ich bin durch einen Beitrag über die 1305A von Martin (j_majik) drauf gekommen, dass es interessant sein könnte, ein paar Bilder zur Technik der ersten FLM-H0-Dampfloks einzustellen. Zur Vorgeschichte: Es war ein "Dachbodenfund", den ich zufällig bei einem Bekannten entdeckt habe; in einem alten grauen Pappkarton, lag darin friedlich zwischen 1304 und 1306 :
Pacific Nr. #1365 , weitgehend baugleich mit einer der ersten 01er (1360), macht einen müden Eindruck wie Lok1414 [http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngvor dem Urlaub.
Den Motor kennt Ihr ja aus meinem Avatar. Der Kuhfänger ist geschraubt (siehe Bild unten), war aber wie meistens durch "blutige Frontalzusammenstöße" abgebrochen. Wo die Bruchstücke hingekommen sind, weiß der Geier. Bei der Demontage fiel mir auf, dass die Konstruktion des Gestänges so ganz anders ist, als bei allen anderen mir bekannten FLM-Dampfloks:
Die Gestängebrücke ist [http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.pngeinteilig (Detail: Pfeil rechts im Bild unten) und deswegen müssen die jetzt "masseführenden" rechten Gestängeteile von den Schrauben isoliert werden, die in den stromführenden Metallrädern sonst einen Kurzschluss herbeiführen würden!
Die roten Pfeile zeigen die Pertinax-Unterlegscheiben und Kunststoff-Isolierhülsen, mit denen dies möglich ist. Die Montage der Isolierhülsen ist allerdings eine ziemliche Fummelei, da peinlich genau auf die richtige Lage der Zentrierkränze an den Hülsen geachtet werden muss, und die Hülsen auch noch unterschiedlich dick sind.
Nach getaner Arbeit und etwas Kosmetik sieht Miss Pacific schon besser aus: ein Original, das nicht ganz original ist. Die Farbe ist nicht 100%(edit) schwarz, sondern den anderen FLM Amis nachempfunden. Ich habe den Eindruck, da ist irgendwie ein Hauch grau/braun mit drin. Zum Zeitpunkt des Fotos lief sie gerade als Leihlok bei der Pennsylvania RR
So sieht die rechte Gestängeseite nach der Montage aus.
Am Schluss noch eine Abnahmefahrt - jetzt wieder mit dem eigenen Tender - bei Höchstgeschwindigkeit (Kamera "mitgezogen").
wirklich sehr gut geworden. Da werd ich wohl noch ein bischen üben müssen. Das mit dem einteiligen Gestänge und dann mit Isolierhülsen für die Gestängeschrauben macht die Restauriererei erst spassig. Meine 80er von 1953 hat dies ebenfalls noch. Zum Problem wird es aber erst, wenn bei der Demontage/Montage diese Hülsen zerbrechen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
so, die kleine dicke "80" hat auch noch anfangs eine einteilige Gestängebrücke und isolierte Kuppelzapfenschrauben auch gehabt! Dann scheint es wohl die damalige Konstruktionspraxis im Hause gewesen zu sein.
Weiß jemand, wann genau die Umstellung auf geteilte Gestängehälften war? Gab es auch die 24 (#1350, ab 1954) noch mit einteiliger Gestängebrücke?
Wenn nicht, war das wohl der Beginn einer neuen Ära.
Weiß jemand, wann genau die Umstellung auf geteilte Gestängehälften war? Gab es auch die 24 (#1350, ab 1954) noch mit einteiliger Gestängebrücke? ...
Hallo Gemeinde - das war doch die technische Weiterentwicklung. Das bedeutet, dass die beiden ersten Damploks 01 1952 (1360) nur einteilig bzw. die 80 1952 (1320) bis zur Weiterentwicklung 1957 einteilig waren.
Die ersten Varianten beider Loks (1952 bis 1953) waren übrigens noch mit Kunststoffspeichenrädern und damit ohne Kurzschlußgefahr! Wer mehr wissen möchte - im Katalog unter www.sammlertreff.de/katalog ist die erste Version abgebildet.
Die 24er war ab 1954 die erste Neuentwicklung und daher immer schon zweiteilig gebaut mit Metallräder. Alle weiteren Damploks als Neukonstruktion waren immer mit zweiteiliger Brücke.
Gruß
Maniac
Verrückt nach Fleischmann H0 50er Jahre darf man sein...