Feldspule erregt werden muss um gute Laufeigenschaften zu erhalten. Also Feldspule mit einer externen Speisung versorgen bei zwei Spulen (Märklin) diese in Serie schalten d. h. Mittelabgriff auftrennen und Anker vom Decoder speisen. Ein alte märlin Lok bei der die Ae 3/6 Vorbild war wirklich 6 Achsig bei der die Feldspule defekt war und die ich zur Reparatur bei mir hatte habe ich versuch durchgeführt und dabei festgestellt dass die Spule kein Ampere benötigte und die angelegte Spannung sehr klein war unter 2Volt.
Die Parameter für die verschiedenen Motoren werden abweichend sein. Aber vieleicht kommen ja Erfahrungen zusammen.
Die HAG Lok hat keine Permanentmagneten Sie hat einteilige Spulen die im Original umgepolt wurden, es wurden aber auch die Anker umgepolt, es gab beide Ausführungen. Bei meinem Umbau habe ich die Spulen in Serie geschaltet. Die Spannung für die Erregung liefert dabei der Zimo Decoder MX695KN welcher einen Ausgang für eine einstellbare Spannung zur Verfügung stellt und auch die entsprechende Leistung erbringt ein Top-Produkt.
Alle meine Spur 0 Fahrzeuge sind für das Rivarossi Geleise angepasst d.h. abgedreht und fahren auch auf dem Lenzgeleise, ev muss ich wenn ich dann in Zukunft auf Lenz umstellen noch kleinere Korrekturen machen.
Die Räder wurden aufgebohrt dann wurden Pom Büchsen mit einer kleinen Bohrung eingepresst und danach auf der Drehbank auf das richtige Mass aufgebohrt und auf die Achsen aufgepresst, oder die Bohrunge wurden H7 (Schiebesitz) ausgeführt und mit Loctite 648 mit der Welle verklebt, bei den Buco Loks gibt es auch noch Verschraubte Räder dort ist auch H7 angesagt.
Ich hoffe dass ich Deine Fragen in Deinem Sinn beantworten konnte. Ich überlege mir ob ich ein PDF Dokument erstellen soll und die Umbauten etwas genauer zu beschreiben
Gruss Heinz