um etwas der Sommerflaute entgegen zu wirken, hier mal ein etwas fast in Vergessenheit geradener Zweig der Tin-Plate-Bahnen. Ab und an sieht man Waggons und Häuser aus Holz die mit bedrucktem Papier beklebt wurden. Schöne Beispiele findet man bei der engl. Firma Leeds, die sehr modellhafte Waggons in einer Mischbauweise (Blech und Holz) so herstellte. Hier ein Link über die Leeds Model Company der ebenfalls sehr nett gemachten niederländischen Hornby Collectors, die es mit der Markentreue nicht so verbissen wie manche deutschen Sammler sehen... http://www.dutchhrca.nl/lmcc.htm
In der Werbung wurde der ruhige Lauf gegenüber den scheppernden Blechwaggons gelobt. Eigentlicher Grund waren die hohen Investitionskosten für die Blech-Litho und Blechbearbeitung die man scheute.
Habe auch schon Bahnhöfe nach dieser Machart gesehen. Der Arbeitersohn konnte sich nun mal nicht den Leipziger von Märklin leisten. Zigarrenkistenbrettchen gabs umsonst und Leim, Schere und Säge und viel Zeit hatten damals noch die meisten.
Habe mal wegen solchen Bastelbögen im Internet geschaut. Leider häufig moderne Computer erstellte Bögen die lang nicht den Reiz der alten Handgezeichneten haben. Im Zeitalter von Scanner und Laserdrucker ist es kein Problem von guten historischen Vorlagen (wenn welche "nichtverbastelt" überlebt haben sollten...) Replikate anzufertigen.
Mal schauen was die Tin-plate-Gemeinde über diesen Randbereich so kennt.
ich habe vor längerer Zeit auch schon einmal etwas zu diesem Thema geschrieben. Ich bin ein grosser Fan von solchen Holzhäusern. Vor einigen Jahren habe ich mal einen Koffer voll auf der Müllkippe gefunden. Meine derzeitige Spur 0 Anlage ist fast nur mit Eigenbaugebäuden aus den letzten 70 Jahren bestückt. Vielfach murden einfach die teueren Blechbahnhöfe u.s.w. in Holzbauweise nachgebaut. Mit der Aufarbeitung eines Stellwerkes nach Märklinvorbild bin ich gerade fertig geworden.
hier im Forum ist ein Beitrag zu einem großen Spur 0 Bhf der mit bedrucktem Papier kaschiert ist. In der Diskussion wurde vermutet, dass die Papierbögen von der Fa. Schreiber stammten. Die Firma, bzw. die Bastelbögen, gibts heute noch. Leider keine historischen Stücke. War ja eigentlich eine praktische Sache und man sparte sich das anmalen.
Von einem Sammlerkollegen habe ich folgende Adresse bekommen: www.stipp.de Die Papierbögen sind aber schon fotorealistisch, da fehlt das gewisse Etwas der handgezeichnete alten Bögen.