Endlich bin ich auch unter die Hag Fahrer gegangen, zugegeben mit dem mir bekannten kleinsten Modell:
So ganz ungetrübt war die Freude allerdings nicht. Nach einer kurzen Reinigung ging erst mal gar nichts, dann stellte ich fest, daß die Stromversorgung über Räder, Rahmen und Gehäuse irgendwie unterbrochen war. Gut, der Pertinaxdeckel des Motors ist schon etwas gammelig und aus der Verdrahtung wurde ich auch nicht ganz schlau (und das bei einer so kleinen Lok), aber dann ging es wieder. Nach ein paar Runden saß dann erstmal der Motor fest, also Motorachse per Hand gedreht und fleißig geölt... Dabei fiel mir etwas auf, bzw. ein. Ich benutze harzfreies Graphitöl und das eben beschriebene Phänomen trat auch schon bei einer Kleinbahn- und einer Märklin-Hamolok auf, nachdem ich sie mit besagtem Öl geölt hatte. Kann das irgendwie an dem Öl liegen? Aber zurück zur Lok. Die kompakte Ganzmetallbauweise (Gekapseltes Getriebe!) sorgt für eine, gemessen an der Größe der Lok, geradezu beeindruckende Zugkraft. Ansonsten hoffe ich die Anfangsprobleme in den Griff bekommen zu haben, damit ich wirklich Freude an ihr habe. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
äußerste Vorsicht mit Graphitöl! Wenn Du Pech hast, könnte bei zuviel Öl oder Öl an den falschen Stellen (im Kollektor) ein Kurzschluss entstehen. Immerhin ist Graphit ein recht gut leitendendes Material, aus dem man z.B. auch Schleifkohlen presst.
Miss mal den Stromdurchgang, wenn die Lok mal wieder stehen bleibt. Aber nicht zu lange und nicht mit zuviel Spannung
Gruß Dennis (der ansonsten von E-Technik keine Ahnung hat)
Hallo Hanns nochmal, dann könnte ich mir noch vorstellen, dass ein Effekt auftritt, so ähnlich wie beim Verfugen von Fliesen: Das Graphitpulver ist in dem flüssigen Ölfilm zunächst gebunden, ähnlich wie das Fugengranulat in der Schlämme; in engen Spalten setzt sich das Pulver dann ab, während das Öl irgendwo hingeschleudert wird (findet sich z.B. von innen an der Statorwicklung oder Motorgehäuse wieder). Währenddessen verklumpt das Graphitpulver den engen Motorlagerspalt, der sich leicht erhitzt und das noch verbliebene Restöl verfliegen lässt. Dann klemmts erst recht. Frisches Öl löst die Schlämme dann wieder auf.
Soviel zu meiner Tathergangs-Theorie. Vielleicht ist es so erklärbar. Manche Phänomene der Tribologie (Lehre von Schmierung und Verschleiss) sind noch nicht so richtig erforscht.
Hallo Dennis, das macht Sinn und klingt irgendwie logisch...hat denn vielleicht jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und welches Öl scheint Euch das Beste? Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
So ein ähnliches Thema hatten wir schon mal hier!(klick). Ich selbst benutze seit mindestens 15 Jahren dasselbe (!) Fläschchen FALLER Öl Nr. 489 (steht jedenfalls drauf, ich hoffe, das gibt es noch). Die Flasche enthält 25ml und ist jetzt schon um 1/4 geleert , d.h. 3/4 sind noch drin. Bin halt sparsam. Bisher ist auch nichts verharzt. Und eine hauchdünne 40mm lange Dosierkanüle ist auch dran, so dass man viele Loks von unten ohne Demontage des Gehäuses schmieren kann, wenn es mal plötzlich quietscht.
