anlässlich meiner letzten Errungenschaft, einer in Deutschland geborenen Französin namens 150Z alias GFN 1363F (1969-70), habe ich gestern einen kleinen Themenabend mit den (wenigen) anderen Franzosen aufgeführt, die aus meinen bescheidenen Sperrholzkistchen und Schuhkartons eher selten heraus und in Aktion kommen.
Das ganze spielt an einem Spätsommerabend im elsässischen Knochheim-les-Baines, vielleicht Anfang der Sechziger. Kurz nach halb sieben erreicht der Pendlerzug mit französischen Umbau-Dreiachsern (GFN 1443/1442 bzw. 5098/99, 1965-80) den Vorortbahnhof in der Nähe von Straßburg. Die Passagiere haben den Zug bereits verlassen, so dass der Lokführer Jean Muller den Zug aufs Gleisvorfeld ziehen durfte. Dort soll die 150.Z.3137 abgekoppelt werden und eine Güterzugleistung übernehmen.
Im Hintergrund steht der kurz zuvor eingetroffene Kohlenzug aus einigen O-Wagen der Gattung Tow (GFN 5206 und Piko), geführt von einer in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg als Reparationsleistung nach Frankreich gekommenen G8.1 (1351F-1, 1966-75), die mit stampfender Luftpumpe gerade die Bremsbehälter wieder füllt und danach vom Zug getrennt werden soll.
Wie man sieht, ist gerade "Hochbetrieb" im kleinen Bahnhof, denn es treffen gleichzeitig zwei weitere Züge ein: im Hintergrund der Schnellzug aus Colmar, geführt von einer BR 68 (GFN1386/4280), und zwar der allerersten mit der Betriebsnummer 68001, dahinter ein kurzer Zug aus Wagen erster und zweiter Klasse. Der A8myfi erster Klasse (1525, 1963-66) passt gerade noch aufs Bild, die Wagen zweiter Klasse denke man sich dazu...
Im Vordergrund ist der Nahgüterzug mit einer BB12000 (1331, 1963-68) und angehängtem BUTAGAZ-Kesselwagen (1499T/5495, 1968-77) zum Stehen gekommen. Glücklicherweise ist gerade kein Betriebmaschinenkontrolleur zugegen ...es besteht aber auch keine Funkenfluggefahr, da der Schalter ja auf "U" steht
Vom Stellwerk aus ein Blick in den Führerstand des Fünfkupplers, der seltsamerweise mit dem großen Tender der Gattung 2´2´T34 gekoppelt ist. Das erhöht den Aktionsradius der 50er natürlich ungemein! Lokführer Jean Muller und sein Heizer sind soeben abgestiegen, um schnell die Achslager und Schmiereinrichtungen am Schlittenbalken usw. zu kontrollieren, bevor es auf den Güterzug und zur Weiterfahrt geht.
Auf diesem Bild sind die Züge bereits umgestellt: Im vorderen Gleis 1 hat die 50er einen Teil des Kohlenzugs übernommen, während das Krokodilchen sich mit ein paar anderen O-Wagen (Piko) undurchsichtigen Beschäftigungen hingegeben hat. Momentan scheint Betriebspause zu sein; wie man sieht, wurde abgebügelt. Weiter außen auf dem Umfahrungsgleis döst 040.D.260 vor sich hin. Dahinter auf Gleis 7 hat sich die Diesellok 68001 der Umbauwagen bemächtigt und zieht mit dem verbliebenen Wagen erster Klasse einem neuen Ziel entgegen.
Bild 6: 150.Z.3137 in voller Länge und Schönheit....
Bild 7. ... dampft mit dem beladenen Tow-Ganzzug weiter Richtung Mulhouse, wo die Kohle im dortigen Depot bereits dringend erwartet wird.
Damit endet die kleine Episode aus dem Nachbarland - ich hoffe, es war ein Amüsemant (leider kann ich kein Französisch)
bei mir ist derzeit Umbauphase, diverse Fleischmann-Waggons sollen endlich auf der Anlage freizügig einsetzbar sein, und das bedeutet die Umrüstung mit zu Märklin passenden Kupplungen. Einer der Umbau-Kandidaten ist der französische offene Güterwagen in Grau gewesen. Die Sprengwerke der Fleischmann-Wagen sind recht empfindlich, siehe oben Bild 7... Bei meinem SNCF Wagen habe ich beschlossen, die Streben ganz zu entfernen, das sieht immer noch besser aus als vereinzelte Bruchstücke, die in der Luft hängen. Der formgleiche Belgier ist zum Glück komplett.
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
ja, ist original, wurde wie oben angegeben aber nur 1969-70 so produziert. Später gab es die 50er mit dem normalen 2´2´T26-Tender auch in französisch. Wurde so auch schon früher hier im Forum gezeigt (aber nicht von mir), und zwar HIER, 18tes Bild im ersten Beitrag, und direkt darunter auch die andere französiche 50er von GFN.
aus gegebenen Anlass hole ich den Beitrag noch mal her. Bei mir hat sich nach langer Zeit ein neuer Franzose eingefunden. So war ein Grund gefunden für ein kleines SNCF-Treffen.
eine ehemalige 50er kommt mit Schnellzugwagen an
am Ende läuft ein Postwagen mit
Auf dem Gegengleis kommt eine ehemalige 55er mit Abteilwagen daher
auf dem Abstellgleis wartet eine Diesellok mit einem Verstärkungswagen für den Schnellzug
nachdem die ehem.50er vom Zug abgezogen ist, setzt sich die Diesellok mit dem Verstärkungswagen an den Zug.
und da kommt ein Güterzug mit Dampfkraft
auf dem Gütergleisen rangiert ein Diesel vor sich hin und sammelt eine handvoll Wagen ein
der Schnellzug ist abfahrbereit
der Güterzug kommt zum Stehen, während der Personenzug davoneilt
für den Güterzug steht auch eine Diesellok bereit
die Dampflok ist weg, die Diesellok ist dran
der Rangierdiesel holt nun seine Wagen zusammen und drückt diese an den wartenden Güterzug
der Schnellzug macht sich vom Acker
und auch der Güterzug macht sich von dannen
woanders fährt ein "Bügeleisen" mit vier Wägelchen
und zum Schluß, Gruppenfoto der Schönheiten
Und was ist nun neu hinzugekommen? der erste Wagen hinter dem "Bügeleisen". Eine Donnerbüchse mit dem alten SNCF-Emblem
Hoffendlich war es nicht allzu langweilig
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
nein, gar nicht langweilig. Ich bin nur froh, dass Du die Frage selbst gelöst hast, ich war schon am Grübeln! Bitte noch ein Detailfoto von der Seite, wenns nicht zu viel Aufwand ist.
hier wie gewünscht, Nahaufnahmen der SNCF-Donnerbüchse, jweiles einmal mit und einmal ohne Blitz aufgenommen
hier meine Neue, mit altem SNCF-Emblem
die hier mit dem neueren SNCF-Emblem
und hier beide zusammen
Die Innenbeleuchtung besteht aus einer LED-Lichtleiste. So nach und nach werde ich alle meine Reisezugwagen mit LED-Leisten ausrüsten bzw. umbauen. Die alte Ausführung mit Glühlampen haben zwar auch ihren Reiz (weil auch original), es gibt aber auch Nachteile. Zum Einen ist der Strombedarf der Glühlämpchen um einiges höher als bei LEDs, zum Anderen erzeugen LEDs sogut wie keine Wärme. Schon so manches Kunststoffgehäuse hat sich durch die Einwirkung von Wärme durch Lampe verformt. Und das ist in der Regel der SuperGAU.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten