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Die goldenen 20er.

#1 von Gelöschtes Mitglied , 08.10.2010 20:47

Hallo
Heute möchte ich diesen schönen Schlafwagen aus dem Trix Set 23006 „Die goldenen 20er“ vorstellen. Diesen ehemalige Wagen aus dem Kaiserlichen Hofzug hat man nach dem ersten Weltkrieg als Schlafwagen umgebaut und benutzt.
Einzeln ist dieser Wagen so nicht erhältlich, sondern nur wenn jemand die vier Wagen aus dem Set einzeln verkauft. Da konnte ich dann nicht widerstehen, er ist einfach zu schön.
Hier einige Bilder des Wagens und im Anschluss gleich eine Geschichte mit dem Wagen.





















Hier die Geschichte zur Unterhaltung und Anregung.
Die Leipziger Messe ist ja nicht immer nur ein Treffpunkt für Hersteller und Kunden, sondern auch für Politiker und Interessenverbänden.
So war es natürlich auch 1926, als eine bayrische Delegation sich aufmachte, in Leipzig kräftig die Werbetrommel für Qualitätsprodukte aus dem Freistaat zu werben. Man wollte auf alle Fälle die sich langsam beruhigende Lage in Deutschland nutzen. Es ging langsam wieder etwas aufwärts und nach dem Beitritt zum Völkerbund beruhigte sich auch die Lage zunehmend.
Da für den planmäßigen Nachtzug schon so viele Reservierungen vorlagen, musste nicht nur ein Vorzug, sondern auch ein Nachzug eingesetzt werden. Einen dieser Zusatzzüge nutzte geschlossen die Delegation aus München, so war man wenigstens unter sich und konnte schon die Hinfahrt für Geschäfte, Politik und Kontaktpflege genutzt werden. Dazu trug auch sicher der extra beigestellte Speisewagen bei, in dem man nicht nur in gemütlicher Runde das Frühstück am nächsten Tag einnehmen konnte, sondern auch noch einige Absacker vor dem zu Bettgehen trinken konnte. Wie man erfuhr, sollen in der abendlichen geselligen Runde die gesamten Biervorräte getrunken worden sein. Gut das man neben den richtigen Leuten bei der Reichsbahn auch noch bei der Mitropa seine Freunde hat die einen solchen Sonderzug möglich machen.
In Ermangelung einer Schnellzuglok, die 3/6 waren alle im Planeinsatz, stellte das BW München eine der damals noch modernen 38.4, der ex P3/5 als Zuglok zur Verfügung. Diese kräftige Personenzuglok sollte aber keine Probleme bekommen den leichten Zug sicher ans Ziel zu bringen.
Die Geschäfte sollen im Übrigen sehr gut gelaufen sein.





























Grüße
Dietmar


zuletzt bearbeitet 19.10.2014 13:53 | Top

RE: Die goldenen 20er.

#2 von martin67 , 08.10.2010 22:14

Hallo,

der Geschichte fehlt jeglicher reeller Hintergrund. Die Delegation aus Bayern hat mit Sicherheit nicht fast alle Biervorräte getrunken, nein!! Ein richtiger Bayer geht erst hoam, wann nix mehr do is!!! Und a Gaudi war´s! Mei ham mir g´lacht....

Schöne Bilder von schönen Modellen!

Martin


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RE: Die goldenen 20er.

#3 von noels , 13.10.2010 13:40

Zitat
. Die Delegation aus Bayern hat mit Sicherheit nicht fast alle Biervorräte getrunken, nein!! Ein richtiger Bayer geht erst hoam, wann nix mehr do is!



Die Bazis waren so stockbesoffen, daß sie zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits flach auf dem Boden gelegen haben, wie die Fotos in die Fenster zeigen

Aber eine wieder schöne Geschichte, Dietmar


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RE: Die goldenen 20er.

#4 von Blech , 13.10.2010 17:24

Erst einmal herzlichen Dank für die schönen Bilder und für die Story.
Wo die nun gesoffen haben (Vorsicht mit "gesoffen"! Bier ist bayerisches Grundnahrungsmittel!) ist mir egal. Aber ich weiß, dass Bazis auch ihr Bier ín vollen Zügen trinken. So oder so.
Übrigens gibts bald wieder Weihnachtsbock -bitte hellen Bock!
Schönen Schluck wünscht Euch
Blech


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RE: Die goldenen 20er.

#5 von Skl , 11.10.2012 16:29

Gsoffa werds trotzdem (s wär a auch schad drum!)

Die Geschichte ist gut. Daß sie ein Gaudi war, habe ich erst beim genaueren Lesen gemerkt.

Viele Grüße

Wolfgang

(Gibt es eigentlich den Begriff des Teilzeitbayern? (Oder sans oder zuagreiste Preißn, Saxn... )


Liebe Grüße

Wolfgang

Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.


