Das ist eine sehr sympathische Geschichte!!! Ich habe versucht, Claude Jeanmaire zu googeln - ist aber nichts dabei herausgekommen. Wann ist sie denn gestorben und was ist aus ihrem Lebenswerk geworden?? Ich habe eine Unmenge an Verweisen auf Bücher gefunden - Modellbahnen - reale Bahnen - Strassenbahnen. Sie muß ein ungeheures Wissen gehabt haben.... Und wo ist ihr Nachlaß geblieben??? Hoffentlich in guten Händen. Gruß, Claudia
Claudia, der Verlag lief noch kurz weiter nach ihrem Tod, dann löste Ehefrau und Geschäftspartnerin Rose den Verlag auf. Seine Bücherbestände werden heute noch bei Ebay verramscht. Es war ein riesiges Lager. Claudias Sterbedatum ist mir im Moment nicht in Erinnerung -es war nach 1995. Seine Sammlung kam auf Auktionen. Du hast eine PN von mir. Schöne Grüße aus Hessen
Botho, ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Buch von Claude Jeanmaire: es ist der Band mit der Achiv-Nr. 120. Es soll ein Querformat sein und war als Ergänzungsband zu dem Band mit der Archiv-Nr. 123 "BING METALL SPIELWAREN" gedacht, der Reprints der Kataloge von 1927 - 1932 enthält. Im Klappentext des Bandes 123 wird auf Band 120 verwiesen. Leider habe ich diesen Band bisher nirgendwo gefunden und weiß auch gar nicht, ob er überhaupt jemals erschienen ist oder in der Planung stecken blieb. Gibt es denn überhaupt eine vollständige Bibliographie von Jeanmaire? Ich meine eine solche, die wissenschaftlichen Ansprüchen standhält und sich nicht auf Hörensagen gründet... Gruß, Claudia
Claudia, meines Wissens ist die Archivnummer 120 nicht mehr erschienen. Ich hatte jedenfalls nie ein solches Buch in der Hand. Nein, eine Bibligraphie von Jeanmaire gibt es meines Wissens auch nicht. Grundsätzlich einmal zu den frühen Büchern: Carlernst Baecker, Dr. Christian Väterlein, Claude Jeanmaire, Botho Wagner und noch einige andere frühe Autoren, Reder natürlich an erster Stelle -wir waren auf uns selbst gestellt! Wir waren tatsächlich Forscher, "Ausgräber" -es gab nichts! Die meisten Firmenarchive waren im Krieg untergegangen -wie auch etliche Firmen, auch schon durch die "Arisierung" der Nationalsozialisten. Wir, die Autoren der ersten Stunde, sind oder waren stolz auf das Erreichte! Darauf haben alle nachfolgenden Autoren zurückgegriffen (meist ohne die berühmten Guttenberg-Sternchen) und hatten durch unserer Arbeit eine Plattform. Die Forschung geht immer weiter und wird natürlich auch präziser. Logisch, wir haben Fehler gemacht -wir wussten es nicht besser und konnten auch nicht weiter finden -woher auch? Wir haben die Grundsteine gelegt! Übrigens, sich als Spielzeugsammler in sechziger Jahren zu offenbaren, war gar nicht so einfach! Man lief Gefahr, seine bürgerliche und berufliche Reputation zu beschädigen. Die Bezeichnungen "senil" oder "infantil" waren üblich. Das legte sich langsam, als Willy von der Warth die erste Spielzeug-Auktion auf dem Kontinent veranstaltete -und BILD über die erzielten Preise berichtete -und über die Leute: Rechtsanwälte, Ärzte, Lehrer, Journalisten, Industrielle, Politiker...also da musste doch was dran sein. Und so stieg nach und nach unser Ansehen und die ersten Börsen wagten sich an die Öffentlichkeit. Unser GTM-Spielzeugmarkt in Mühlheim am Main ist der älteste heute in Deutschland -seit 37 Jahren. Unser nächster Markt ist am kommenden Sonntag, 13. März -das darf hier ruhig als Werbung gelesen werden. So, aus einer Anfrage nach Jeanmaires Band120 ist jetzt eine Vorlesung zur deutschen Spielzeugforschung geworden... Schöne Grüße von einem Überzeugungstäter Botho
Seht, Leute! Ich habe es Euch ja gesagt! Unser Bodo Schenck ist in schwierigen Lagen immer für eine Antwort gut. Ich schätze ihn "schon ewig" als bewährten Informanten. Mit ihm hat das Forum im Historik-Teil viel gewonnen. Grüße aus Hessen nach Schleswig-Holstein! Botho
Vielen Dank, Bodo! Besitzt Du die Original-Kataloge??? Bist Du - wie ich auch - aus Schleswig-Holstein? Klaus und Gideon haben mir auch schon weitergeholfen, weil sie Abbildungen der Kataloge in Jeanmaires Buch "Die Modellbahnen unserer Großväter" gefunden haben. Ich bin sehr beglückt darüber, wie freundlich andere Sammler mir in diesem Forum weitergeholfen haben. Meine BING Tischbahn habe ich vor etlichen Jahren von meiner Mutter erhalten. Mein Großvater hatte sie 1925 für seine Tochter gekauft. Ich komme aus einer Familie, die fast ein Jahrhundert alles mögliche gesammelt hat. Mein Großvater war Kaffeeimporteur und Börsenmakler in Hamburg und hat den größten und wertvollsten Teil seiner Sammlungen - unter anderem eine riesig umfangreiche BING Spur 1 Eisenbahn! - in seinem Speicher und Kontor im Hamburger Freihafen verwahrt. Das Gebäude hat zu Kriegsende einen Bombenvolltreffer erhalten! Die kleine Tischbahn war nicht so "wertvoll" und wurde daher in der Villa meiner Großeltern in einem Hamburger Vorort aufbewahrt. So ist sie erhalten geblieben. Ich habe sie in den letzten Jahren sehr erweitern können. Solange meine Mutter lebte ( bis 2009), hat sie selber auch noch viel Freude an der kleinen Bahn gehabt. Nun versuche ich, die Einzelteile meiner Sammlung zu datieren und zu sortieren und defekte Teile wieder zum Leben zu erwecken. Das ist - wie wir alle wissen - nicht immer einfach, zumal die Quellenlage dünn ist und Ersatzteile nicht immer zu beschaffen sind. Deshalb freue ich mich immer sehr, von Sammlerkollegen "Nachhilfe" zu erhalten! Freundliche Grüße, Claudia
hat ein bischen gedauert aber ich hoffe die Info kommt trotzdem noch an. Diese Bahn ist als Karl Bub 24 mm Bahn bekannt. Warum das so ist ist relative einfach zu beantworten.
Karl Bub hat es selbst so angegeben.
In den meisten KB Katalogen wird diese Bahn als "KBN Miniaturbahnen auf Böschungsschienen". angeboten. Hierbei wird keine Spurweite angegeben. Aber es gab die gleiche Bahn im KB Katalog von 1928 auch mit dem "herkömmlichen" Blechgleisen wie sie von Spur 0 und 1 bekannt sind als: "Einfache solide Ausführung". Die Minitarzüge mit Böschungsschienen werden als die bessere Ausführung angeboten.
Das Zubehör zu beiden Bahnen ist identisch.
So wurde bei der 24 mm Bahn auch die 3 teilige Brücke 351 (mit den Schienenrampen !) verwendet. Ebenso finden sich der Bahnhof 349 und der Tunnel 694 =926/7.
sorry das habe ich nicht angezweifelt. Das ist wohl ein Missverständniss. Mir ging es nur darum zu erklären woher der Begriff KB 24 mm Bahn kommt der auch in der neueren Literatur nochverwendet wird.
Hallo, "KB 24 mm Bahn" für die Bub-Tischbahn aus den 20er Jahren ist ein Irrtum der (auch neueren) Literatur. Die Bahn hat 21mm Spurweite! Die KB 24mm Bahn gab es erst nach dem Krieg. Gruß, elaphos
anbei der erwähnte Katalogauszug zur Klärung wo die vermeintlich falsche Bezeichnung KB 24 mm Bahn herkommt.
Deutlich zu erkennen sind der 349 Bahnhof wie er auch später für 00 verwenedt wurde sowie die Brücke 351, welche auch in der Packung 321 von Elaphos zu finden ist.
Die meisten der Sammlerkataloge basieren auf den alten Katalogen der Hersteller ohne das die Autoren die Bahnen wirklich besessen haben. So wurde die Katalogangabe ohne eine Überprüfung einfach übernommen.
