#3 von
Epoche IV UIC
(
gelöscht
)
, 11.09.2008 13:05
ich kenne die bahnhofshalle nicht im original, aber auf fotos wirkt das dach meist weder klar noch milchig. über celon gibt es nur wenig infos, aber ich würde einfach mal vermuten, dass das damals einfach nur das klarste celon war, das die fertigung zum damaligen zeitpunkt hergab.
@DL 800: Jau, das wär klasse! Brauche nur die Außenmaße, den Rest friemel ich mir schon hin.
@ B12 Danke für das Angebot, aber wie meinst Du das? Würdest Du die per Post schicken? Fotos wären auch sehr schön, da man die Teile eher selten bis garnicht zu sehen bekommt.
greets!
Merlin
Eile mit Weile, denn zwei Steine auf dem Dach sind besser als Einer im Fenster.
Jau, in meiner Lehre zum Industriemechaniker habe ich mich des öfteren mit Blecharbeiten gequält. Allerdings immerzu 1,5mm starke VA-Bleche. Werkzeuge sind in meiner Lehrfirma vorhanden. Und da ich nun bei dieser Firma mein Diplom schreibe (Maschinenbau), werde ich die Azubis mit dieser Aufgabe "beglücken". Gegen einen Obulus in die Azubikasse machen die (fast) alles an Schlosserarbeiten. Dieses Vorgehen ist auch mit dem Lehrmeister abgesprochen und abgesegnet.
Ich hab auch schon DL 800 wegen der Materialstärke gefragt, oder kannst Du sie mir auf die Schnelle geben?
Messingblech eignet sich aufgrund der größe der Teile vielleicht besser?
Greets!
Merlin
Eile mit Weile, denn zwei Steine auf dem Dach sind besser als Einer im Fenster.
Wie ich eben grad erfahren habe, werden wir Ende des Monats unsere Kantbank abgeben und Blecharbeiten als Kaufteil ordern.
Hmmm. Naja, dann höre ich mich mal bei anderen Betrieben um. Wird dann allerdings auch ein Auftrag werden. -Zuschneiden -Falzen -Kanten -Schweißen/ Löten -Nachbearbeiten Lacken werd ich dann machen, wobei ich den Ton nicht vor Augen hab. Kommt der des Bahnsteiges 423 nahe? Den hab ich zuhause. Vielleicht noch etwas Firnist gefällig?
Wo kriegt man das Zeug (Firnist) eigentlich her, und vor allem...was ist das genau? ein Klarlack?
Greets!
Merlin
Merlin
Eile mit Weile, denn zwei Steine auf dem Dach sind besser als Einer im Fenster.
Wo kriegt man das Zeug (Firnist) eigentlich her, und vor allem...was ist das genau? ein Klarlack?
Merlin
Hi Leute
Hier irrt der Bastler , Firnis besteht aus Leinöl und Zusätzen und wurde in diesem Fall nicht verwendet. Hier ist Schellack die richtige Wahl. Wird aus dem Sekret der Schildlaus hergestellt und man findet ihn im gut sortierten Baumarkt, evtl im Holzsektor, falls die Farbabteilung nichts hergibt. Die Verarbeitung ist nicht so einfach, aber mit einiger Übung kann man sogar einem Waggon Hochglanz verpassen ohne eine Airbrush zu benutzen. Achtung, Schellack hat die Angewohnheit nach außen zum Farbrand zu fließen, verhält sich genau entgegengesetzt zum Wassertropfen, trocknet konkav ein. Schellack hat, wie man bei vielen alten Mä.-Modellen sehen kann, die Angewohnheit unter schlechten Bedingungen (z.B. UV-Licht) gelb zu werden . Verdünnen kann man mit Spiritus.
Da habt ihr ja ein Faß aufgemacht: altes Eisenbahnmaterial und Farbe!!!
Hier ist schwer obacht zu geben!!! Hier mal einige generelle Antworten aus meiner Erfahrung(habe beruflich viel mit Farbe zu tun ):
1. aus welcher Zeit stammt das Objekt-wichtig (da die Firmen in ihrer Geschichte X-mal ihre Lackierverfahren gewechselt und angepast haben) 2.auswählen der richtigen Komponenten-man kann nicht alles auf alles lackieren weil sich einige Komp. chemisch nicht miteinander vertragen-und dann 3.bei verarbeitung von spiritus,schelllack ist generell vorsicht angesagt(nicht nur wegen explosiv gefahr) es entstehen leicht feuchtigkeits schleier die häßlich aussehen,oder der Lack zieht runzeln o.hebt sich...
Zitat von DL 800 3.bei verarbeitung von spiritus,schelllack ist generell ...
Also meine Flasche stammt noch aus der Vorschreibreformzeit, daher meine Schreibweise: Schellack . Die Vorkriegsobjekte bei Mä.-00 dürften aber alle schellacklastig sein. Ich tippe mal, das Ende kam in den 50-igern mit Aufkommen der Schürzenwagen und Gusswaggons.
Der ulli hat leider nur zum Teil recht Firnis bedeutet einen Schutzüberzug über eine aufgebrachte Lackierung zu setzen!Leinöl,Schellack sind möglichkeiten.
In der Spielzeugindustrie wurde je nach Jahrzehnt unterschiedlich verfahren:
1900-ca.1938 verwendete man Spirituslacke,überzog diese mit Kopallack(da spirituslack nicht besonders Kratz-/wetterfest ist),Kopal=naturharz,transparent,vergilbt ähnlich wie schellack.
1939-1948 die horrorzeit,durch die kriegszeit wurden die objekte mit allem lackiert was durch die L.-pistole ging aufgrund der Rohstoff knappheit/autarkie Politik wurde selbst bei hochwertigen Lackzuliefern viel mit Ersatzstoffen hantiert.dies führt nach fast 70 jahren zu einer besonderen "Patina" 1949-1962 übergang zur Nitro-celluose (1-komponeten)lackierung mit und ohne Überzuglack 1965- übergang zur Kunstharz (lösemittelhaltig)lackierung
Heutzutage wird märklin mit speziellen wasserlöslichen Lacken gearbeitet
Ich könnte mit Euch noch mehr ins Detail gehen aber da Platzt uns Hier die Birne da kann der Chef glatt nen neues Unterforum auf machen
Zitat von DL 800Der ulli hat leider nur zum Teil recht
Ich hatte vorher ins Lexikon (in Buchform)geschaut und es hier quasi zitiert . Wir werden beide recht haben, je nach Sichtweise, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Firnis