Liebe Leute, mein Lok- und Wagenpark erstreckt sich von Spur II bis 0 und dann von 00/H0 bis 10 mm-Mignon. Nach vielen Missgriffen beim Öl (Verharzung/Graphitschmiere usw) bin ich vor Jahren schon bei Faller-Öl(er) gelandet -bestens zufrieden ohne jeden diesbezüglichen Zwischenfall. Mit der Kanüle kann man gut dosieren. Heutige Nummer (zumindest angegeben bei meiner derzeitigen Flasche) 170489. Aber sicher wird man auch mit anderen Marken zufrieden sein, wenn diese von einem Modellbahnhersteller kommen. Obwohl, da war doch mal die Sache mit dem Verharzen bei Märklin, als das Werk vielleicht einen Pfennig pro Lok sparen wollte... Also auch Hersteller irren. Schöne Wochenendgrüße aus Hessen Blech
Bei den Modellbahn-Schmierölen reicht das Angebot von den zum Goldpreis verkauften Spezialölen bis zum „Gratisöl“. Mit letzterem meine ich jedoch nicht das der lieben Gattin aus der Küche heimlich entwendete Extra Vergine Olivenöl. Schon vor rund 60 Jahren stand nämlich in den Betriebsanleitungen der WESA-Bahn man solle kein Salatöl verwenden(!). Seit über 20 Jahren verwende ich zur besten Zufriedenheit ein hochwertiges Auto-Mehrbereichsöl. Und dieses ist tatsächlich praktisch gratis, denn wenn man am Auto Öl nachfüllt, bleibt in der Flasche stets ein mehr oder weniger grosser Rest, weil man in der Regel nicht die Geduld hat den letzten Tropfen abzuwarten. Diesen Rest lasse ich dann in der Werkstatt stelbsttätig mittels Trichter in ein kleines Fläschchen abtropfen. Ich staune jedesmal wieviel da noch rauskommt. Aus diesem Fläschen fülle ich dann jeweils eine ausgediente Injektionsspritze die mir als Öler für meine Spur-H0-, -0- und -1-Bahnen dient. Mit diesem Öl habe ich wie erwähnt seit Jahrzehnten beste Erfahrungen gemacht, denn es verharzt nicht und ist nicht so dünnflüssig, dass es „davonläuft“. So kann jeder auf seine Fasson selig werden.
...und doch noch mal zum Öl: unser alterfahrener Schorsch Guthmann erzählt das mit dem Motorenöl beim Frankfurter Stammtisch seit vielleicht 30 Jahren oder länger...und keiner glaubts. Aber Georgs Loks leben auch in engen Kartons ("Kartonfetischist") und fahren selten. Und was macht er sonst noch? Er arbeitet in einem Modellbauladen und verkauft mir (und allen anderen) das Faller-Öl. Beim nächsten Stammtisch, letzter Montag im Monat, kommt dieses Thema jetzt nochmals auf den Tisch. Schöne kommende Woche wünscht Euch Botho
Zum Stand der Dinge, werde die Probleme wohl nicht allein in den Griff bekommen. Kann mir ein erfahrener HAG-Fahrer eventuell Tips geben, vielleicht ja einer das Modell mit der originalen Bedienungsanleitung. Ach ja, HAG empfahl mir das hauseigene ÖL. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
dass ich das Thema Öl noch mal kurz aufwärme. Salatöl greift betsimmte Plaste an, anscheinend besonders Polystyrene. Habe in meiner Modellbauhochphase( vor 30+ Jahren) mal ein Tamiya Modell mit Salatöl geschmirt und das war nicht wirklich gut. Faller Öl harzt zumindest bei in der nutzung bei Faller AMS Fahrzeugen und Verwandten. Meine Empfehlung, Ballistol, schmiert prima, harzt nicht und man kann es auch unbedenklich in den Salat tun. Und wenn man sich schneidet auch auf die Wunde, da es eine leicht desinfizierende Wirkung hat.
Gruss
Mario
BTW Hanns wurde dein kleines Foto am Aasee gemacht?
Nein, das enstand mal vor Jahren auf einem Truppenübundplatz in der Nähe von Coesfeld.... Aber zurück zur Lok. Nach knapp 10 Minuten Fahrt rückwärts sitzt der Motor fest. Bedauerlicherweise kann man den Motor so ohne weiteres nicht ausbauen, um ihn in ein Reinigungsbad zu legen, da die Achse durch eine Bohrung im Chassis gesteckt ist, die Schnecke jeodch darunter aufgepresst wurde. Daher kann man den Anker nicht ohne zuvor die Schnecke abzuziehen herausnehmen. Also fahre ich zur Zeit die Strathegie des Antiölens...soll heißen, sobald der Motor festsitzt SR-24 drauf und dann fährt sie mit dem gelösten Restöl wieder so 10min. Das ganze werde ich solange fortsetzen bis die Achse endlich mal quietscht. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
Mario, Faller-Öl (gab es ja schon zu AMS-Zeiten) soll die hauseigenen(!) Autochen verharzen? Also ich habe bei den Loks bis heute keine Beanstandungen und meine Kollegen auch nicht. Ballistol: Ja, es gibt verschiedene Ballistol-Öle. Also will ich nichts am Markennamen festmachen. Ballistol-Waffenöl ist so aufgebaut, dass es Schmauch/Schweißspuren an der Waffe unterwandern/ablösen kann und das auch gut macht -aber dann auch unseren Lack... Ein Erfahrungswert von mir. Schöne Grüße Botho