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1341/1342NH, die Instandsetzung

#1 von adlerdampf , 23.06.2011 07:24

Hallo Leute,

Dennis (ochsenlok) hat es schon ganz richtig angedeutet, nun kommt eine genauere Beleuchtung des Fischzuges.
Nun darf ich Euch präsentieren:





Zitat Artikelbeschreibung, sinngemäß:"Lok läuft nicht, trotz Ankertausch..."
Gefunden habe ich in Summe fünf Fehler.

1. der Dummy 1342
Am vorderen Drehgestell fehlte das Abstandsplättchen zwischen Drehgestellrahmen und Fahrwerk. Dadurch konnte das gesamte Gehäuse wie auf hoher See schwanken. Wenn dann das Gehäuse zur "falschen" Seite hin schwanke, kam es zu einem Kurzschluß über den Drehgestellrahmen, der an die Radsätze anschlug. Diese Abstandsplättchen aus Metall zu finden ist nahezu unmöglich, daher eines der geforderten Funktion entsprechendes beschaffen. Eine Bahnsteigbank mußte hierfür herhalten. Entsprechend befeilt und gebohrt sitzt das Fahrwerk nun fest und das Gehäuse schaukelt nicht mehr hin und her.



Hier kann man sehen, der Dummy hat Licht.

2. der Antriebsteil 1341
Hier sehen wir dieses Abstandsplättchen aus Metall. So ist es richtig montiert. Vorgefunden habe ich es um 180° gedreht verbaut. Dadurch hatte sich das Plättchen verschoben und das Fahrwerk saß schief im Drehgestell. Einmal kurz gedreht und schon war gut.



3. Gewicht der 1341
Das Gewicht war falsch herum eingesetzt. Dadurch wurde die Drehfreiheit des hinteren Drehgestells behindert. Es schlägt mit dem nicht benötigten Kupplungsträger dagegen. Das Gewicht ist nicht 100%tig mittig. Daher macht es genau diese Kleinigkeit aus, um einen sicheren Lauf zu gewährleisten. Die korrekte Montage des Gewichtes kann man am Luftbehälter erkennen. Der muß vom Führerstand weg zeigen. Die zwei Griffstangen zum Gewicht wurden ersetzt, die fehlten. Dafür wurde ein passender Draht aus einer Büroklammer gewonnen.


4. Motor der 1341
Hier fand sich ein satter Kurzschluß. Der Vorbesitzer hatte in der Annahme eines defekten Ankers diesen getauscht, aber die Lok fuhr trotzdem nicht. Ursache: ein weiterer Montagefehler. Der Lötstützpunkt oben links war nicht isoliert. Sprich, es war zwar eine Isolierscheibe vorhanden, jedoch hatte die keine Wirkung, denn die Lötöse war auf dem Motorgehäuse festgeklemmt. Es war aber auch eine falsche, bzw. es fehlte noch eine weitere um die Lötöse vom Motor zu isolieren. Da eine einzelne Isoscheibe nicht vorhanden war, wurde eine neue isolierte Lötöse verwendet. Und siehe da, die Lok läuft. Eine Motorreinigung war nicht notwendig. Nur die bekannten Stellen ölen, die Drehgestellauflagen fetten, zuvor die Gehäuse mit Wasser und Seife geschrubbt, einige wenige schwarze Farbausbesserungen, fertig.

Allerdings macht mir der Motor noch etwas Sorgen. Die Zugkraft ist doch sehr bescheiden. Solange das Antriebsdrehgestell in der Luft hängt, läuft der Motor gut. Sobald aber die Lok komplett auf den Gleisen steht, braucht sie mit angehängtem Dummy Vorspann.

5. Kupplung Führerstandsseite 1341 und 1342
Das Metallplättchen, welches die Kupplung am Drehgestell hält, hatte auf beiden Seiten zu viel Spiel. Dadurch hingen die Kupplungen nach unten, was spätestens an der nächsten Weiche einen Kurzschluß über die metallischen Kupplungshaken auslöste. Diese Plättchen nachgebogen und schon waren die Kupplungen gerade und können nun problemlos über Weichenstraßen fahren.

Zum Schluß Gruppenfoto.



Schönes langes Wochenende noch.


Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten


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RE: 1341/1342NH, die Instandsetzung

#2 von volvospeed , 23.06.2011 16:15

Hallo,

wow das letzte Bild hat was. Genial


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: 1341/1342NH, die Instandsetzung

#3 von Ochsenlok , 23.06.2011 17:21

Hallo Karsten,

das kommt mir alles sehr bekannt vor ; fast genau dieselben Probleme hatte ich auch mit meinen schwarzen Ladies.
Bezüglich der Zugkraft kann ich zwar nicht klagen, weil meine beiden Ladies aktiv mitmachen - sprich motorisiert sind. Der Vorbesitzer wird wohl gewusst haben, warum....

Schon wenn man den schweren Dummy leer mit der Hand schiebt, merkt man, wieviel Reibungswiderstand in den Achslagern überwunden werden muss. Und die Motoreinheit nutzt ja auch nur zu 50% ihr gewaltiges Dienstgewicht für die Traktion.

Ungeachtet dessen, ein faszinierendes Gespann.
Das heißt jetzt, nach dem letzten Bild Deines Berichts, Deine New Haven-Truppe ist komplett!! Herzlichen Glückwunsch. Ob ich das jemals schaffen werde?

Viele Grüße und ein bestimmt schönes Wochenende
Dennis


 
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RE: 1341/1342NH, die Instandsetzung

#4 von adlerdampf , 23.06.2011 22:21

Hallo Dennis,

Du hast fast recht mit der Vollständigkeit der "New Haven Truppe". Aber ein Mitglied fehlt leider noch. Der Dummy zur 1343NH, sprich 1344NH ist leider noch abgängig. Aber wie man sieht, kommt Zeit kommt Lok, oder so ähnlich.
Außerdem muß ja noch (d.h. ich möchte noch) die zweipolige elektrische Verbindung zwischen den beiden Teilen herstellen. Bisher habe ich das ja mit der RoLa-Niederflurkupplung mit zwei Litzen gemacht. Mittlerweile habe ich mir da etwas anderes überlegt. Morgen sollten die entsprechenden Teile kommen. Wenn fertig, folgt der Erfahrungsbericht.


Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten


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