Hallo Leute,
hin und wieder möchte man auch Kontrollanzeigen für z.B. den Schattenbahnhof haben, oder auch andere Zwecke. Nun hat man sich das ganze Stellpult mit Originalschalter und Trafos in GFN Oldstyle aufgebaut und möchte keine zusätzlichen Kästchen mit Lampen drin, daher überlegte ich mir nun, wie man nun Kontrollanzeigen in der selben Optik basteln könnte. So, oder ähnlich könnte das auch mit den alten Märklin Schalter nachbauen.
Benötigtes Material:
- GFN Schalter ( Weichen-, Formsignal- oder Entkupplertaster für 4, 3Weg-Weichentaster für 3 Kontrollanzeigen )
- Schraubenzieher flach
- Lötkolben 15 Watt, dünne Spitze, Elektroniklot 1-1,5mm
- 4 Vorwiderstände 1KOhm
- 4 Led´s Standard, Farbe nach Wahl
- ggf. 4 Dioden 1N4001 ( Schutzdioden bei Wechselstromansteuerung )
- Kabel 0,5mm² ca. 5 cm lang
- PS-Plättchen 2mm stark, 3 Stück 30x22mm
- etwas Sekundenkleber ( für Plättchen bzw. auch Led´s )
- Dremel oder Proxxon mit Trennscheibenvorsatz
- Bohrer 5mm, besser aber 4,9mm ( dann braucht man Led´s nicht einzukleben )
Arbeitsaufwand knapp 15 min
Umbaubeschreibung:
Kurzum nahm ich eine einen Weichenschalter und zerlegte diesen vorsichtig. Die Messingstreifen die mal zu den Einzeltasten führten schnitt ich direkt hinter den Klemmleistchen ab. Der Sockel für die Tasten selbst entfernte ich von dem Schalterboden, so das nur diese 3 Elemente wie auf dem Bild zu sehen sind übrig blieben.
Die Ösen des Bleches mit dem Weichensymbol hebelte ich vorsichtig mit einem Schraubenzieher auf, dann drückte ich sie mit einer Flachzange wieder als Blech gerade und dann 90 Grad in die andere Richtung um. Mit ein wenig Vorsicht bricht hier auch nichts ab ( weiches Alu ). Andersherum eingebaut haben wir nun auch eine schöne neue Beschriftungsfläche. Passenden Aufkleber kann man sich mittels PC erstellen.
Als nächstes schnitt ich 3 2mm starke PS-Plättchen, die als Led Halter dienen aus und klebte sie in das Schaltergehäuse ein. Jetzt braucht man von der Vorderseite nur noch mit einem 4,9 bzw 5mm mm Bohrer durchzubohren und die Led´s nach dem die Löcher entgratet sind einzustecken. Zuvor sollte man aber das Loch mit einem schwarzen Edding ausmalen. Durch den nun 6mm starken Led Selfmadehalter sitzen nun die Led´s Oberkante bündig im Gehäuse drin. Die Gefahr das man sie nun mit dem Finger ganz ins Gehäuse drücken kann ist gebannt und auch optisch sieht es wesentlich besser so aus. Alternativ könnte man 5mm Ledhalterclipse verwenden, jedoch muß man dann das dünne Aluplättchen weiter aufbohren. So weich wie die Aluplatte ist, rate ich aber eher davon ab.
Die Led´s kann man je nach Verwendungszweck so schalten, wie man sie brauch. In meinem Fall sollten sie auf Dauerplus und Minus geschaltet werden. Die Led´s werden mit Gleichstrom versorgt, daher kann ich auf eine Schutzdiode verzichten. Nicht verzichten sollte man jedoch auf einen Vorwiderstand, je Led. In diesem Fall verwende ich 1 KOhm. Das ist der Standartwert den ich für alle Led´s bei 12-15Volt einbaue und in der Regel auch ausreicht.
Den Draht des Widerstands schnitt ich auf einer Seite auf ca. 6mm ab und bog diesen dann auf 90 Grad um. Dann lötete ich die Widerstände auf die Rückseite und zwar zwei nach links und zwei nach rechts schauend an die Kontaktklemmen an.
Jetzt steckte ich die 5mm Led´s Standard rot in die zuvor gebohrten Löcher ( 4,9mm ) bog alle Beinchen + zu der Mitte hinzu und längte sie passend ab. Alle Beinchen zusammengelötet und dann noch ein Käbelchen zur seitlichen Klemme, ist die + Stromversorgung intern fertig verkabelt. Zum Schluß braucht man nun nur noch die - Beinchen der Led´s mit den Widerständen zu verbinden und anzulöten. Wenn man das etwas geschickt macht, kann man sogar auf Isolierung gänzlich verzichten. Das Gehäuse ist geschlossen und normalerweise auch keiner Erschütterung ausgesetzt. Auch ist zwischen den Drähten, mehr als genug Platz vorhanden.
Kleiner Tip für alle die noch keine Led verlötet haben und nicht wissen wie die Polung ist. Haltet die Led gegen ein Licht, wenn ihr dann in die Led schaut, seht ihr ein breites und ein schmales Teil darin. Das breite Teil ist - ( bzw. kurzes Beinchen, oder Abflachung am Gehäuse ) und das schmale Stück + ( langes Beinchen ).
Jetzt braucht man nur noch den Schalterboden einzuclipsen und fertig ist unsere 4-fach Kontrollanzeige
Hier als Gleisbesetztanzeige ( Tams GBS 1 ) in einer GFN Schalterreihe integriert. Jetzt fehlt nur noch die Beschriftung. Die werde ich die Tage für alle Schalter mittels PC erstellen, auf einem normalen Din A 4 Papier ausdrucken. Auf die Vorderseite des Papiers wird Büchereinband ( klarsicht, oder Tesafilm ) als Schutz und auf der Rückseite dünnes doppelseitiges Tesa Klebeband aufgeklebt. Dann nur noch ausschneiden und auf die Beschriftungsfelder kleben. Fertig
Ein weiterer Tip:
Da auf dieser Schalterreihe sich nur Schalter für den nichtsichtbaren Bereich ( Schattenbahnhof ), bzw. Bereiche ohne Signale ( Zahnradbahn ) sich befinden, ist der seitliche Anschluß ungenutzt.
Wer die Schalterreihen so zusammenclipst, so das die seitliche Klemme nicht noch für Signale gebraucht wird, kann auch mehrere Kontrolllampen nebeneinanderbauen und alle zusammen seitlich mit + ansteuern.
Viel Spaß beim Nachbau ;-)