zu 1) mit Autopolitur (z.B. Sonax) die feinen Spielspuren auspolieren, Armor-All auftragen, 24 Stunden einziehen lassen, mit weichem Tuch abreiben
zu 2) austauschen, alles andere hat keinen Sinn (ich weiss, dass das bei Knipsachsern schlecht möglich ist )
zu 3) kleine Kratzer siehe oben, gröbere Spuren mit Schleifpapier bearbeiten, dabei in der Körnung nach oben arbeiten (800, 1000, 1200 etc.), danach Schritt 1 anwenden
zu 4) das kommt auf den Kleber an, wenn der Kunststoff angelöst ist, kannst Du es vergessen, dann muss ausgetauscht werden, ansonsten würde ich bei den Rädern versuchen, den Kleber mit einer Cutter-Messer-Spitze im Profil des Reifens anzuheben und abzulösen, mitunter geht das ganz gut
zu 5) blaue ATE-Bremsflüssigkeit nehmen und die Modelle darin einlegen, dies kann aber in die Hose gehen, so dass das Modell bei Entnahme das Aussehen und die Konsistenz eines ausgespuckten Kaugummis hat. Auch lassen sich nicht alle Farben entfernen, das kommt halt immer auf den Versuch an. Lux-DLE90-Druckentferner klappt mitunter auch.
Ansonsten solltest Du Dich im Wiking-Forum anmelden und dort mal reinschauen, da gibt es meines Wissens eine eigene Rubrik zu diesem Thema (ich bin da seit längerem nicht mehr angemeldet, sonst hätte ich das direkt verlinkt)
Jens hat da eigentlich schon alles zu geschrieben. Wenn du die Achsen an dem Büssing austauschst, würde ich die Räder auch gleich wechseln. Den Kleber aus dem Profil zu knibbeln, kann einige Zeit dauern. Wobei ja die langen Winterabende erst kommen.
Mit Lux habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht. Bei Silberungen gibt es aber auch mal gerne Probleme.
@Jens: Nur gut, dass der Büssing ein Rollachser und kein Drahtachser( Knipsachser) ist.
Hallo Wolfgang, Zauberflüssigkeit gibts nicht! "Stumpfe" Wikinger gibts auch nicht, es sei denn, die sind mit Lösungsmittel in Berührung gekommen. Das wär der Exitus! Du meinst die ganzen feinen Krätzerchen, die sich im Lauf der letzten 50 Spieljahre eingeschlichen haben?! Im Gegensatz zu Axel und Jens nehm ich da Kunststoffpolitur aus dem Bootsbedarf. Ich kann Dir da jetzt aber kein Produkt nennen (Meins gibts schon lange nicht mehr, das Zeug hält bei dem Verwendungszweck ewig, die Schrift ist nicht mehr leserlich), es darf aber nicht zu abrasiv sein! Ich find das besser als Lackpolitur, es kommt dem Zweck auch näher. Angerostete Achsen nehme ich mit Räder -wenn es modelltechnisch geht- raus, Knipsachsen lass ich drin, dann mit feinem Schleifpapier blank machen und etwas Babyöl drauf, damit es nicht gleich wieder rostig wird. Verwarzte Räder fliegen raus, da kommt dann Ersatz drauf. Bremsflüssigkeit kommt mir nicht an die Wikinger, das geht eigentlich auch mit Spiritus, was übrigens schon Fritz Peltzer in seinen Katalogen empfahl. (Fragt mich jetzt aber nicht, in welchem Jahr das war) Bei Silber mußt Du wegen dem Aluminiumanteil schlicht Glück haben, oder eben auch nicht.
Gruß, Götz
"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)
Hallo Wolfgang, zur Farbentfernung auf Wiking Modellen habe ich mit Brennspiritus gute Erfahrungen gemacht. (bei einigen Dutzend Fahrzeugen)
Einfach das Auto drin versenken und eine Stunde warten. Auflösungserscheinungen am Kunststoff hab ich bei Modellen aus den 50er bis 80er Jahren nicht erlebt. Das Auto bleibt ganz, die Scheiben klar, Dreck und Farbe lassen sich (meistens) abwischen. In den Winkeln und Fugen kann man vorsichtig mit einer Stecknadel nachhelfen. Silber bleibt in der Tat meist dran......
