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86er mit Fahrwerkshuddel

#1 von volvospeed , 28.04.2011 10:19

Hallo zusammen,

heute hab ich mir mal meine GFN 86 auf den Tisch genommen. Ich besitze diese Lok schon seit Jahren und ebenso lange war sie mein Sorgenkind. Als ich damals noch meine große Anlage bei meinen Eltern stehen hatte, kam sie irgendwann zu meinem Fuhrpark. Anfänglich lief sie recht gut, jedoch nach ein paar Runden plötzlich ging nichts mehr. Nachdem ich heute die Lok genauer untersucht hatte war mir auch klar was passiert war.

Bei der GFN 86 wirkt der Antrieb auf die letzte Kuppelachse und die Kraft wird dann tatsächlich über das Gestänge an die anderen Achsen weitergeleitet. Die Kuppelstange ist jedoch nicht aus einem Teil, sondern sie besteht wegen der Kurvengängigkeit aus zwei Teilen. Alle Kuppelachsengestänge werden einfach nur mit Stecksplinten gesichert...



Damals löste sich der Stecksplint der letzten Achse, die kurze Kuppelstange rutschte von der Achse herunter und verkeilte das sich. Die Lok hob sich aus den Gleisen und das gesamte Gestänge verbog sich. Seither stand dann die Lok in meinem AW und wartete auf eine Reparatur.

Heut nach ca 15 Jahren bekam sie ihre Reparatur. Alle Originalteile fanden dabei ihre Verwendung. Sämtliche Gestängeteile richtete ich vorsichtig, mittels Schraubstock und diversen Flachzangen. Die Steckbolzen fanden keine Verwendung mehr und ich kann nur jedem raten die Teile gegen M1,2 Schräubchen sicherheitshalber zu ersetzen.

Zuerst bohrte ich die Löcher der ehemaligen Steckbolzen auf Achse 1,2,4 mit einem 0,9mm Bohrer auf, dann schnitt ich je ein M1,2 Gewinde hinein. Da ich nur M1,2 x 15mm da hatte kürzte ich die Schrauben auf die selbe Länge der ehemaligen Steckbolzen + 1mm. Die Köpfe der Schrauben, flachte ich mittel Dremel und Trennscheibe auf ein Minimum ab, damit sich das Gestänge später während der Kurvenfahrt nicht verhakeln kann.

Die Schrauben drehte ich jedoch nicht ganz in das Gewinde ein, sondern nur soweit, das zwischen Gestänge und Rad noch ca. 1mm Spiel ist. Hiermit ist auch die Gelenkigkeit, bei Kurvenfahrt gewährtleistet. Damit sich die Schrauben nun nicht mehr lösten, sicherte ich sie auf der Radinnenseite ( deswegen Splintlänge + 1mm ) mittels Schraubensicherungslack.



Hier sieht man genauer warum



Hier in der rechten Achse ( letzte Achse, linke Seite ) saß der Übeltäter Steckbolzen der sich damals wohl löste. Das Gestänge war ganz schön verbogen, kein Wunder, das konnte sich nicht mehr drehen. Nach einigen Testfahrten, läuft die Lok wieder taumelfrei und läßt sich exakt wie am ersten Tag steuern.



Wieder zusammengebaut, kam die Lok natürlich gleich auf die Gleise und brummte je Richtung über 1 Stunde anstandslos...



während des Testruns goupewave1 goupewave1


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: 86er mit Fahrwerkshuddel

#2 von adlerdampf , 28.04.2011 21:00

Hallo Manuel,

da hast Du ja richtig etwas zu schrauben gehabt. Glückwunsch zur Genesung Deiner Loks. Es hat halt etwas ein noch so demoliertes Modell wieder auf Vordermann zu bringen, egal wie lange es dauert. Hauptsache es macht Spass und das ist das Wichtigste.
Nur weiter so und lass uns an Deinen Werkstatttätigkeiten teilhaben.


Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten


Fleischmann H0, die einzig wahre Gleichstrombahn


 
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RE: 86er mit Fahrwerkshuddel

#3 von volvospeed , 29.04.2011 00:26

Hi Kollege,

genauso sehe ich das auch. Ich mache sowas liebend gerne, selbst bei Fahrzeugen wo jeder sagen würde, rentiert nicht. Ich sehe das anders, denn man gewinnt immer > Erfahrung ;-)


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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