am Freitag konnte ich bei meinem Moba Händler eine HAG Re 6/6 in AC ergattern. Zwar ist das Vorserienmodell mit Gelenk immer noch eine wunderschöne Variante, doch man möchte natürlich auch Abwechslung haben. Das meine Lok digitalisiert wurde interessiert mich dabei in erster Linie nicht.
Etwas überrascht waren sowohl mein Händler als auch ich über das farblich auffallen der Laufflächen der Räder. Bei einer Märklin Lok hätte ich das kupferfarbene jetzt auf einen sehr hohen Verschleiß geschoben, aber so gleichmäßig und vollständig auf allen Laufflächen?
Hier die oben erwähnten Laufflächen...
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Soviel ich weiss hatte HAG in den 80er Jahren mal eine Zeitlang Kupferräder verbaut welche nicht gerade vorteilthaft für den Betrieb waren. Genauere Details kann ich nicht dazu nennen, da es nicht mein Fachgebiet ist.
Die kupferfarbenen Räder gab es bei HAG so etwa 1987-1993/4. Ich hab da auch so zwei Kandidaten (eine Re 6/6, eine BLS-Maschine), die beide aus dieser Zeit stammen. Ursprünglich waren diese Kupferrräder (was für eine Legierung das genau ist, kann ich nicht sagen, mal die Kollegen im HAG-Forum fragen) noch mit irgendeiner Schicht dunkel galvanisiert, was optisch besser war als die alten hell glänzenden, breiten HAG-Räder der Zeit vor 1985. Allerdings nutzte sich die dunkle Schicht recht schnell ab und die Räder leuchteten recht auffällig rötlich. Zudem soll es dabei vor allem bei Zweileitermodellen zu Kontaktschwierigkeiten gekommen sein. Meine beiden Mittelleitermaschinen haben die Beschichtung zwar auch runter, aber keine Kontaktprobleme. Und da die Ersatzteile bei HAG auch mal ins Geld gehen, ist ein Austausch bislang nicht notwendig gewesen. Sobald die dunkle Schicht runter war, konnte ich keinen erhöhten Verschleiss feststellen.
(Danach hat HAG wieder auf verchromte und lackierte feinere Räder umgestellt....)
Ergänzung: Ansonsten viel Spass mit der "Centurion". Trotz der 2/6-Antriebsweise hat die auch als Modell Kraft ohne Ende - meine absoluten Lieblingsloks! Ich will hier jetzt nicht meinen Vergleichstest mit der Roco-Re6/6 ausbreiten, aber das Ergebnis sprach eindeutig für HAG. Und ein tolles Modell ist sie auch, trotz der bereits fast 35 Jahre alten Konstruktion.
So kupferfarben waren die Räder nie ab Werk. Wie bereits erwähnt, machten diese geschwärzten Räder eher schlechten Kontakt zu den Schienen. Um den Kontakt zu verbessern, haben einige Modellbahner die schwarze Beschichtung mit Schleifleinen entfernt. Und dies scheint auch bei deiner Lok der Fall zu sein. Ich besitze auch noch ein paar Loks mit solchen Rädern, welche ich im DC-2L-Betrieb fahre. Kontaktprobleme mit den Rädern gab es eigentlich nie. Wichtig ist aber, dass die Schienen immer wieder gereinigt werden, da der Schmutz an diesen geschwärzten Rädern schneller haften bleibt. Ob der reine Kupferbelag auf den Laufflächen besser ist, sei dahingestellt. Kupfer oxydiert sehr schnell, und das kann auch wieder zu Kontaktproblemen führen. Noch eine Bemerkung zum Beilagezettel: Gemäss diesem Zettel besitzt diese Lok den Übergabgsmotor '87. Viel Vergnügen beim Fahrbetrieb mit der Lok.
Freundliche Grüsse LampenHans
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