Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
Moin. In der Ausführung als "Deutsche Lufthansa" ist das Teil sehr selten zu finden. Schon etwas eher als "Orient Airlines", eine fiktive Flugesellschaft. IMG_20211009_103408_0.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Nachdem die DDR den Streit um die Namensrechte an der Lufthansa verloren hatte, mußten auch die Modelle umbenannt werden. Es gibt übrigens auch seltene Exemplare einer IL18 als Deutsche Lufthansa. Warum das Modell nicht in "Interflug" umbenannt wurde, kann nur spekuliert werden - hängt vlt mit dem Ende der 152 zusammen. Die Geschichte der 152 ist sehr interessant und kaum bekannt. Ich will es hier kurz anreißen. Im Netz finden sich da umfassende Berichte und Veröffentlichungen, wenn es jemanden interessiert. Allerdings ist der Eintrag in Wikipedia etwas kurz geraten. Zum Kriegsende war die Konstruktion des Fernschnellbombers Ju150 fast fertiggestellt. Er wäre seiner Zeit weit voraus gewesen, alleine durch seine Geschwindigkeit unangreifbar für den Rest der Welt. Diese Konstruktion fiel also den Russen in die Hände. Junkers-Flugzeugwerke Dessau wurden nach Russland verbracht, samt Personal und deren Familien. Junkers-Flugzeuge standen bei den Russen ob ihrer Zuverlässigkeit hoch im Ansehen. Und so wurde die Ju150 fertig entwickelt. Allerdings entschieden sich die Russen dann doch für die Weiterentwicklung ihrer eigenen Konstruktionen (Know How hatten sie ja abgegriffen). Für die Ju150 wurde eine zuvile Nutzung ins Auge gefaßt. So entstand die Baade 152. Die Russen waren begeistert, das Flugzeug sollte gebaut werden und die Russen gaben sogar eine große Bestellung. Die Werke in Dessau wurden instand gesetzt und die Leute samt Ausrüstung zogen zurück nach Deutschland. Dann stellte man jedoch fest, daß ein alliierter Luftkorridor dierekt über das Werk führte. Alle Arbeiten wurden gestoppt. Man hatte Angst vor Industriespionage und auch, daß die westl. Alliierten eine Rüstungsproduktion vermuten könnten - die Ju150 war denen ja auch nicht gänzlich unbekannt. Eilig wurden die Flugzeugwerke Dresden geschaffen und die gesamte Ausrüstung von Dessau nach Dresden verlegt. Zusammen mit den Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten der Zulieferer entstand so ein Zeitverzug von insgesamt rund 10(!) Jahren, bis die 152 endlich in der Luft war. Da war der Flieger aber schon technisch von anderen überholt worden. Es hätte der erste strahlgetriebene Düsenverkehrsflieger werden können ... Beim 2. Testflug stürzte die 152 infolge falscher Flugorder ab. Die immens teure Entwicklung wurde gestoppt und eingestampft. Der Absturz dürfte den Verantwortlichen recht gekommen sein. Intern war die 152 von den Entwicklern eh schon abgeschrieben, sollte nur noch als Erprobungsträger dienen. Die immensen Kosten infolge realsozialistischer Fehlplanungen wären wahrscheinlich nie wieder reinzuholen gewesen. Und so ist die Geschichte zu Ende, ehe sie richtig beginnen konnte. Übrig bleiben ein paar Anschauungsobjekte und ein paar Spielzeugflieger.
Fahrt Frei Steffen
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden