In den sechziger trieb die DR die Umstellung auf Diesel massiv voran, dazu brauchte man aber vorallem leistungsstarke Güterzugmaschinen. Aufgrund von RGW-bestimmungen, vorrausichtlichen Problemen bei der Leistungssteigerung des 12 KVD 21 Motors und der Umprofilierung des LKM hin zum Klimaanlagenbau entschied man sich für einen Import. Die Wahl fiel auf die seit Anfang der sechziger bei der Lokomotivfabrik "Oktoberrevolution" in Lugansk (Worschilowgrad) gebaute Großdiesellok M 62, da hier bereits bei der Entwicklung ein möglicher Export berücksichtigt wurde und sie somit den europäischen Maßstäben entsprach (Spur und Raumprofil). Ende 66 war es dann soweit und der DR standen die ersten beiden Maschinen zur Erprobung zur Verfügung. Diese erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen, sodass bis Ende 67 insgesamt 88 Maschinen folgten und bis 1975 nochmals 288 Stk. Kaum bei der DR angekommen hatten die robusten Lokomotiven sehr schnell den Spitznamen "Taigatrommel" bzw. "Wumme" weg, was daher kam, dass die Maschinen der ersten Serie ursprünglich keinen Abgasschalldämpfer besaßen und somit einen ohrenbetäubenden Lärm verursachten. Es wird erzählt, dass beim Anlassen unmittelbar neben Gebäuden, bzw. bei dichten Vorbeifahrten der Putz außen und innen von den Wänden bröckelte. Außerdem besaßen die 1470 kW starken und 100 km/h schnellen Maschinen keine Zugheizung, sodass sie nur in den Sommermonaten für den Personenverkehr geeignet waren. Neben dem Streckendienst wurden sie vereinzelt auch im schwersten Rangierdienst eingesetzt. (frei nach: Album der DR - lokomotiven)
Das Modell
1972 dem Jahr der zwangsweisen Umfirmierung der "Gützold KG" hin zum VEB "Eisenbahnmodellbau Zwickau" (EM), erschien das Modell der V 200, da man die Modelle aber immer nah am Vorbild hielt wurden diese als BR 120 245-6 ausgeliefert. Später erschien sie auch als M 62 der MAV und als T 679 der CSD. Auch hier kam das bewährte Antriebskonzept mit Mittelmotor und Kardan zur Anwendung, welches als Nebeneffekt sogar einen dieselähnlichen Sound verbreitet. Der Antrieb des fein detaillierten und aufwendig bedruckten Modells erfolgt auf vier Achsen, wovon 2 mit Haftreifen bestückt sind und der Lok eine enorme Zugkraft verleihen. Desweiteren verfügt das Modell über ein in Fahrtrichtung beleuchtetes Dreilichtspitzensignal, wogegen das Schlusslicht nur aufgedruckt ist. Auch hier gab es kleine Varianten in der Bedruckung, sowie ein verchromtes Standmodell.
MfG Martin
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.png" Vorsicht beim Schreiben! Feind liest mit! "