in letzter Zeit hatte ich recht wenig Zeit um an meiner Bahn weiterzubauen, der Job halt. Hin und wieder konnte ich jedoch etwas Zeit abknapsen und die eine oder andere Kleinigkeit fertig stellen. Es ist eigendlich nicht viel geschehen, 20 Weichenantriebe verbauen (Loch für Drähte bohren, Antriebe anschrauben, Drähte durchfädeln), Gleise einschottern, ein bischen Grün hier und da. Das Ergebnis möchte ich Euch nun nicht vorendhalten:
Der Gleischotter reicht nun bis an die Bahnsteige heran, und eine kleine Dampflok macht schon mal erste Testfahrten.
Bei der Gelegenheit hatte meine letzte Neuerwerbung aus der Bucht ihren ersten Auslauf (Fleischmann ICE-T). Aber ein Elektrotriebzug ohne Fahrleitung sieht doch irgendwie nackt aus. Also frisch ans Werk und Fahrtdrähte spannen. Danach natürlich wieder Testfahrten:
mit alten Schätzchen
mit Konzernschwestern
mit ganz neuen Stücken
und die Bahnstromversorgung hat nun auch ihre Berechtigung.
Technische Info: die Oberleitung ist von Sommerfeldt. Das einzige was "fertig" war, waren die Masten ansich. Die Ausleger (Rohrausleger) sowie die Quertragewerke sind aus entsprechenden Teilen zusammengestellt, ausgerichtet und verlötet worden. Danach wurden die Lötstellen bemalt. Je nach Ort, entweder schwarz (an den Fahrdrähten) oder antikgrün (für die Rohrausleger und manche Turmmasten). Ein Großteil der Turmmasten dürften aus den 60er Jahren stammen, welche nach der Farbbehandlung von den Masten neueren Datums kaum zu unterscheiden sind. Je Turmmast mit Rohrausleger habe ich circa eine Stunde benötigt, inkl. Ausrichten der Ausleger, der Fahrdrähte, einpassen in die Anlage, anmalen. Die Fahrdrähte sind übrigens richtig gespannt mit Hilfe von Spannwerken, die sich an manchen Masten befinden.
Einen schönen Sonntag noch.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
#2 von
Bahnler1951
(
gelöscht
)
, 04.11.2012 13:37
Hallo,
alle Achtung, toll gemacht. Ich selbst traute mich noch nie richtig an die Oberleitung von Sommerfeld heran. Man muss schon sehr gut mit dem Lötkolben umgehen können.
Habe aus diesem Grunde alle Oberleitungen von Vollmer verbaut. Sind zwar nicht ganz so filigran wie die von Sommerfeld, aber erfüllen auch ihren Zweck.
Mit welchem Klebemitteln hast Du denn die Schienen eingeschottert ?
Jetzt, da die Tage dunkler werden, ist für viele das Hobby Modellbahn wieder aktuell und schließlich ist Weihnachten auch nicht mehr all zu weit fern und wir verbinden doch fast alle, noch aus unseren Kinderzeiten, die Modelleisenbahn irgendwie mit diesem Fest.
Ich freue mich jedes jahr auf diese Zeit, weil man wieder Muße hat, kreativ tätig zu sein und sich seinem Hobby zu widmen.
die Gleise sind mit Ponal auf Kork verklebt. Als Gleisschotter wurde dann ebenfalls Kork verwendet. Jedoch wurden nur die äußeren Schwellenstummel angeklebt. Der Bereich zwischen den Schienen nicht. Dies ist von Vorteil, wenn man mal etwas ändern möchte. Dann lassen sich die Gleise leichter entfernen und die Klebereste sind entsprechend geringer. Außerdem kann man den Gleisschotter dann auch absaugen und durch neuen ersetzen, nach z.B. langer Staubansammlung. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Auf dem ersten Bild ist eine andere Schotterfärbung erkennbar. Hier ist ein gänzlich anderer Schotter verwendet worden. Dieser ist aus feinen Stein mit Trockenklebstoff vermischt. Nach dem Ausstreuen einfach anfeuchten (z.B. mit einer Sprühflasche), trocknen lassen fertig. Dieses Zeug habe ich an dieser Stelle verwendet, da hier der Untergrund uneben war und ich nicht erst großartig mit Spachtelmasse ausgleichen wollte (Faulheit). Diesen Schotter gibts fertig von Faller und heißt "Schotterfix". Da ist der Name Programm. Bei mir gibt es noch eine weitere Stelle mit einiger Unebenheit wo ich dieses Zeugs einsetzen kann. Vor dem Anfeuchten sollte man jedoch peinlich alles Überflüssige entfernen (mit dem Pinsel zum Beispiel), sonst...
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
#4 von
Bahnler1951
(
gelöscht
)
, 05.11.2012 17:39
Hallo Karsten,
danke für Deine Antwort.
