Bordsteinrenner, nennt man auch Kentrenner,
denn in den 1910 - einschließlich der 1950 Jahre klebten die Kinder teils ihre Knetmasse von unten drunter, da ist ja auch noch viel Platz, um die Knetmasse verstecken bzw. zum Tunen, sobald siese schönen Rennwagen an einem kleinem Berghang gestartet wurden,
versuchte man, der eigentliche Rennstallbesitzer, hier der Eigentümer eines jeden Rennwagens, seinen vorteilsmäßig schneller zu machen,
indem man versuchte mit Knetmasse seinen Rennwagen schneller zu machen oder eben halt auch nicht.
Bei Bergrennen war die Knetmasse schon von Vorteil,
nun sobald es wieder in de Waagerechte ging hatten wieder die Rennwagen ohne Knetmasse einen besseren Weg, da diese ja ohne Knetmasse oder weniger Knetmasse = Schwungmasse besaßen,
konnte aber auch passieren, daß eben diese schwerere Renner auch durch die mehr Masse vor der Ziellinie stehen blieb.
So wurden ganze Monatstaschengelder oder mehr oder weniger nur für die zusätzliche Knetmasse oder ähnliche Massen ausgegeben oder gar auch Wechselrückgeld vom Einkaufen gehen für die Lieben daheim ausgegeben ( was nicht immer sehr gut daheim ankam als plausible Erklärung, wo denn nun das Wechselrückgeld geblieben sei )
Wer noch ideenreicher oder pfiffiger war benutzte statt der Knete auch Papier bzw. Pappmache.
Papier wurde gerne von den kleinen Rennstalleigener gekaut,
man kam sich in erster Linie viel erwachsender vor,
da man die Erwachsenden nach machen konnte,
wie als würde man Kautabak kauen
und zweitens wurde durch das gekaute Papier auch eben den / das Pappmache stänidg mit eigner Spuke gut gekaut bzw. mit Flüssigkeit versorgt, um eben bei Bedarf seinen schönen Rennwagen mit noch mehr Masse = Pappmache auszustücken = zu tunen.
so mancher versteckte auch kleine Bleikügelchen in der Pappmache oder der Kente, um das Renngewicht = Masse für den Renner zu erhöhen.
Zudem wurden noch an der Methode herum experimentiert,
wie man alsbald auch wieder die Masse oder gar die Bleikügelchen noch während der Fahrt u.a. in der waagenrechten Rennpiste wieder los werden konnte,
um so mehr noch mehr Vorteile für sich und den Rennwagen heraus zuarbeiten.
In England gibts es ganze kleine Büchlein bzw. Heftchen mit Tips in Antiquariaten und auch auf Trödel- und Flohmärkten zu kaufen,
die nur das eine Thema haben,
wie man eben seinen Renner noch schneller und idealer zum Rennen ausstattet;
teils sind diese Heftchen / Büchlein auch per Handschrift nur schnell mit Tips noriert worden.
Diese Tips sind bei englischen Bordsteinrenner- / Knetrenner ( Knetbahnrennern ) - Piloten und Sammlern noch heute sehr geschätzt und gesucht !
Selbst in Frankreich habe ich solche Aufzeichnungen schon entdecken können.
In den 1910 Jahren bis hin in die 1950 Jahre wurden auch gerne PENNY TOYS Rennwagen aus einfachen Blech für diese Rennen benutzt,
auch konnte man die experiment freudigsten selbst gebauten ( in englisch = scratch bulid ) Renner / Rennwagen / racing cars auf allen Rennpisten finden.
Heute finden diese eher selbst konstrukierten Renner leider kaum Beachtung bei dt. Sammlern,
aber dafür mehr in England und Frankreich, auch selbst in Canada, New Zealand, Australien, Indien, Argentinen, Afrika und den USA.
Leider werden diese Selbstbauten in Deutschland nicht sehr geschätz und des meisten werden die Nasen darüber gerümpft,
weil diese ja keine Herstellermarkung haben,
obwohl diese auch eine ehrliche sammelwürdgie Beachtung auch hier in Deutschland haben sollten,
denn so manch einer aus dieser Rennszene ist als Pilot auf elektrische Rennbahn später übergegangen auch schon in den frühen 1930 Jahren als Märklin seine 1. Rennbahn heraus brachte.
Und nun wer weß, welche große dt. Rennfahrer nicht auch mal so angefangen hat mit einem selbstgebauten Bordstein- bzw. Knetmassenrenner ?!
Liebe Renner - Grüße Roland