 
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RE: Die goldenen 20er.

#6 von Blech , 11.10.2012 16:38

Wolfgang,
die Story dazu:
Ein Japaner rennt aus der Honda-Vertretung in München und schmeißt einen Radler um.
Der flucht ihm nach: Sau Preiß, japanischer...
Ja, so sans.
Schöne Grüße aus dem Grenzgebiet zum Freistaat
Botho


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RE: Die goldenen 20er.

#7 von herribert73 , 12.10.2012 18:31

Hallo,

Das waren wirklich sehr unruhige Zeiten die Dietmar da mit schönen Bildern beschreibt, aber Preussen haben damit höchstens passiv was zu tun, als Wagenhersteller.

Ihr habt das nämlich einfach nicht lang genug ausgedacht.

Das ist ein Fluechtlingszug. Ja. Nix anderes. In Muenchen war nämlich in den 20ern die Atmosphäre in den Zechkellern oder Buergerbrauhäusern alles andere als angenehm, und da spreche ich nicht nur vom halbgegorenen. Die Leutchen in dem Zug, zu denen offensichtlich ein paar Krauss Maffei Angestellte gehörten, erinnerten sich deswegen an das glorreiche Jahr 1925 im zivilisierten und mit ausreichend nach Gebot und guter Sitte gebrauten versorgtem sächsischen Leipzig, als sie damals Ihre Lilliputlokomotive ablieferten. Den neidischen Plebejern in der Muenchner Fahrdienstzentrale zum Trotz besorgte man sich dann diese schön zusammengewuerfelte Fuhre, inklusive des frisch in Thueringen (hier ist Wurst noch Wurst) umgebauten Speisewagens, beruhend natuerlich exklusiv auf preussischer Ingenörskunst. Leider, und wohl auch aus firmenpolitischen Gruenden, stand keine standesgemässe Triebkraft zur Verfuegung, aber das war ja bei Fluechtlingszuegen öfter so. Ausserdem macht es ja nichts, in Bayern ist ja bekanntlich kaum jemals eine hässliche Lok gebaut wurden. Verwunderlich eigentlich fuer ein Volk, dessen naturwissenschaftliches Verständnis und Stand der Allgemeinbildung fuer jeden Bildungsbuerger äusserst alarmierend ist, selbst heute macht man dort beispielsweise keinen Unterschied zwischen einem gemeinen elektromechanischem Implement und einem schnöden Naturphänomen. So was Ihr da seht ist eine Art notgedrungener Kulturomnibus, von Bayern ...nach Sachsen.



Fred


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RE: Die goldenen 20er.

#8 von Expressler , 13.10.2012 09:26

Zitat von herribert73 im Beitrag #7
... selbst heute macht man dort beispielsweise keinen Unterschied zwischen einem gemeinen elektromechanischem Implement und einem schnöden Naturphänomen.

Hallo Fred,

das ist so nicht ganz richtig. Man hat sehr wohl einen Unterschied gemacht, jedoch hat den die Rechtschreibreform verwischt.
Ich zitiere aus Wikipedia:

"Vor der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 wurde die übliche Bezeichnung für Haartrockner genauso wie der Markenname „Fön“ geschrieben, sodass das Wort vom Föhnwind, der sich schon vorher mit h schrieb, unterschieden werden konnte. 1996 wurde diese Schreibweise in „Föhn“ geändert; die Wortmarke „Fön“ ist davon nicht betroffen."

Link zur Quelle

Außerdem ist der Föhnwind für die Bayern kein schnödes, sondern ein unverzichtbares Naturphänomen, kann man ihn doch für alles mögliche verantwortlich machen.

Günther


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RE: Die goldenen 20er.

#9 von SimonT. ( gelöscht ) , 13.10.2012 10:08

Hallo Günther,

Außerdem ist der Föhnwind für die Bayern kein schnödes, sondern ein unverzichtbares Naturphänomen, kann man ihn doch für alles mögliche verantwortlich machen.

Genau. So z. B. für Migräne, keinen Bock auf Sex etc. etc.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Die goldenen 20er.

#10 von Expressler , 13.10.2012 10:57

Du sagst es, Peter!

Und man sieht an Dir, dass man kein Bayer sein muss, um die Vorzüge des Föhns zu schätzen. Es genügt, lang genug dort zu leben.

Gruß Günther

P.S.
Wie kommen wir nun wieder zum Thema zurück?


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RE: Die goldenen 20er.

#11 von longjohn , 13.10.2012 11:03

Hallo Dietmar,

gab es da nicht auch Züge in der fast umgegekhrten Richtung, nämlich von Preußen (3 Achser SchnellzugWagen Epoche I) in der Zeit um 1910 nach Bayer (???).

Gruß

Frank


 
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