Okay, Leute, einmal kann nicht jeder Autor alles selbst besessen und nachgemessen haben. Und dann sollte man sich auf die Werkskataloge auch verlassen dürfen. Außerdem -wann gab es diesen Bub-Katalog? Dann ist das wieder die alte Sache mit mittig gemessen oder lichtes Maß. Wo ist das Problem? Also nur in der Beschreibung alt oder jünger. Ich verteidige hier die Autoren mal ganz pauschal, ohne aktuell zu wissen, ob dieser Fehler auch bei mir vorgekommen ist. Ganz so schlimm ist das Ganze auch nicht, denn wir haben ja Elaphos! Schöne neue Woche wünscht allen Blech
Botho, ich bin durch Zufall heute auch auf die von Rainer abgebildete Seite gestoßen, als ich etwas zur historischen Spur 00 suchte. Die Seite ist aus einem Katalog (ich zitiere:) "00-Eisenbahnen von Karl Bub in den zwanziger Jahren" aus Claude Jeanmaire-dit Quartier, MÄRKLIN - Die kleinen Spurweiten 00/HO, S. 52, Verlag Eisenbahn, Archiv-Nr. 110, Villingen 1978. Du hast mir dieses Buch einmal empfohlen und ich habe es dann von einem Sammlerfreund geschenkt erhalten, der es doppelt hatte. Es ist eine gute Katalog-Quelle zu den historischen 00-Bahnen. Allerdings hat Quartier damals wohl noch keine genaue Kenntnis über die Vorläufer von Märklin gehabt und daher einiges ungenau oder sogar falsch interpretiert. Trotzdem - ein lohnenswertes Buch!!! Gruß von Claudia
Claudia, Claude war bekennender Bingist -aber vom Nachbarn Bub hielt er überhaupt nichts! Das war für ihn -so sagte er- "billigster Bing-Abklatsch"... Obwohl er mit einem für die damalige Zeit tollen Märklin-Buch seine Serie begonnen hatte, kam diese Marke für ihn weit hinter Bing. Das spürt man heute noch in all seinen Texten. Dass er in der Baecker-Serie die Bände 3 und 8 gestalten musste, war ausschließlich vertraglich vereinbartes Geschäft. In seiner Sammlung kam Märklin eigentlich auch nur am Rande vor -aber Bing, überall Bing! Wir haben mal bei Rose und ihm übernachtet, als ich beim Frühstück dann Märklin lobte, hätte er mir fast das Frühstücksei verweigert. Im Gegenzug habe ich -wenn wir mal Zoff hatten- Bing gelobt und alles war wieder gut. Wenn man die Rechtmässigkeit der Verwendung der Bing-Marke durch ihn anzweifelte, war man persona non grata -und das für immer! Als Pressland das auch noch in einem seiner großformatigen Bing-Bücher schrieb, hat er nie wieder mit Pressland geredet, obwohl sich beide öfters bei Auktionen getroffen haben. Claude war Autodidakt. Er war Koch bei der US-Flotte im Mittelmeer, dann Fotograf in Basel und zuletzt Verlagsinhaber bis zu seinem Tod. Er war ein sehr eigener Mensch, konnte aber auch sehr nett sein. Wir kannten uns rund 30 Jahre oder länger. Das mit dem Namenszusatz war auch ganz eigen: Ein Jeanmaire wurde in der Schweiz wegen Landesverrat(?) verurteilt und da wollte der Patriot Claude so nicht mehr heißen und hängte das dit-Quartier an. Dieser Name stammt von einer Oma oder Uroma, wenn ich das noch richtig weiß. Und seine Verdienste um unser Hobby sind unbestritten. Von seinem Bing-Wissen profitieren auch heutige und künftige Sammlergenerationen noch. Schöne Woche! Botho
Hallo, die von Rainer gezeigte Katalogseite stellt Schienen mit Schwellen dar. Die von mir gezeigte Bub-Tischbahn fährt jedoch auf den typischen Tischbahngleisen mit geprägter Blechböschung wie die anderen Tischbahnen von Bing, Distler, Issmaier und Bub nach der Bing-Übernahme. Damit handelt es sich bei der Bub-TISCHBAHN aus den späten 20er Jahren um eine 21mm-Bahn. Gruß, elaphos
Elaphos, der Aufmerksame! Natürlich, jetzt beim zweiten Hinsehen, da sehe ich auch den Unterschied zwischen Böschungsgleis und Dreischwellengleis! Ein Vergleich ist hier also nicht möglich. Danke für den Hinweis. Also weiter im Text. Schöne Grüße aus Hessen Blech
wie gesagt die Brücke mit den Auffahrten ist die gleiche zumindest was man vom Katalog erkennen kann.
Die einfachen Zugsets der KBN Miniaturbahnen auf Böschungsgleisen enthalten die gleiche Lok und Wagen wie die 24 mm Bahn.
Ebefalls der Hinweis unten auf die Bahn mit Böschungsgleisen in bester Ausführung legt Nahe das es sich um unterschiedliche Ausführungen der gleichen Bahn handelt. Ob dem tatsächlich so ist oder nicht kann ich nicht beantworten. Ist nur meine persönliche Theorie
Hallo Rainer, die Loks auf der von Dir gezeigten Katalogseite sind deutlich einfacher als die in der von mir vorgestellten Packung mit 1B-Fahrwerk und dichter zusammenstehenden B-Achsen. Dass es sich um zwei verschiedene Ausführungen handelt, nehme ich als sicher an. Wenn wir aber von Tischbahnen reden, kommt man an der von mir gezeigten Ausführung nicht vorbei. Und die hat 21mm Spurweite. Auch die (schon in den 20er Jahren ungebräuchlichen) Maße von Schienenmitte zu Schienenmitte und außen - außen betragen alle nicht 24mm. Gruß, elaphos