Habe leider ein kleines Problem mit einer Liliput Lok, und das ausgerechnet mit einer badische IVh, meiner Lieblingsloktype.
Es handelt sich um eine 18 323, Bestellnummer 4099, original Wechselatromausführung von Liliput, ausgerüstet mit einem ESU LoPi V4.0 und Raucherzeuger.
Die Lok läuft eigentlich sher gut und sauber, aber: unter Last (sprich mit einem Rheingold 820, oder 5-6 vierachsigen Schürzenwagen ist alles wunderbar. Sobald sie aber auf Solofahrt ist, meint sie, selbst bei langsamer Fahrt (Fahrstufe 25-30 von 128) in der Kurve (zu Zeit 424er Radius) aus den Gleisen "hüpfen" zu müssen. Hat ihr beim ersten unerwarteten "Freudensprung" leider einige Blessuren eingebracht.
Haben sich schon einige Fachleute angesehen, konnten aber nichts finden. Ihrer Meinng nach ist das Fahrwerk 100% in Ordnung.
Hat velleicht jemand von Euch eine Idee, woran es liegen könnte?
Du schreibst leider nicht, ob die Lok ohne dranhängende Last die Kurve wesentlich schneller nimmt als mit Last. Ich gehe aber mal davon aus, dass die Geschwindigkeiten vergleichbar sind (lastgeregelter Decoder).
Insofern kann es sich eigentlich nur um ein mechanisches Problem handeln. Und gerade in Zusammenhang mit evtl. Klemmern an irgendeiner Stelle des Gleisaufbaus sind lastgeregelte Decoder gnadenlos. - Die gehen mit Gewalt gegenan, wenn die Geschwindigkeit nicht mehr gehalten werden kann!
Du solltest daher die Lok einmal bei extremer Langsamfahrt beobachten, ob man da nicht an einer bestimmten Stelle des Gleisaufbaus oder bei einer bestimmten Stellung des Gestänges immer wieder einen kleinen Haker beobachtet. (Evtl. auch mal versuchsweise die Lastregelung des Decoders abschalten, weil dann der Klemmer u.U. besser erkennbar wird. - Es kann sogar sein, dass die Lok dann ganz stehen bleibt statt zu rucken oder aus dem Gleis zu springen.)
Warum dann unter Last nicht? - Bei Belastung verlagert sich der Schwerpunkt etwas, die Kupplungen werden gestreckt und die Kupplung zwischen Tender und erstem Wagen in der Kurve ausgelenkt. In Bereich der angesprochenen Möglichkeiten kann dann eine minimale Veränderung bereits dazu führen, dass der Haker unter Last nicht mehr auftritt oder zumindest nicht mehr so stark, dass die Lok aus dem Gleis springt.
Das ist u.U. sehr diffizil und entspr. schwer zu finden.
Zuerst einmal herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort.
Zu Deinen Hnweisen:
unter Last läuft die Lok auch wesentlich schneller furch diese kurve, selbst mit Höchstfahrt (laut Tachowagen umgerechnet etwa 125 km/h),
Da die Lok Tenderantrieb hat, war auch eine Überprüfung des Gestänges leicht möglich. Treibräder ließen sich ganz leicht drehen, liefen teilweise noch eine oer zwei Umdrehungen nach.
Und zur Gleisverlegung: ich habe mir extra mit K-Gleis auf einer separaten Platten ein Testoval aufgebaut, welches mir nur zum Test und als Programmiergleis dient. Dabei habe ich auf besonders sorgfältige Verlegung geachtet. Meine 05.003, weitere IVh, 01, 03 und S3/6 bewältigen diese Kurven in Solofahrt problemlos mit (vorbildgerechter) Höchstgeschwindigkeit. Selbst die 05.002 Stromlinie eines Freundes fährt mit "200km/h" glatt und sauber durch. Bestätigt mich in meiner Annahme, daß die Gleise ordentlich verlegt sind.