der Großstadtbahnhof 0/52/61 war der größere Bruder des Bahnhofs 0/52/60 (Kibri - Kleinstadtbahnhof mit Uhrenturm 0/52/60 (1950-1960)). Er erhielt eine halbrunden Vorbau und einen Güterschuppen als Anbau und wurde dadurch 49 cm lang. Gebaut wurde der Bahnhof von 1950 bis 1957 und kostete 1953 und 54 stolze 23,75 DM, etwas mehr als drei der damaligen Märklin Schnellzugwagen aus der 346er Serie (je 7,50 DM). Ab 1955 war der Bahnhof dann für 1 DM weniger zu haben. Erstaunlich, dass man diesen Bahnhof dennoch recht häufig findet.
Mir sind zwei Varianten bekannt. Hier zunächst die Glattlackversion (US-Zone Stempel) mit 'bunten Dächern', wobei das Turmdach nicht original ist:
Und die Kräusellackversion, Stempel - Made in Western Germany, nur mit roten Dächern (bei meinem Bahnhof fehlen Turm- und Vordach und die abgebildeten Dächern sind vom obigen Bahnhof geliehen).
Dieser Bahnhof kam mir vor einem halben Jahr in der Bucht entgegen geschwommen. Sicherlich mit einigen Roststellen.. aber das übersehe ich. Die Uhr funktioniert sogar noch laut tickend. Sie wird demnächst einen klitzekleinen Tropfen Öl bekommen.
Er ist also von nach dem Krieg... aber von wann wohl?
Dein Bahnhof läßt sich zeitlich relativ gut einordnen, da er schon den West Germany Stempel hat, aber noch in Glattlack ausgeführt ist, schätze ich 1953/54. Spätere Modelle ab ca. 1954 bekamen dann den Kräusellack und alle Dächer wurden einheitlich rot. In den halb-runden Vorbau gehört noch eine nicht transparent Cellophanfensterscheibe, kann man sicherlich leicht ergänzen. Gruß Patrick
ich denke das ich mit meinem neuesten Zuwachs hier dann richtig liege. Die Uhr ist der Hammer! Tickt so etwas von schön und man kann sich gar nicht daran satt sehen und hören. Die Figuren und Klebereste werde ich noch versuchen vorsichtig zu entfernen.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
ein sehr schönes Teil, dieser alte Kibri-Bahnhof. Dass die Uhr noch funktioniert ist natürlich der Hit!
Interessant an diesen "späten" Blechgebäuden am Übergang zur Plastik-Ära ist der aus Masse aufgebrachte Blumenschmuck, anstelle der früher verwendeten Litographie.
Ich hab' inzwischen auch ein paar Kibri-Blechsachen, wobei ich mir bewusst bin, dass die nicht wirklich mit den von mir eigentlich bevorzugten "Holzgebäuden" von Faller, Vau-Pe usw. harmonieren.
Deswegen hat Märklich sich ja auch in den 1950ern aus dem Blechgebäude-Bau zurückgezogen als das Holz-/Plastik-Angebot von den Zubehörherstellern immer umfangreicher wurde.
das es nicht so Harmoniert liegt doch im Auge des Betrachters. Wichtig ist, dass es Dir gefällt. So halte ich es nach Möglichkeit auch, wobei die Einschränkung die "Möglichkeit" selber schon ist. Aber ein solch schönes Teil macht sich bestimmt demnächst auch schön neben dem Faller Stellwerk B-101 (glaube ich), was ich noch nicht besitze.
Gruss zurück
Norbert von der Düssel bei beginnenden Regen
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
gut, in einem gewissen Dilemma befindet man sich mitunter schon, wobei natürlich die persönliche Vorliebe für ein bestimmtes Teil den Ausschlag geben sollte... Das sehe ich genauso. Bei den späten Blechmodellen von Kibri ist sowie schon eine Annäherung an realistische Bauten vorhanden.
Für mich ergibt sich trotzdem immer wieder die Frage der Harmonie der Dinge zueinander. Loks der 800er (später teils 3000er) ab den 1950er-Jahren passen irgendwie auf einer Anlage nicht perfekt zu den Vorkriegs- bzw. frühen Nachkriegsmaschinen:
Zu einem Schnellzug mit der HS 800 (E 18) und 350er-Wagen passen die Blechbauten perfekt, mit der SEH/SEF 800 und 346er-Wagen geben Holzhäuser ein besseres Bild ab.
Dazu (SEH) stelle ich nur unverglaste Wiking-Rollachser, wogegen zur HS Wiking-Drahtachser passen.
jetzt müssen wir aufpassen nicht zu sehr OT hier zu werden. Ich habe die letzten Monate immer wieder unterschiedlichste Modelle auf Heinhausen II (die Anlage vom Scheffe) fahren gesehen und muss sagen, es geht viel. Die Neue V 200 von Piko machte da genau so eine gute Figur vor einem alten Märklin Blechlokschuppen, wie eine TM 800. Wenn ich dein Beispiel aufgreife (SEH) und sie mir ins Kopfkino hole, dann gebe ich dir da schon recht mit den Holzhäusern.
Ich habe ja vor endlich mit dem Anlagenbau im Herbst zu beginnen. Da werden wir beide dieses Thema mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal aufgreifen.
Gruss aus dem Dorf an der Düssel
Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Hallo noppes, es ist immer subjektiv, was gefällt. So gefällt mir kein "Kunststoff" oder "Holz" auf meiner Blechanlage. Das einzig Zugeständnis muß ich bei den Bäumen und Grünzeug machen, was es kaum in Blech gibt. Deshalb gönne ich aber jedem sein "Altholz" und "Altplastik", Hauptsache er hat Spaß daran. Noch eine Frage: Was ist OT ? MfG. Mikka