Hat man "Glück" und die alten Klebstoff-Spuren am Modell war normaler Uhu Alleskleber (kein Kunstoffkleber) kann man die Klebeflecken mit Brennspiritus auch aufweichen und abziehen.
Hallo!! Wenn ich schon mal Modelle von einer Modellbahn-Anlage bekomme, sind sie in der Regel verstaubt. Und dieser Staub hat sich bis in die kleinsten Ecken versteckt. Ich lege dann die Modelle für eine knappe Stunde in ein Bad mit lauwarmen Wasser mit einem Spritzer Spülmittel. Nach der Trocknung wird mittels Ultraschall-Gerät der Rest entfernt. Manche Sammler polieren die Modelle anschließend mit Schienenreiniger. Dann glänzen sie wie `ne Speckschwarte. Kratzer poliere ich mit Schleifpaste aus dem Autozubehör aus. Farbe geht schon mal mit blauer Bremsflüssigkeit weg, aber nicht immer (silber!!). Gruß, Thomas
Zitat von blackmaxein Bad mit lauwarmen Wasser mit einem Spritzer Spülmittel
Zu Thomas' Beitrag möchte ich ergänzen, dass ich es auch so mache - allerdings nehme ich dazu destilliertes Wasser zur Vermeidung von Kalkflecken (die sich insbesondere gerne an den Scheiben-Innenseiten bilden). Dazu sei auch noch gesagt, dass die Achsen wegen der drohenden Rostgefahr umgehend nach der Entnahme aus dem Wasser zu trocknen sind.
Grüßle, Thomas
Grüßle aus em Schwobaländle!
> 's isch, wie's isch - ond wenn's net so wär, wär's ganz gwiis anderscht <
was Thomas, Axel und Jens sowei die anderen Freunde zum reinigen und polieren geschrieben haben, kann ich nur bestätigen.
Auch bei mir wandert ein verschmutztes Modell zunächst in warmes Prilwasser, wobei ich es eine Zeit lang in ein Ultraschallbad lege. Solche Geräte gibt es mitunter günstig bei einem Discounter oder beim Optiker Deiner Wahl. Ich empfehle hier aber die Achsen und Räder vorher abzunehmen. Unbedingt Spülmittel mit ins Wasser, da hierbei die Tropfen auch innen vom Modell perlen und Du keine verschmutzten Scheiben hinterher hast.
Verklebte oder bemalte Räder, austauschen !!! Sofern man was zum Tauschen hat. Kniffelig wirds bei ganz alten Rädern oder speziellen Typen wie bei Deinem Büssing.
Wenn die Räder unbedingt erhalten werden müssen, hilft längeres Einlegen in LUX-Farbentferner (oben schon erwähnt) und dann Reinigung mittels weicher Zahnbürste. Den Kunststoffteilen muß hinterher unbedingt wieder "Feuchtigkeit" zugeführt werden, da das Material dann sehr spröde wird.
Ich empfehle (und das ist von einigen Sammlerfreunden erfolgreich erprobt) längeres Einlegen in Olivenöl. (Man mag über die Sorte extra vergine, vergine oder originale verhandeln....) Hierdurch wird dem Kunststoff wieder notwendiges zugefügt. Manche Sammler nehmen auch Balistol (Waffenöl) oder Modelleisenbahn-Öl.
Dann sehen Deine Autos ( vorausgesetzt keine Kratzer) wieder so glänzend und "speckig" aus wie die von Dir zitierten "Saure"-Modelle.
Was korrodierte Achsen angeht, so möchte ich, im Gegensatz zu Götz, eine andere Möglichkeit empfehlen:
Je nachdem wie heftig die Achsen korrodiert sind:
- bei leichtem Flugrost - abreiben mit Waffenöl oder Modellbahnöl mittel Q-Tip. Hilft meist sehr weit weiter und schützt gleichzeitig vor neuer Korrosion.