Ich habe die Gleise mittels losem Schottermaterial eingeschottert. Also die Schienen verlegt und befestigt. Dann den Gleischotter einfach über die Gleise gesteut und mit einem Pinsel die inneren Schwellen und bei den Weichen ect. die beweglichen Teile wieder vom Schotter befreit. Klar hatte ich Bedenken, dass das Schottermaterial in die Antriebe der Lokomotiven kommen könnte. Aber toi,toi, toi ist dies bis heute und die Anlage besteht nunmehr seit 18 Jahren, nicht geschehen. Von Zeit zu Zeit wird mal ausgebessert oder neue Gleise verlegt. Ich wählte die Methode ebenfalls deshalb, damit ich beim Gleise verlegen nicht so viel Schienen kaputt mache. Somit auch der gleiche Grund, wie Du ihn bei Deiner Anlage beschrieben hast.
Zur Zeit bin ich wieder damit beschäftigt, altes Material ( LOK und Wagen ) zu kaufen, Dieses dann wieder reparieren und evtl. wieder zu verkaufen. Macht mir Spass. Reich werde ich dadurch nicht - aber eben Hobby - soll Freude machen und eine Beschäftigung habe ich dadurch ebenso.
das fahrbare Unterwerk ist ein Eigenbau. Aber nur zur Hälfte von mir. Die Aufbauten habe ich vom Flohmarkt mit dem Tiefladewagen aus Pappe, ohne Drehgestelle. Der Wagen wurde vom Vorbesitzer nach Angaben in einen Eisenbahnheft gebaut. Wann und aus welchem Heft, weis ich nicht. Scheind aber schon etwas länger her zu sein. Im Internet fand ich dann Bilder vom Original und zwar hier-> Eisenbahndienstfahrzeuge. Anhand der habe ich dann bei meinem damaligen Händler des Vertrauens einen sechsachsigen Tiefladewagen besorgt. Es war halt ein Amerikaner, aber dies sieht man ja nicht mehr. Diesen dann an beiden Seiten verlängert, mit Puffern und Schraubenkupplungen versehen, Aufstiegsleitern dran, fertig.
Allerdings ist das Unterwerk nun nicht mehr so ohne weiteres fahrbar. Dafür müsste ich die Nachbildung der Hochspannungsleitungen erst wieder entfernen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Hallo Karsten danke für die Extrabilder. Ich hatte auch schon mal den Gedanken so etwas zu bauen, es scheiterte dann aber an Bildern zur Inspiration. Ich hab davon schon mal Zeichnungen gesehen, aber wo ????? In 2 alten Miba- Jahrgängen und dem Modelleisenbahner von Anfang an werd ich doch vielleicht noch fündig. Da muß doch noch so ein alter Mä... Tieflader rumliegen - Der wird wohl dran glauben müssen.
im Heft 3/60 des ME unter "Unterwerk(Trafowagen)" -- ME 3/60 wirst Du fuendig. Die Dinger wurden wohl im RAW Jena zusammengebastelt, da wo ich paar und zwanzig Jahre später PA in der Zeiss Planetariummontage machen durfte....und ne, ich durfte nix schrauben. Gruss Fred
Hallo Fred, hast du die ganzen ME im Kopf oder woher hattest du so schnell das passende Heft parat ? Ich war noch beim Überlegen wo ich anfange mit suchen da kam schon deine Antwort
diese Bauanleitung genau stand schon in der Auflistung im DDR Teil, ich mach da immer so ein bissl weiter, allerdings dauert es noch ein paar Wochen, bin ja kein XL Held. Torsten hat ja eigentlich alles bis 82 viel systematischer als Tino und ich das konnten, vorgelegt, danach siehts bislang mau aus. Hoffentlich wirds bald als xL Liste fertig, aber da fehlen noch die Verlinkungen zu gezeigten Modellen (viele sind ja im Forum) und irgendwie eine richtige Eingrenzung, da wir DDRler gerne die beruehmte Bauanregung "3.US" sowie die Beiträge vom Internationalen Wettbewerben auch als eine Art Bauanleitung verstehen, was ja seine Richtigkeit hat. Ziel war die Bauanleitungen als Resource zu zeigen, sowie Eigenbau/Kleinserienmodelle zuordnen zu können, auch wenn es da meist keine "richtige" Bauanleitung gab. Diese Dinger machen ja gut die Hälfte der anders fast vollständig katalogisierten DDR Modellbahnnerei aus. Wie auch der gerade gezeigte "Schicht ET87" sowie beispielweise die sächsiche 94er immer wieder zeigt, gab es eine Menge Standardumbauten welche nur per 3.US und Wettbewerbsbilder samt duerftiger Beschreibung den Massen vermittelt wurden. Eine Ähnliche Auflistung fuer Miba und Mä-Magazin giebt es im Märklin Umbauten teil, allerdings mit Markenbegrenzung. Tschuldigt das ich jetzt hier im Fleischmannteil so unverschämt Werbung fuer ein anderes Teilforum gemacht habe, aber zumindest einer der oben angesprochenen ET 87 hat eine deutliche Fleischmann-Anknuepfung.
ja, das dachte ich mir auch. Deshalb auch mein Hinweis. Manchmal ist das im Forum ein bisschen wie mit dem Memory-Spiel, man muss nur wissen, wo die Pärchen liegen .
aber das Karsten seins 100% mit dem MM uebereinstimmt, stimmt nicht (uhh....das waren jetzt zuviele Ms in einem Satz ausserdem spielt das ja keine Rolle) Uebrigens klasse Einsatz Claus, endlich ein Weg das mal zu zeigen. Duerfte doch mit dem ME auch gehen?