über HUSCH hatte ich ja an dieser Stelle schon einmal etwas geschrieben. 1930 begann die Firma Heller & Schiller in Horni Litvinov (Oberleutensdorf) unter dem Markennamen HUSCH mit der Produktion einer Blecheisenbahn in der Spurweite 0. Die ersten Fahrzeuge wurden noch mit von BUB übernommenen Werkzeugen hergestellt. Sie entsprachen somit noch weitestgehend dem Nürnberger Stiel. Ab ca. 1931 folgten dann auch eigene Fahrzeuge. Wurden bisher nur Uhrwerklokomotiven hergestellt, war jetzt auch eine 8 Volt Lokomotive im Angebot. 1934 wurden dann die Lokomotiven auf die Standartspannung von 20 Volt umgestellt. 1938 wurde der Firmensitz nach Prag verlegt und 1939 emigrierten die Firmeninhaber in das Ausland. 1940 wurde die Firma aufgelöst. Neben Lokomotiven und Wagen wurde auch eine breite Pallette an Zubehör hergestellt.
HUSCH Uhrwerklokomotiven, oben Katalog Nr. 203, unten Katalog Nr. 203E (mit Batteriebeleuchtung), Bauzeit ab ca 1931
HUSCH 20 Volt Lokomotiven, oben Katalog Nr. 2032 (elektr. mit Fernumschaltung wie Märklin 66 Schaltung, Bauzeit ab ca 1937), unten Katalog Nr. 2031 ( elektr. mit Handumschaltung. Der Umschalthebel befindet sich im Führerstand. Bauzeit ab ca 1934)
Husch Schnellzug ab ca 1931
HUSCH Schnellzug ab ca 1934
Katalog Nr. 2032 mit passenden Wagen ab ca 1937. Die Lokomotive gab es auch in der Uhrwerkausführung.
Katalog Nr. 204 mit passensenden Wagen, Bauzeit ab ca 1937
HUSCH Personenwagen, Der zweiachsige Mitropa Wagen besitzt noch das BUB Fahrgestell, Bauzeit ab 1930
Reisezugwagen besitzen keine Katalog Nr. Sie wurden nicht einzeln, sondern nur in einem Set mit einer Lokomotive angeboten. In einigen Personen.- und Schnellzugwagen waren zur Verbesserung der Fahreigenschaften Gewichte befestigt. Diese fehlen heute meistens. Die Löcher im Fahrzeugboden sind somit keine Fremdbohrungen, sondern die Befestigungslöcher. In meiner Sammlung befindet sich auch ein Schnellzugwagen mit einer Inneneinrichtung. Im Gegensatz zu anderen Herstellern ist diese nicht herraus nehmbar. Jeder Sitz ist einzeln am Fahrzeugboden durch verlaschen befestigt. Da sich das Dach nicht öffnen lässt, dürfte der Spielwert eher gering sein. Villeicht ein Handmuster.
HUSCH Güterwagen, Katalog Nr. 211/213/310B/310P, Bauzeit ab ca. 1931
Husch nach 1939, leider fehlt die Lokomotive,
HUSCH Zubehör
Aus der Literatur sind mir noch weitere Lokomotiven und Wagen sowie weiteres Zubehör bekannt.
danke für das Bild. Ich weiss aus der Literatur, dass neben Eisenbahnen und Autos bei HUSCH auch Flugzeuge hergestellt wurden. Von Bildern kenne ich aber nur die Eisenbahnen.
da das Zubehör von HUSCH relativ unbekannt ist, möchte ich Euch einige Stücke aus meiner kleinen Sammlung etwas näher vorstellen.
kleiner Gesamtüberblick
Bahnhof mit Anbau (330 x 160), leider fehlen die Tür und das Schild mit der Aufschrift "Bahnhof" oder "Nadrazi" Dieser Bahnhof ist dem BING Bahnhof 10/6180 sehr ähnlich. Es ist zuvermuten, dass beide Bahnhöfe mit dem gleichen Werkzeugen hergestellt wurden.
vom grossen Bahnhof abgeleiteter kleiner Bahnhof ohne seitlichen Anbau (200 x 200)
Gegenüberstellung der beiden Bahnhöfe
Brücke (263 x 128), diese Brücke ähnelt der Märklinbrücke 2500/0. Im Gegensatz zu Märklin kann mann bei dieser Brücke die Seitenteile entfernen
Die Brücke im zerlegten Zustand.
Bahnübergang (178 x 110), Bei diesem Bahnübergang wird jeder Schrankenbaum durch eine seperate Wippe betätigt. Die Schilder sind in deutsch und in tschechisch beschriftet.
Die markante Betätigung der Schrankenbäume
Prellbock. Es gibt auch Ausführungen mit einer zusätzlichen elektr. roten Lampe.
Bei diesem Signal und dem Verkehrszeichen bin ich mir nicht sicher. Das Signal könnte auch von TIOKA stammen. Das Verkehrszeichen ?
Weiteres mir bekanntes Zubehör ist ein Bahnwärterhäuschen mit einer Schranke. Die Bauzeit dürfte ca 1935 bis 1940 gewesen sein.