- bei größerem Rost - geduldiges "Abschleifen" mittel Glasfaserbürstchen. Diesen Tipp habe ich von einem ausgewiesenen Knipsachser-Sammler (bei denen man die Achsen nicht tauschen kann). Ich selber habe jahrelang gebraucht, herauszufinden, wo man diese Bürstchen bekommt - fündig wurde ich in der Bucht (nach Besuch von 3 Dtz Baumärkten) im Bereich Uhrmacher-Zubehör. Diese Glasfaserbürstchen reiben ganz sanft den Rost von den Achsen, wobei auch eingezogener Rost im Kunststoff verschwindet, ohne das der Kunststoff Schaden nimmt. Die Bürstchen arbeiten nach dem sogenannten Verlustprinzip und es entstehen beim Abreiben mikroskopisch kleine Glasfaserteilchen. Ich empfehle daher die Anwendung im Freien, vor allem bei atmungstechnischer Beeinträchtigung. Die Wirkung ist aber frappierend.
- hat der Rost schon richtige Furchen ins Metall gefressen - hilft nur noch Austauschen.
Beim von Götz empfohlenen Abschleifen der Achsen mit Schleifpapier ist größte Vorsicht angesagt, da ansonsten die Nickelschicht ebenfalls flöten geht. Da hilft dann auch einölen nicht mehr viel.
Zitat von WikingjägerBeim von Götz empfohlenen Abschleifen der Achsen mit Schleifpapier ist größte Vorsicht angesagt, da ansonsten die Nickelschicht ebenfalls flöten geht. Da hilft dann auch einölen nicht mehr viel.
Viele Grüße an alle Restaurationsfreunde.
Viele Grüße
Wikingjäger Ralf
Hallo Ralf, stimmt, die Nickelschicht wär dann weg. Es kommt halt immer auf den "Rostgrad" und den Schleifdruck an. Im Zweifelsfall einfach die Achsen austauschen und dabei darauf achten, dass möglichst gleich lange und solche gleicher Stärke (ja, da gibt es feine Unterschiede) genommen werden. WIKING: Eine Wissenschaft für sich!
Gruß, Götz
"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)
Zitat von Wikingjäger...- bei größerem Rost - geduldiges "Abschleifen" mittel Glasfaserbürstchen. ... Ich selber habe jahrelang gebraucht, herauszufinden, wo man diese Bürstchen bekommt - fündig wurde ich in der Bucht (nach Besuch von 3 Dtz Baumärkten) im Bereich Uhrmacher-Zubehör.
Solche Bürstchen, die auch unter dem Namen Glasradierer bekannt sind, bekommt man in gut sortierten Schreibwarenläden. Man hat sie in der Zeit, als technische Zeichnungn noch mit Tusche auf Transparentpapier angefertigt wurden, dazu benutzt, Fehler auszuradieren.
ein deutsches Erzeugnis ist sehr gut um Kunststoff schoen zu polieren: Simichrome Politur, Made in Germany. Es wird besonders beliebt Bakelit zu polieren, aber Wiking Kunststoff ist auch bestens damit poliert. Um Farbe abzumachen, am besten kauf in einem Hobbygeschaeft (Modell Bausaetze) ein Loesemittel zwecks alte Farbe und Abziehbilder von Kunststoff Bausaetzen abzumachen ohne den Kunststoff zu beschaedigen. Sowas gibt's hier auf jeden Fall und auf eBay. Klick hier: http://www.ebay.com/itm/Testors-F542143-...=item231981167b
Gruesse, Thal
Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
Steht Metallpolitur, aber kratzt Hartplastik nicht.
Gruesse, Thal
Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
na das ist Dir ja sehr gut gelungen soweit man sieht.
Vielen Dank auch für den Blick in Deine Vitrine mit der lustigen Bestückung alt und neu. Hast da ja ein paar gute Stücke zusammengetragen.
Steht die Vitrine bei Dir offen in Licht und Luft ? (Ich frag nur wegen der Staubschicht auf manchen Modellen und der Lichtempfindlichkeit des alten Kunststoffes.