jetzt ist auch eine T3 aus Wiesau bei mir eingezogen. Es dürfte eine Ausführung aus den 50iger-/60iger- Jahren sein, in etwas vereinfachter Ausführung (einfaches Gestänge). Eingebaut ist ein japanischer KTM-Motor (Gleichstrom). Leider hat mal wer an den Puffern rumgemurkst, da muss ich also nochmal ran:
Gruß!
Mein Motto: Einfach, solide und wertig. Und das Recht auf Selbstreparatur!
...und das, obwohl an der ganzen Lok keine einzige Nietenimitation zu finden ist! Das bestärkt mich wieder mal in der Aussage, dass es im wesentlichen auf die Proportionen und nicht auf die Ausgestaltung bis ins letzte Detail ankommt.
Gruß!
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hätte der geizige Erstbesitzer dem Herrn Schnabel in den selbigen noch ein paar zusätzliche Dublonen gesteckt, dann hätte er die Lok mit einer richtigen Steuerung und Bremsimitationen bekommen. Arme Leute haben ja eher nicht dort eingekauft...
So bleibt nur der Aufbau bemerkenswert. Dieser ist dafür echte Schnabel- Qualität.
Damals war Schnabel die Nr. 1 wenn es um Modifikationen oder Kleinserien ging. Mir gefällt es, dass man die Modelle dieses Herstellers immer an ihrer charakteristischen "Handschrift" erkennt. Als dann die großen Hersteller auf den Trick mit freistehenden Leitungen etc. gekommen sind, War es mit Schnabel usw. leider vorbei.
die Liste der Optionen war lang, wie die Preisliste und das Fuehrerhaus (siehe unten).
Nicht nur komplettere Steuerung, Schläger an der Glocke, sowohl als auch personalisierte Schilder etc. Hier mal eine eher "gemaxte" und wohl auch etwas fruehere "fuer Märklin" Version. Allerdings habe ich nicht getestet ob da irgendwo ein Relais drinnsteckt oder ob es "nur" fuer Gleichstrom ist, es ist jedenfalls derselbe KTM Katami Motor wie oben gezeigt. Ich weiss auch nicht genau ob Bremsgestänge fuer diese Version ueberhaupt angeboten wurde.
Proportionierlich finde ich diese, als einzige der Schnabel Loks (also der vollständig von Schnabel gebauten) die ich kenne, leider ueberhaupt nicht gelungen. Das Fuehrerhaus ist mir einfach zu lang was dem liegenden Einbau des Motors geschuldet ist. Hier hat man gezwungenermassen Funktion ueber Form gewählt. Das ist aber letztendlich egal, denn was fuer ein fantastisches Handwerk und wie Altbahnfan schon sagte, alle anderen Propertionen und visuellen Erkennungsmerkmale sitzen. Und das ist fuer mich die hohe Schule des Modellbaus. Es giebt schliesslich komplett masstäbliche T3s aus derselben Bau-Zeit nach dem Miba Bauplan mit sowohl selbstgewickelten Motorn und und mit umgebauten Märklin Ankern, andere aus Atlandsberg (Heinen ist wirklich sehr viel später) mit einem extrem runtergeschnittenen Elmobamotor (alle genannten sind hier irgendwo im Forum), allerdings ist mir von denen kein technisch noch wirklich funktionierendes Exemplar in die Hände oder auch nur zu Ohren gekommen, diese hier im Gegenteil, die ist technisch 1a, reparierbar und grundsolide, eben Schnabel.
die Länge des Führerhauses, na ja, um 1960, da schauen wir mal nicht so genau hin. Zu jener Zeit war Willy Ades T 3 höchstens angedacht und für alle Eisenbahnfans, die mal etwas anderes als Einheitsbrei- Einheitsloks auf die Anlage stellen wollten, gab es die Fleischmann - T 3 auf dem Fahrgestell der BR 80 mit - immerhin- Vollsteuerung, wenn auch der falschen, von 1956. Ein hübsches Sammlerstück, aber keinesfalls mehr als ein Spielzeug; zwar passt dort die Dimension des Führerhauses, aber dafür ist der Kessel halt etwas zu gross geworden... Insofern war die Schnabel- T 3 schon ein gewaltiger Quantensprung!
ich erwähnte es bereits. An den Puffern hatte mal jemand rumgemurkst, diese waren teilweise defekt und auch noch unterschiedlich, zudem Stangenpuffer. Ich habe jetzt passende montiert, Federpuffer der ehem. Fa. Voegele. Zum einkleben der Puffer habe ich eine bereits vorhandene "Vorrichtung" genutzt. Nicht, dass das ganze Ding noch den Abgang macht...
Schöne Grüße!
Mein Motto: Einfach, solide und wertig. Und das Recht auf Selbstreparatur!