und wieder habe ich eine Lücke von meiner Wunschliste geschlossen. Die EM2 von Tri-Ang. Später wurde diese Lok als Class 77 geführt. Hm, was ist den das schon wieder.... Wenn ich gleich das Bild zeige, werde wohl zwei Personengruppen sagen, "die kenne ich". Die erste Gruppe sind die Trix-Sammler. TTR hatte ab 1959 etwas ähnliches im Sortiment, die EM1, eine vierachsige Lok mit sehr ähnlichem Aussehen. Die zweite Gruppe sind alle Niederländer und alle Freunde der Nederlandse Spoorwegen. Die EM2 wurde nämlich anno 1968 an die NS verkauft und war dort noch lange als Reeks 1500 unterwegs .
Tri-Ang brachte diese Lok mit dem kantigen Lokkasten und den vielen Nieten 1961 auf den Markt. Die Version von 1969 war blau mit gelben Fronten, hatte die Nummer 27000 und den Namen "Electra". Meine Lok ist etwas mitgenommen, nach einer Wäsche sieht sie aber schon wieder recht manierlich aus. Neuwertige Loks werden in GB zu ziemlich hohen Preisen (durchaus mal mehr als 300 GBP) gehandelt. Das Modell wurde bis 1971 gebaut.
Während anderswo Frankophone Wuerstchen ganz zu recht hoch im Kurs stehen fuehr ich diesen Thread mal weiter. Ihr habt ja die Nietenzähler und Trainspotter Modelle von Triang beleuchtet, ich hatte die Urmutter Rovex mal vorgestellt und irgendwo im Messi Dachboden habe ich noch die Spiel-Class 37....jaja die mit den "falschen" Boogies, nämlich denselben wie bei Bruno (wo sie hingehören). Und ja, jetzt endlich, den hier:
Den Triang Transcontinental. Auch was mit falschen Boogies, wie Martin sicher bald, ganz zu Recht anfuehrt, aber nur wenn man ihn als Modell akzeptiert. Ist er nämlich nicht wirklich, oder ähhh...
egal wie, er war eigentlich als Devisenbringer unter Ausnutzung ex-kolonialer Verbindungen geplant. Mit anderen Worten: als Exportmodell nach Australien, Neuseeland und, komischerweise, Kanada. Da gab es was ähnliches, mehr oder weniger, und in den späten 50ern gab es vor allem nichts besseres zu kaufen. Komischerweise waren diese Transcontinental-Sätze auch in England der Renner. Desshalb giebt es sie dort zu Haufen, allerdings nur selten "Mint", und die Spielmodelle die nach 50 Jahren noch "Mint" sind, die kommen von Leuten die man nur in hochfrekventierten öffentlichen Plätzen, wenn ueberhaupt, treffen will. Allas, auch ich wollte "immer" einen, kam aber nie dazu. Jetzt gab ein Jahrestag Anlass....
Die Lok ist solide Tri-ang Technik, d.h. mit einem urbritischen "total disregard for servicability" , viel "thatll do" aber auch einer hohen Dosis "genius" zusammengenagelt. Forumisten welche die britischen automotiven Angebote jener Jahre kennen werden sich ganz Zuhause fuehlen. Ein Detail, bei dem der Grenzgang zwischen genial und Idiotie gut demonstriert wird:
sind die "Haftreifen". Dazu sage ich nicht mehr als das es funktioniert.....
Ergänzend hinzufuegen kann man das dieser "Powerboogie" auch in anderen Triangs der Periode vorkommt. Allerdings nicht in allen......und da weiss ich zuwenig als das ich hier Rat geben könnte.
Die Lok giebt es natuerlich in allen möglichen Versionen. Scheinen Rundhauber so mit sich zu bringen, siehe auch Piko-Nohab. Meine ist eine "BOG-Standard" Serie 1, wie auch die Wagen. Die E-Lok Versionen sind bei diesen Loks sehr gesucht. Bei den Wagen giebt es zwei unterschiedliche Grundformen, einen gruenen der 2ten Version hatte Bruno schon mal gezeigt. (Ist er dass hinter der Lok oben?) Mehr zu Triang auf http://www.tri-ang.co.uk/ und zum richtigen Lima Modell auf Martins Seite unter Australien. Spielbahn oder nicht, mir gefällt sie. Vor allem wegen der "Idiosyncrasy". Da wo man es sieht, da wurde z.B. auch nicht mit Einrichtung gespart. Nach einem solchen Kraftakt währe es dann ja auch idiotisch die teuer gewonnene Einsicht durch irgendwelche aufgemahlten Streben zu verderben ...was sag ich? GENIUS!
erstmal, schön, dass dieser Fred wiederbelebt wird. Ja, in der Tat ist dieser Zug bemerkenswert. Die Lok ist eine "B" Class der australischen Victorian Railways. Sie müsste, wie schon gesagt, auf sechs Achsen laufen und ist eine direkte Verwandte der Nohabs aus Belgien, Ungarn, Dänemark und Norwegen. Technisch ist sie im Original eine EMD F7. So weit, so gut. Das Modell ist durchaus ansprechend und war lange Zeit auch auf meiner Wunschliste.
Die Wagengarnitur ist mehr als kurios. Bis auf die Farbgebung hat sie aber auch rein gar nichts mit einem australischen "Southern Aurora" oder einem anderen Zug aus "Down Under" zu tun. Bis auf die Drehgestelle, die wohl eher britisch aussehen, sind die Wagen nordamerikanischen Vorbildern nachempfunden. Der Observation Car, also der Schlusswagen, ist mit seiner Hubschrauberkanzel bei der Milwaukee Road gefahren. Aussichts- und Schlusswagen gab es in Australien nicht.
Meine EM2 hat übrigens auch die tollen "Haftreifen". Übrigens, die Transcontinental-Diesellok gab es auch als E-Lok. Sollte wohl an eine "Little Joe" der Milwaukee Road, oder eine "Jet" der New Haven erinnern und sieht fast aus, wie eine verkleinerte Lionel EP-5. Hier hatte Triang mit viel Phantasie ganz charmante Eisenbahnen geschaffen.
ja es scheint wirklich so ein reduzierter Bruehwuerfel von Zug zu sein, alle Merkmale die man an irgendwelchen Wagen in den oben genannten Ländern finden konnte, die hat man da zusammengekocht. Garniert mit coolen Details, und schon kauft Fred, und nicht nur der, das. Die Drehgestelle scheinen Tri-angs Pullman Serie entnommen, oder vielleicht andersherum, ich werde da nicht draus schlau. ich habe auch bemerkt das mir ein "Diner" fehlt.....das geht nicht, so ein Luxusding muss einen Diner haben.
Zu den Haftreifen könnte man noch anfuehren das es Tauschräder giebt, wie auch einzelne Booster-Lokomotiven, die man dann nämlich braucht weil so dick ist es mit der Kraft meines Urviechs nicht bestellt. Das kann auch am Magneten liegen.
@Bruno Dein kreischender Motorboogie ist warscheinlich einem oder beiden ausgefahrenen Motor Lagern geschuldet, was laut meiner nocturnen Surfereien in allen englischen Forums wohl eine fatale Schwachstelle ist. http://www.hornbyguide.com/service_sheet...asp?sheetid=129