VOR dem heut üblichen Kleinbahn Gleis, welches seit 1957 fast unverändert erzeugt wird - und dessen Schwellenband aus fast unzerstörbarem Kunststoff besteht (man versuche einmal, die Schienen aus dem Schwellenbett zu ziehen und dieses zu brechen) - gab es folgende Schienen (Übersicht, nicht vollständig):
1. Serie - Holz, grüne Böschung, keine mittlere Lasche, hinten mit "Klein" gestempelt (1947/48)
2. Serie - Holz, grüne Böschung, mittlere Lasche, hinten mit "Klein-Bahn" gestempelt (1948/49)
3. Serie - Holz, graue Böschung, hinten "Klein-Bahn", 1950-52
Schienen mit Plastik - Böschung weiß ("weiße Schienen"), jeweils an der Unterseite Relief KLEINBAHN Austria
Zu den weißen Schienen eine kleine Anekdote: mein Zahnarzt kam auf Besuch ins Museum, sah die weißen Schienen, und erzählte: "Als Kind hatten wir solche Schienen, bauten oft kreuz und quer durch die Wohnung, und wenn die Mutter staubgesaugt hat, haben wir jedes Mal ein paar neue Schienen bekommen" (dieser weiße Kunststoff war sehr leicht zerbrechlich!)
Hallo Musiker, die Übersichten zur Kleinbahn-Geschichte gefallen mir sehr gut! Eine Frage zum Gleissystem: Hat sich Kleinbahn von der Gleisgeometrie (Radien, Weichenabwzeigwinkel, Gleislängen u.ä.) an vorhandenen Systemen, wie z.B. Trix-Express orientieriert oder hat sich Kleinbahn ein eigenes System geschaffen? Grüße vom bernd k
@bernd: das Kleinbahn Gleissystem war ein völlig eigenständiges, mit Radien von 40 und 60 (!) cm, Geraden von 20cm (5, 10, 15, 20, 30, 40cm)
Weiter geht's mit den zugehörigen Weichen:
Die abgebildete Weiche 1947 ist noch eine "blinde" Weiche oder Schmäh - Weiche, man kann sie nur in gerader Richtung befahren
Die Weiche 1949 lässt schön das einfache Herzstück erkennen - sehr betriebssicher, in der Mitte etwas zu dick, so dass die schweren Loks diese Mittelschiene immer gut an die Außenschiene drückten zwecks sicherer Stromaufnahme; hier als Handweiche, es gab sie auch als elektrische Weiche
Nun zu einer (heute sehr seltenen und in gutem Zustand teuren) Parallelweiche von 1950-52
und zum Abschluss die Weiche der "weißen Schienen" (1952 bis 57), welche es als Handweiche und als elektrische Weiche gab