nun hab ich mal wieder eine Frage an Euch. Nachdem ich nun auch einiges an altem Rollmaterial habe, fallen mir immer wieder die alten Fleischmann D-Zug Wagen ( z.B. belgische, französische und schweizer Wagen, hin und wieder auch mal bei DB Wagen ) unangenehm auf. Egal aus welcher Serie sie stammen haben die meisten, die eine Pertinax Deichsel besitzen, das Problem das die Kupplung etwas nach untenhängen. Beim Bremsen schiebt sich so manchmal die Kupplung des dahinter hängenden Wagen unter die des vorderen. Das selbe Spiel, wenn man die Wagen rückwärts schieben will. Ein Nachbiegen der Deichsel ist ja nicht drin. Habt ihr dazu schon Lösungsvorschläge ?
ich hab ja insgeheim auch gehofft, es käme ein guter Tipp auf diese Frage von Manuel, aber anscheinend bin nicht nur ich hier ziemlich ratlos. Einige meiner Börsenfunde hatten daher wohl auch gekürzte Fallhakenhörner! In einem ganz schlimmen Fall, bei dem auch die Blechhalterung der Kupplung verbogen war, hab ich das Pertinaxteil mal rumgedreht. Ist aber keine gute Lösung für intakte Blechlaschen, die überleben meist nicht.
Ich habe leider auch keine Lösung. Ich vermute, einige dieser Fahrzeuge sind nicht von Fleischmann gefertigt, sondern (wohlweislich?) als Bausätze zum Selbstbau verkauft worden. Früher habe ich "notgedrungen" diese Wagen vom Flohmarkt vollwertig eingesetzt. Als ich nach ein paar Jahren mehr davon hatte, wurden die schlechtesten beiden jeweils zu Ersatzteilspendern für die besseren, so dass letztendlich die guten Karossen auch gute Fahrgestelle und Kuppelmöglichkeiten hatten oder umgekehrt. Dadurch habe ich heute recht hochwertige alte Modelle, aber auch ein meist ordentlich sortiertes Ersatzteillager.
meines Erachtens kommen für zu tief hängende Kupplungen drei Möglichkeiten in Frage. 1. das Halteblech ander Pertinax-Deichsel ist lose. Dieses muß unbeweglich sein, nur die eigendliche Kupplung darf sich bewegen. 2. die Pertinax-Deichsel ist lose bzw. falsch montiert. Die Deichsel muß im Drehgestell unbeweglich fest sein. Im Drehgestell sind zwei Schlitze, durch die die Deichsel durchgeführt sein muß. 3. das Drehgestell ist zu tief und dadurch auch die Kupplung. Die Radsatzwellen haben Spitzen, die Drehgestelle entsprechend passende Vertiefungen. Wenn nun aber die Drehgestellblende sich im Laufe der Jahrzehnte ein wenig auseinander gebogen haben, kommt das gesamte Drehgestellt zu tief oder wenn das Drehgestell ungleichmäßig aufgebogen ist, hängt die Kupplung zu tief oder geht etwas nach oben. Dann Radsätze raus, Drehgestellblenden etwas zusammendrücken und Radsätze wieder rein. Und natürlich sollten auch die passenden Radsätze drin sein, ca. 11,5mm.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
ich hab jetzt mal eine einfache Versuchslösung für das allbekannte Hängolin-Problem, das Manuel oben beschrieben hat:
Wie man sieht, er hängt mal wieder durch (der Kupplungshaken), links am UP-Postwagen. Im vorliegenden Fall hat der Pertinaxstreifen unter dem Drehgestell, an dem die Kupplung befestigt ist, zu viel vertikales Spiel in der Blechlasche am Drehgestell. Zur Abhilfe nahm ich einen Streifen aus Kunststoff, wie ihn die Möbelpacker unter die Schrankfüße legen zum Höhenausgleich, 0,8mm stark. Diesen leicht keilförmig auf eine Breite von 8 bis 9mm zugeschnitten, ca. 10-11mm lang, und in den Spalt unter der Pertinaxplatte eingeklemmt. Durch den leicht keilförmigen Anzug klemmt sich der Streifen gut fest, so dass man ihn nur mit einem Schraubenzieherchen gegen die M2-Mutter wieder aushebeln kann. Stößt er jedoch vorher gegen die Mutter, dann muss der Streifen vorne (am schmaleren Ende) gekürzt werden.
Das sieht dann aus wie oben. Es macht nichts kaputt und funktioniert ohne Klebstoff. Bei der Breite muss man etwas ausprobieren. Geht bestimmt auch mit Pappstreifen ähnlicher Stärke.
leider kam ich durch meinen aktuellen Anlagenbau nicht dazu Bilder zu machen, aber genauso wie es Dennis hier zeigt, sieht es bei den meisten alten D-Zug Wagen aus. Der Tip ist sehr gut. Das werde ich wenn ich mal wieder Lust habe an Fahrzeugen zu schrauben ausprobieren. Vielen Dank