für einen Bekannten habe ich vor kurzem eine R 4910 erworben, die ich vor der Übergabe noch einer Funktionsprüfung unterziehen würde. Allerdings ist dies meine erste Begegnung mit Live-Steam, weshalb ich mich zuvor an Forumskollegen mit entsprechenden Erfahrungen beraten möchte. Die Lokomotive ist in einem recht guten Zustand, allerdings vom Vorbesitzer schon einmal repariert und teilrestauriert worden. Soweit ich das sehen kann, sind alle Teile vorhanden; Ausbesserungen am Kessel, und die Triebachse ist etwas schwergängig. Zur Veranschaulichung hier einige Bilder: IMG_20230625_120519.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230807_160508.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230807_160609.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230807_160534.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230807_160553.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Wenn hier schon jemandem etwas besorgniserregendes auffallen sollte, bitte ich um Benachrichtigung. Um niemandem unnötig Zeit zu rauben: Gibt es im Druck oder im Netz Literatur oder Videos über die richtige Bedienung von Echtdampf-Lokomotiven in Spur 0 oder größer? Ansonsten: was ist beim Befüllen des Kessels, beim Bedienen des Brenners und beim Dampf aufmachen zu beachten? Welche Teile müssten geölt oder geschmiert werden? Woran erkennt man, dass der Wasserstand im Kessel bedenklich niedrig geworden ist? Für alle Hinweise und Ratschläge bin ich, wie immer, überaus dankbar. Nicht zuletzt, da es sich bei der Lok um ein technisches und kulturgeschichtliches Denkmal handelt, das einer sorgfältigen Pflege wohl wert sein dürfte.
zeige bitte mal ein Foto dieser Lok ohne eingesetzen Brenner von unten. Obwohl die abgebildete Lok dem Bild einer gleichen Lok aus dem Katalog von 1932 entspricht, auf dem jedoch leider kein Brenner erkennbar ist, habe ich Bedenken zur Originalität. Ich habe vor Jahren für einen Freund eine E4920 restauriert. Für diese habe ich auch eine Betriebsanleitung erstellt, die ich Dir gern zur Verfügung stellen kann. Weitere Fragen beantworte ich Dir auch gern.
um den Dampfdom wurde unfachmännisch eine neue Lötnaht gezogen. Möglicherweise ist die Lok schon einmal „heiß gelaufen“, weil sie mit zu wenig Wasser im Kessel betrieben wurde und die Lötnähte sind aufgegangen. Es könnte sein, dass auch an den Dampfleitungen im Bereich der Zylindergruppe schon einmal gearbeitet wurde.
So, wie sich die Lok auf den Bildern zeigt, würde ich sie nicht anheizen. Es bedarf dringend einer Überprüfung aller (!) Lötstellen im dampfführenden Bereich. Erst wenn sichergestellt ist, daß dort fachgerecht gearbeitet ist, kann die Lok vorsichtig mit Druckluft getestet werden. Die alten Modellbahnfirmen boten dazu sogenannte "Probierballen" an, das waren so kleine Gummibällchen mit Schlauch. Gab es auch als sogenannte "Probierpumpen:
ich würde versuchen, die Lok zurückzugeben. Das schreibe ich, nachdem ich mir die Verkaufsanzeige angesehen und die zugehörige Beschreibung durchgelesen habe.
zu # 2: Der dreiflammige (Rund-) Dochtbrenner "7706 K" ist tatsächlich der richtige für eine "R 4910". Aber auch dieser sollte auf Dichtigkeit überprüft werden.
Die R 4910 gehört zu den Neuheiten des Jahres 1935. Sie bleibt nur bis 1936 im Programm.
Bei einem geplanten Erwerb einer Spiritusmaschine geht der allererste Blick auf den ggf. aufgelöteten Dampfdom und die hier austretende Dampfleitung. Reparaturspuren an dieser Stelle sind kein gutes Zeichen.
besten Dank für die zwar ernüchternden, aber ungemein hilfreichen Kommentare und Ratschläge. Zur Verdeutlichung hier noch eine Ansicht von unten ohne Brenner sowie den Brenner in vergrößerter Aufnahme. IMG_20230810_235143.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230807_160630.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Mit besten Grüßen
Bodo hat Recht, wenn er den Brenner mit in die Überprüfung einbezieht. In Deiner ersten Wortmeldung, letztes Bild, ist deutlich zu erkennen, dass die Lötnaht am Brenner bis zur Hälfte aufgerissen ist. Im Übrigen haben mich auch die "zugepapsten" Lötnähte zweifeln lassen, ob beim "Nachlöten" nicht auch Zinn in die Dampfrohre gelaufen ist. Bei der Prüfung kannst Du eine Ballpumpe, wie Klaus sie erwähnte, jedoch eine mit Schlauch, einsetzen. https://www.ebay.de/itm/195890353739?has...ABk9SR9jsvbe8Yg Keinesfalls solltest Du mit Druckluft aus einem Kompressor rangehen! Die dünnen Kesselchen aus 0,3er Blech bersten!
Hat denn Märklin überhaupt in den 40iger Baureihen Röhrchendochtbrenner verwendet? Ich kenne nur die flachgedrückten Breitdochtbrenner oder Vergaserrohrbrenner (nicht Pilzbrenner) bei B-Fahrwerken.
der "Rundbrenner (3 Dochte) rechteckig, Behälter 5 x 2 1/2 cm" mit der Nummer "7706 K" wird zuvor schon bei der R 4010 eingesetzt, ab 1935 dann auch für die R 4910.